Lektion 010 (10. Januar)

[Gregor]

Heute wiederholen wir die Gedanken aus Lektion 4 in etwas veränderter Form. Dies geschieht häufig im Kurs, um Kerngedanken zu festigen.

Es ist zunächst schwer einsehbar, dass alle meine Gedanken nichts bedeuten und nicht meine "wirklichen Gedanken" sind. Aber wir haben in der Tat bisher keinerlei Vergleichsmöglichkeiten. Zur Zeit ist das also mehr eine Glaubenssache, die angewendet werden will, statt nur als Aussage geglaubt zu werden. Durch die Anwendung erschließt sich, dass hier viel mehr dahinter steckt als eine Glaubensangelegenheit. Die Erfahrung der wirklichen Gedanken wird dies zeigen.

Der Unterschied zu den Aussagen in Lektion 4 ist, dass es heute um "alle meine Gedanken", nicht um konkret auftauchende Gedanken geht. Es wird auch keine Verbindung hergestellt zu den Dingen, die mich umgeben. Es geht um meine Gedanken an sich.

Bisher habe ich gelernt, dass meine Gedanken

• bedeutungslos sind
• sich außerhalb befinden statt in mir
• sich mit der Vergangenheit beschäftigen statt mit dem, was jetzt ist.

Nun wird der Aspekt betont, dass die Anwesenheit dieser Gedanken bedeutet, dass ich überhaupt nicht denke. Der Geist ist leer, wie schon gesagt wurde.

Die heutige Übung erinnert ein wenig an fernöstliche Meditationsmethoden. Ich beobachte meine Gedanken, ohne näher darauf einzugehen. Ich könnte es mir so vorstellen: die Gedanken ziehen wie in einer Prozession an mir vorbei, ich sehe sie mir an und lasse sie ziehen. Das führt zu einer Art "De-Identifizierung" mit meinen Gedanken. Sie sind nicht das, was mich ausmacht oder was ich bin.

[6stesKind]

Heute morgen hat mir die Übung nichts ausgemacht. Aber jetzt geht es heftig ab in mir. Ich soll diese Gedanken nicht denken. Sie tun aber weh. Heute hab ich meiner Praxis nur Absagen oder Nichtkommer ohne Entschuldigung. Keine Arbeit, kein Geld.
Ich hätte doch Stefan zusagen sollen.

Aber im Ernst,ich sitze hier mit meiner Enttäuschung und denke:

Meine Gedanken über dieses Nichterscheinen bedeuten nichts.

na, das dauert noch etwas.

Romy

[Anneke]

Aber im Ernst,ich sitze hier mit meiner Enttäuschung und denke:

Meine Gedanken über dieses Nichterscheinen bedeuten nichts.

na, das dauert noch etwas.

Romy

Es dauert solange wie es dauert! Ich könnte aber auch sofort neu wählen und mir bewusst machen, dass für mich meine gedanken sehr wohl eine bedeutung haben und die will ich finden - dann spüre ich meine enttäuschung, meine angst und darum geht es: ich habe meinen überzeugungen wirklichkeit verliehen. Mit wem will ich jetzt darauf schauen? Mit dem ego, das viele unterschiedliche bedeutungen kennt und mich in denkprozessen, überlegungen und lösungssuche verstricken will? Oder das vielleicht auch sagt: sei geduldig, irgendwann wirst du das "können", warte auf... irgendwann? Da komme ich nicht weit - und das kann ich mit dieser lektion entdecken. Wenn ich mit dem HG auf meine gedanken schaue, sagt Er: "du irrst dich nur und ein teil von dir identifiziert sich (noch) mit diesen überzeugungen. Das bist du nicht! Also gib sie Mir!"
Dann merke ich manchmal wie zäh diese überzeugungen sind und dass ich tatsächlich fast nicht glauben kann, dass sie nicht wahr sind. Aber auch, wenn ich den schmerz damit verbunden spüre, dass ich den nicht mehr will und dass ich sie gerne dem HG gebe und ein moment vertrauen will und kann, dass Er mir "wahre", liebevolle gedanken gibt. Und ich erinnere mich vielleicht an die "grenzenlose Geduld" des liebenden Vaters, Der niemals sagen würde: "na, du kannst es wohl noch nicht oder du brauchst wohl noch eine weile." Drum will ich mir das auch nicht mehr sagen.
LG
Anneke

[6stesKind]

Danke Anneke,

Romy

[6stesKind]

Guten Morgen,

meine Kundin kam dann noch, in meinem Traum. Ich hab dann doch tatsächlich im Traum mit ihr gesprochen, geklopft usw. Das war sehr heilsam für uns beide. Ob sie mich bezahlt hat, kann ich allerdings nicht sagen

Aber heute hab ich im Kurs gelesen und da gingen mir wieder so viele Lichter auf und jetzt bin ich ja bei der nächsten Lektion!!

Romy

[luise]

Hallo,was mich beruhigt ist dass es alle meine Gedanken sind die nichts beteuden.Denn damit hört die Suche auf,und ich kann sie alle dem HG übergeben.Liebe Grüse[/color] luise

[G.D.]

Hallo,was mich beruhigt ist dass es alle meine Gedanken sind die nichts beteuden.Denn damit hört die Suche auf,und ich kann sie alle dem HG übergeben.Liebe Grüse[/color] luise

Wunderbar!
Mein natürliches Umtauschsrecht!
Und schon kommt SEIN "Gedankenstaubsauger" daher und bläst all diese scheinbaren Nöte und Benötigungen hinweg.
Pffffffffffffffffffffffffffffffffffffffft.

[Inge]

Meine Gedanken bedeuten nichts.

Einerseits ist diese Tatsache eher befreiend, ja erlösend.
Dieser Mist, der ständig in meinem Hirn kreist, als "Gedanken" bezeichnet wird, und mir dauerned so viel Verwirrung bereitet, bedeutet also nichts, rein nichts. Wie schön!

Andrerseits schleicht sich da still und heimlich ein:
Wenn meine Gedanken nichts bedeuten, dann ist ja alles leer und ich bin dann einfach eine Null. Schön wär's, und alles fällt einfach weg. Doch hängt man dann irgendwie in der Luft ohne Seil....

Und wie steht's dann mit den Gedanken von Leuten wie z.B. Stephen Hawking? Die bedeuten auch nichts?

Hier streiten sich zwei Stimmen...und ich habe die Wahl, auf welche ich hören will. So klar und einfach -- dennoch steckt man da wie in einem Honigfass -- es zieht und klebt am Alten, Gewohnten.

Und was ich da gerade geschrieben habe, sind auch nur Gedanken, die demnach nichts bedeuten........

[Gast MM]

Was du beschreibst Inge, kann ich aus vergangenem Kurslernen nachvollziehen.
Da es beim Übungsbuch drum geht, dass ich es mache, bekümmern mich die Gedanken von "anderen" nicht. Es heißt ja "meine Gedanken bedeuten nichts". Was mit einem S. Hawkins, einer Inge, irgendeinem Bruder ist, auch wenn er sich nach außen als Kurslehrer oder sonst irgendein spiritueller Lehrer vorstellt, geht mich nix an. Darüber kann ich nix sagen. Außer ich gebe diesem jenigen die Bedeutung eines Kurslehrers oder dass er es besser wüsste und besser wüsste, wie ich den Kurs zu machen habe.
Das war für mich einer der Stolpersteine in den letzten drei/vier Jahren. Ich hab die Lektionen höchstens oberflächlich gemacht. Ich hab immer nach links und rechts und oben und unten geschaut und meinem Gedankenwirrwarr fleißig noch mehr Öl freiwillig hinzugegossen, so dass das Feuer des irren Gedankenwustes so richtig brannte.
Auch ist der Hinweis, die Lektionen ruhig und gelassen, also mit einem "Gefühl der Muße" anzugehen, auch sehr hilfreich für mich. Mit Panik und Angst kriege ich den Wust nicht in den Griff. Doch gerade die Panik und Angst ließen mich dauernd nach "anderen" gucken. Da können diese sog. anderen nix dafür! Als ob mich der Kurs nicht ausreichend unterrichtet. Das tut er aber. EIN Forum ist hilfreich und die Möglichkeit, sich da zu äußern. Aber es müssen nicht drei bis fünf sein, wie am Anfang meines Kurslernens.
Und ja, diesmal beziehe ich dann so Zweifelgedanken - oder, wie Gregor es nennt, die Stressgedanken - in die Lektion mit ein. Die bedeuten nämlich auch nichts. Da entsteht schon ein gewisses "komisches" "unsicheres" Gefühl, das aber erträglich ist, - bei weitem nicht der Wahnsinn, den ich mir in den letzten Jahren gemacht hatte.

[Siboa]

Es gibt Zeiten, da nehme ich meine Gedanken sehr ernst und wichtig. Aber ich kann mich immer wieder neu entscheiden.
Die Gedanken verschwinden nicht, aber sie kommen in ein anderes Verhältnis und können nicht mehr für Schuld gebraucht werden. Es bleibt nichts hängen von den Gedanken, immer wenn ich mich anders entscheide.


Susanne