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Gestern ging es um das Sehen, heute geht es um das Denken. Das Denken ist die Ursache, das Sehen die Wirkung. Beides geschieht jedoch gleichzeitig, weil Ursache und Wirkung niemals voneinander getrennt sind.
Diese "Gleichzeitigkeit" macht es schwierig für mich, die Gedanken als Ursache des Sehens zu erkennen. Und das macht es für das Denksystem des Ego einfach, mir einzureden, dass es genau umgekehrt sei. Denn üblicherweise glaube ich, dass ich auf etwas reagiere, das ich sehe, um dann darüber nachzudenken, zu reagieren eben.
Aber es ist genau umgekehrt.
Geister sind miteinander verbunden, wird heute wieder betont. Das kann als ein Angriff aufgefasst werden, denn heute bezieht es sich auf Gedanken. Schließlich gibt es Gedanken, die ich als "privat" ansehe, die ich bestimmt mit niemandem teilen möchte. Es gibt jedoch keine privaten Gedanken, es gibt daher auch keine Privatsphäre, kein Gedanke, nicht einmal "mein" heimlichster Gedanke, hat nur eine Wirkung auf mich allein.
Diese Verbindung der Geister ist unabdingbare Voraussetzung dafür, dass Erlösung überhaupt möglich ist. Warum? Wenn Geister wirklich getrennt sind ("getrennte Seelen"), dann ist ein unterschiedlicher Wille möglich. Das erzeugt Konkurrenz mit anderen und mit der Welt. Wie kann ich frei von Angst und in Frieden sein, wenn äußere Kräfte mich jederzeit angreifen können?
Sind Geister verbunden, kann die eine Wahl, die Wahl des Friedens, Wirkung auf den einen verbundenen Geist haben. Erlösung ist möglich: ich bin nicht die Wirkung der Welt, sondern die Welt ist eine Wirkung von mir. Ich habe die Macht der Wahl, ich kann Frieden für den gesamten Geist wählen.
Heute will ich lernen, dass ich den Frieden, die Heilung und die Vergebung für die gesamte Welt wählen kann, indem ich erkenne, dass die Wirkung meiner Gedanken nicht auf mich beschränkt ist.
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(30.05.2011, 19:31)Gregor schrieb: Sind Geister verbunden, kann die eine Wahl, die Wahl des Friedens, Wirkung auf den einen verbundenen Geist haben. Erlösung ist möglich: ich bin nicht die Wirkung der Welt, sondern die Welt ist eine Wirkung von mir. Ich habe die Macht der Wahl, ich kann Frieden für den gesamten Geist wählen.
Mit dieser Lektion habe ich nach wie vor Schwierigkeiten.
Wenn ich die Wahl des Friedens wähle, soll die Wirkung dann sein, dass es keine Kriege mehr gibt bzw. dass ich weder Krieg noch Leid sehe? Ich verwechsle hier wohl die Ebenen, doch bekomme ich das einfach nicht unter einen Hut....
Dann sehe ich mir zurzeit Neil deGrasse Tyson's Dokumentarfilm "Cosmos -- A Space-Time Odyssey" an. Ich finde das alles total überwältigend: haben verbundene Geister dieses Universum und das, was darin alles herumschwebt und explodiert, wirklich über viele Jahrtausende hinweg erfunden bzw. gedacht? Das wäre ja kolossal!
Ich verstehe das alles überhaupt nicht......
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20.01.2015, 00:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.01.2015, 00:07 von Gregor.)
(19.01.2015, 14:18)Inge schrieb: haben verbundene Geister dieses Universum und das, was darin alles herumschwebt und explodiert, wirklich über viele Jahrtausende hinweg erfunden bzw. gedacht? Das wäre ja kolossal!
Kolossal finde ich, dass dieses Universum nicht das Werk jahrtausende dauernden Werkelns verbundener Geister ist, keine Ingenieurleistung einiger Genies, sondern DEIN Werk - genauso wie MEINS und vieler vieler andere - die alle keine anderen sind, sondern ein Geist. Kolossal finde ich, dass das ganze Universum einschließlich aller vergangenen, gegenwärtigen und zukünftig möglichen Ereignisse in einem einzigen Augenblick entstand, als "Reaktion" oder Wirkung einer kleinen, verrückten Idee des Geistes. Und noch kolossaler finde ich, das die verrückte Idee und damit seine "Wirkungen", das gesamte Universum, sofort (instantan für die österreichischen Leser) wieder verschwand, wie ein hochkomplexes Mandala, das anschließend mit einem Wisch verschwindet (nur eben in "Nullzeit", der HIMMEL kennt keine Zeit) - weil es nicht wahr ist, denn die kleine verrückte Idee ist nicht wahr.
Und nun betrachtet der Geist sein "Werk" wie ein Kaleidoskop mit Billionen von Facetten. Jede Facette sieht ein wenig anders aus. Welche Facetten gerade dran sind, ist die EINE Entscheidung: Angst, Krieg, Hunger oder Frieden, Schau, Christi Antlitz - oder welche Namen der Kurs sonst noch verwendet.
Das findest du unverständlich? Findest du die kosmologischen Theorien wie den Urknall verständlicher? Oder die Stringtheorie mit ihren vielen Dimensionen? Die Astronomie mit ihren scharzen Löchern, Super-Novae oder der dunklen Materie sind dir eingängiger und besser verständlich? Du bist in der Quantenmechanik zu Hause und dir ist klar, wie das Universum funktioniert?
Musst du das alles denn verstehen oder reicht es nicht, die Gedanken anzuwenden? Kannst du es als Möglichkeit annehmen, um die Gedanken anzuwenden? Noch nicht einmal Glaube wird verlangt - nur Anwendung.
Was möchtest du anwenden? Die Urknalltheorie, die schwarzen Löcher, die Gedanken der Trennung bis in kleinste Teilchen und der unvorstellbaren Weiten oder die Gedanken des EINEN Geistes? Jäger und Gejagter oder Einheit mit dem Bruder?
Wer bist du? Die Facette "Inge", das Staubkorn "Körper", die private Sammlung von Gedanken, die nicht geteilt werden können? Warum eigentlich? Der Körper besteht aus winzigsten Teilchen oder Wellen. Bist du nun jedes dieser Teilchen oder Wellen? Und wieso auf den Körper beschränken? Schaust du in einen Spiegel, siehst du je nach Entfernung ein Gesicht, einen Oberkörper, einen Körper. Bist du das? Entfernst du dich weiter, siehst du einen Raum, ein Haus, eine Stadt? Bist du das immer noch? Ist das, was du bist, von der Entfernung des Spiegels abhängig? Entfernst du dich weiter, siehst du dein Land, die Erde, das Sonnensystem, die Galaxis, viele Galaxien, das Universum. Bist du das immer noch? Welchen Sinn macht diese Beschränkung auf eine ganz bestimmte Entfernung, die dir sagt, dass du ein Körper mit privaten Gedanken und Gefühlen bist?
Und selbst, wenn du dich plötzlich mit dem Universum identifizierst - du bist viel mehr, denn das Universum ist "nur" deine kolossale Erfindung.
DAS ist kolossal.
(19.01.2015, 14:18)Inge schrieb: Wenn ich die Wahl des Friedens wähle, soll die Wirkung dann sein, dass es keine Kriege mehr gibt bzw. dass ich weder Krieg noch Leid sehe?
Um welche Facette des Kaleidoskops bittest du? Wo liegt deine Wertschätzung oder: was belegst du mit welchem Wert? Was willst du sehen? Und um was bittest du, abhängig von dem, was du sehen willst?
 Gregor
Ich empfinde besonders das leidenschaftslose nur Anwenden der Gedanken als hilfreich.
Die Anerkennung, dass ich nicht weiß, dass ich aber auch sehe, dass ich hier agiere als würde ich wissen, was gut und falsch, folgererichtig etc. ist.
Immer habe ich Vorstellungen, was und wie Erlösung denn aussehen müsste. Aber ich erkenne an, dass ich nicht weiß, ich vergesse das wieder und nähre meine Vorstellungen, erinnere mich, wende den täglichen Gedanken an.
Für mich ist: "Ich weiß nicht" der Schlüssel, der mir zurzeit dienlich scheint.
Susanne
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(20.01.2015, 00:01)Gregor schrieb: Und nun betrachtet der Geist sein "Werk" wie ein Kaleidoskop mit Billionen von Facetten. Jede Facette sieht ein wenig anders aus. Welche Facetten gerade dran sind, ist die EINE Entscheidung: Angst, Krieg, Hunger oder Frieden, Schau, Christi Antlitz - oder welche Namen der Kurs sonst noch verwendet.
Das findest du unverständlich? Findest du die kosmologischen Theorien wie den Urknall verständlicher? Oder die Stringtheorie mit ihren vielen Dimensionen? Die Astronomie mit ihren scharzen Löchern, Super-Novae oder der dunklen Materie sind dir eingängiger und besser verständlich? Du bist in der Quantenmechanik zu Hause und dir ist klar, wie das Universum funktioniert?
(19.01.2015, 14:18)Inge schrieb: Wenn ich die Wahl des Friedens wähle, soll die Wirkung dann sein, dass es keine Kriege mehr gibt bzw. dass ich weder Krieg noch Leid sehe?
Um welche Facette des Kaleidoskops bittest du? Wo liegt deine Wertschätzung oder: was belegst du mit welchem Wert? Was willst du sehen? Und um was bittest du, abhängig von dem, was du sehen willst?
Gregor
Ich muss gestehen, manchmal werde ich halb wahnsinnig, ich bin so in einem Mittelding Zustand. Ohne es erklären zu können ist es nicht einfach die Gedanken "einfach anzuwenden". Das ständige anwenden und üben, ohne dabei für mich sichtbare "Resultate", wie z.B. den Frieden (nicht nur für ein paar Sekunden oder Stunden) zu finden ist manchmal unerträglich. Gleichzeitig bin ich so weit, dass ich es auch nicht mehr lassen kann.
(20.01.2015, 00:01)Gregor schrieb: Musst du das alles denn verstehen oder reicht es nicht, die Gedanken anzuwenden? Kannst du es als Möglichkeit annehmen, um die Gedanken anzuwenden? Noch nicht einmal Glaube wird verlangt - nur Anwendung.
DAS ist kolossal.
Die Gedanken einfach anzuwenden, Herausforderung genug, wer würde das machen ohne daran zu glauben?
Die Versprechen, dass ich beim anwenden und üben einmal "sehen" werde ist momentan noch mein Motivation. Wie mehr ich übe, wie schneller kann ich auch mein Unbehagen stehen lassen und mich an IHN wenden. Stress beim üben kommt aber auch schnell auf, z.B. ist schon wieder eine Stunde vergangen und ich habe vergessen die Lektion von heute zwei mal pro Stunde anzuwenden, und es ist erst Morgen früh  Franziska
(20.01.2015, 09:13)Franziska schrieb: Ich muss gestehen, manchmal werde ich halb wahnsinnig, ich bin so in einem Mittelding Zustand. Ohne es erklären zu können ist es nicht einfach die Gedanken "einfach anzuwenden". Das ständige anwenden und üben, ohne dabei für mich sichtbare "Resultate", wie z.B. den Frieden (nicht nur für ein paar Sekunden oder Stunden) zu finden ist manchmal unerträglich. Gleichzeitig bin ich so weit, dass ich es auch nicht mehr lassen kann.
Die Gedanken einfach anzuwenden, Herausforderung genug, wer würde das machen ohne daran zu glauben?
Die Versprechen, dass ich beim anwenden und üben einmal "sehen" werde ist momentan noch mein Motivation. Wie mehr ich übe, wie schneller kann ich auch mein Unbehagen stehen lassen und mich an IHN wenden. Stress beim üben kommt aber auch schnell auf, z.B. ist schon wieder eine Stunde vergangen und ich habe vergessen die Lektion von heute zwei mal pro Stunde anzuwenden, und es ist erst Morgen früh Franziska
Liebe Franziska,
um nicht einen falschen Eindruck entstehen zu lassen. Genau wie du es beschreibst kenne ich es auch.
Dennoch fällt mir im Moment nichts besseres ein, als genau das zu tun, was in der Einleitung zum Übungsbuch steht.
Das trifft nicht immer meine Vorstellungen von dem was ich mir wünsche. Manchmal wünschte ich mir einfach nur, ich würde dieses Prachtleben bekommen: Lachen, Sonnenschein, Gemeinschaft und was ich mir sonst noch so unter einem "guten" Leben vorstelle.
Nur irgendwie habe ich mich auf diesen Kurs eingelassen und versuche nun:
"Zurück zum Start".
Susanne
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Hallo Gregor,
heute nacht warst du ja voll in Form  , tolle Beiträge! Und sogar mit einer kleinen Douglas-Harding-Referenz 
So verstehe ich es jedenfalls.....
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(20.01.2015, 00:01)Gregor schrieb: Musst du das alles denn verstehen oder reicht es nicht, die Gedanken anzuwenden? Kannst du es als Möglichkeit annehmen, um die Gedanken anzuwenden? Noch nicht einmal Glaube wird verlangt - nur Anwendung.
Was möchtest du anwenden? Die Urknalltheorie, die schwarzen Löcher, die Gedanken der Trennung bis in kleinste Teilchen und der unvorstellbaren Weiten oder die Gedanken des EINEN Geistes? Jäger und Gejagter oder Einheit mit dem Bruder?
Um welche Facette des Kaleidoskops bittest du? Wo liegt deine Wertschätzung oder: was belegst du mit welchem Wert? Was willst du sehen? Und um was bittest du, abhängig von dem, was du sehen willst?
Ein kolossaler Beitrag -- danke dir vielmals, Gregor. Freilich, vieles ist für meinen Verstand schlicht und einfach "zu hoch" -- genau wie das tolle Zeug in "Cosmos".
Was bleibt ist wohl: Lektionen einfach anwenden (was nicht immer so "einfach" ist, wie Susanne erwähnt, da Widerstand bzw. Besserwisserei!) und nicht Verstehen-wollen ("Ego analysiert, Geist akzeptiert")....
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(20.01.2015, 00:01)Gregor schrieb: Wer bist du? Die Facette "Inge", das Staubkorn "Körper", die private Sammlung von Gedanken, die nicht geteilt werden können? Warum eigentlich? Der Körper besteht aus winzigsten Teilchen oder Wellen. Bist du nun jedes dieser Teilchen oder Wellen? Und wieso auf den Körper beschränken? Schaust du in einen Spiegel, siehst du je nach Entfernung ein Gesicht, einen Oberkörper, einen Körper. Bist du das? Entfernst du dich weiter, siehst du einen Raum, ein Haus, eine Stadt? Bist du das immer noch? Ist das, was du bist, von der Entfernung des Spiegels abhängig? Entfernst du dich weiter, siehst du dein Land, die Erde, das Sonnensystem, die Galaxis, viele Galaxien, das Universum. Bist du das immer noch? Welchen Sinn macht diese Beschränkung auf eine ganz bestimmte Entfernung, die dir sagt, dass du ein Körper mit privaten Gedanken und Gefühlen bist?
Und selbst, wenn du dich plötzlich mit dem Universum identifizierst - du bist viel mehr, denn das Universum ist "nur" deine kolossale Erfindung.
DAS ist kolossal.
Das ist kolossal hilfreich, danke Gregor. 
Ich stellte beim Lesen dieser Zeilen fest, dass die Identifikation mit dem Körper doch noch recht stark ausgeprägt ist.
Ich werde mir das mal in den nächsten Wochen als "Vorstellungsübung" für jeden Tag gönnen, natürlich auch weiterhin die Lektionen üben.
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Ich habe mich auch mit dem herumgeschlagen, was hier beschrieben wird.
Meine Erlösung aus dieser Fragerei war die Erkenntnis, dass ich dies nicht allein lernen muss. Immer wenn mir solche Fragen hochkommen, sage ich zum Heiligen Geist. Ich verstehe es nicht, aber ich will es lernen. Zeige mir, dies mit deinen Augen zu sehen. Hilf mir. Ich will nicht recht haben, will aufgeben, was ich bisher für wichtig hielt, ich will verzichten. Aber bitte hilf mir, es mit deinen Augen zu sehen. Alleine habe ich es nicht geschafft.
Ich muss allerdings sagen, dies beruht tatsächlich darauf, dass ich durch meine Gedanken so viele so sehr angegriffen habe (obwohl ich freundliche Worte nutzte), dass mein soziales Leben quasi erloschen war. Erst die Erkenntnis, dass ich dreißig Jahre vergeblich versucht habe, es mit meinem Verstand, Ego, Willen etc. "hinzukriegen", hat mich derart willig werden lassen, quasi über Nacht.
Seit ich willig bin, geschieht ein kleines Wunder nach dem anderen. Ich erkenne, dass Geister verbunden sind, ich erkenne die Antworten des Heiligen Geistes in unterschiedlichster Form. Das ist so schön. Ich wünsche jedem Fragenden, dass er zu dieser Willigkeit kommt, ohne so durch die Hölle zu gehen.
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