A particularly unworthy form of denial

[Albert]

Liebe "alle",

Inge hat mich gebeten, diesen Text mit deutscher Übersetzung ins Netz zu stellen. Er stammt aus der FACIM Q&A-Seite (10/11/2006, Q#1023), der Autor ist vermutlich Kenneth Wapnick oder sein Team. Geht aus der Seite nicht hervor.

A particularly unworthy form of denial

Remember that the Course tells us "it is almost impossible to deny (the body's) existence in this world" and that to do so is "engaging in a particularly unworthy form of denial" (T.2.IV.3:10,11). It further lets us know that anything we see as real in this world "would persuade the holy Son of God he is a body, born in what must die, unable to escape its frailty, and bound by what it orders him to feel" (T.31.VIII.1:2). In other words, the Course recognizes we are in a great deal of pain and does not ask us to pretend that we are not. Quite the opposite, the Course asks us to look at our pain honestly.

We need to do this because we cannot pick and choose parts of our experience in which to believe. As long as we believe anything here is real -- for example, that we see someone when we look in the mirror each morning -- we have to admit that we think everything here is real. The very fact that we feel physical and psychological pain tells us how much we believe in the reality of our bodies and of this world. In truth, every time we take a breath, there is a little voice telling us that the Course is a hoax and God does not exist. If there were not, we would not need the Course and probably would not be here.

So, one benefit of difficult times is, by amplifying the fear and pain that we always carry, they can make us keenly aware of what we really believe and how much better off we would be if we believed something else. The question is: What should we believe and how do we get ourselves to believe it?

The Course does not claim to be the Voice of God. In fact, it tells us that "God does not know of separation" (P.2.VII.1:11). This means God could not possibly know about this world. Further, it states that, "the world was made as an attack on God" and to be "a place where God could enter not" (W.pII.3.2:4,5) .

So, the Course does not come from God. What it comes from is the memory of God's Love that Jesus embodied and that remains in each of our split minds. The Course is not the ultimate truth, nor the only truth. It is a tool, inspired by God's non-specific, all encompassing Love. Its sole purpose is to remind us of that Love. And we could not be reminded of it (and moved by the Course's teaching) if we did not already know it.

Jesus, the Holy Spirit, and God's Love: We need them, not in the world, but in our mind. Fortunately, that is exactly where they are. In other words, everything we need is already in our mind . This is why the Course makes statements like "You always choose between your weakness and the strength of Christ in you" (T.31.VIII.2:3) and tells us that "the Holy Spirit is in the part of your mind that always speaks for the right choice" (T.5.II.8:1,2).

The Holy Spirit cannot give you a burning bush because the Holy Spirit is not external to you. But a burning bush is not what any of us needs. What we need is a way out of our pain. And for that, all we have to do is be willing to say, "Maybe I am wrong" and ask Jesus or the Holy Spirit in our mind to hold our hand and simply watch our pain with us without judgment. In so doing, we will see that though pain can feel crushingly real; even in the midst of it, there is source of love, strength, and peace to which we can turn. That is all we need to believe. And what could be more comforting than that?

[Albert]

Eine besonders unwürdige Form der Verleugung

Erinnere dich, dass der Kurs uns sagt „Es ist beinahe unmöglich, die Existenz (des Körpers) in dieser Welt zu verleugnen.“ und dass dies zu tun „die Anwendung einer besonders unwürdigen Form von Verleugnung“ (T.2.IV.3:10,11) ist. Er teilt uns darüber hinaus mit, dass alles, was wir in dieser Welt als real ansehen „den heiligen SOHN GOTTES zu überzeugen versuche, dass er ein Körper sei, geboren in dem, was sterben muss, unfähig, dessen Gebrechlichkeit zu entrinnen und gebunden durch das, was ihm befiehlt, zu fühlen“ (T.31.VIII.1:2). Mit anderen Worten erkennt der Kurs, dass wir sehr viel mit Schmerzen zu tun haben und er bittet uns nicht, so zu tun, als sei es nicht so. Ganz im Gegenteil, der Kurs bittet uns, unseren Schmerz ehrlich anzuschauen.

Wir müssen dies tun, weil wir nicht einzelne Teile unserer Wahrnehmung herausgreifen und uns entscheiden können, nur an sie zu glauben. So lange wir glauben, dass irgendetwas hier wirklich ist – zum Beispiel, dass wir jemanden sehen, wenn wir jeden Morgen in den Spiegel schauen – müssen wir eingestehen, dass wir denken, alles hier sei wirklich. Eben jene Tatsache, dass wir physische und psychische Schmerzen empfinden, sagt uns, wie sehr wir an die Wirklichkeit unserer Körper und die Wirklichkeit dieser Welt glauben. Wahrhaftig ist es so, dass jedes mal, wenn wir einatem, eine kleine Stimme da ist, die uns erzählt, dass der Kurs sich irre und Gott nicht existiere. Wenn das nicht der Fall wäre, bräuchten wir den Kurs nicht und wären wahrscheinlich nicht hier.

Ein Vorteil von schwierigen Zeiten ist, dass sie dadurch, dass sie die Angst und die Schmerzen, die wir immer mit uns tragen, uns sehr deutlich vor Augen stellen können, was wir wirklich glauben und wie viel besser wir dran wären, wenn wir etwas anderes glauben würden. Die Frage ist: Was sollten wir glauben und wie bringen wir uns selbst dazu, es zu glauben?

Der Kurs beansprucht nicht für sich, die Stimme GOTTES zu sein. Vielmehr erzählt er uns, dass „GOTT nichts von Trennung weiß“ (P.2.VII.1:11). Das bedeutet, dass GOTT unmöglich von dieser Welt wissen kann. Weiter sagt er, dass „die Welt gemacht wurde als Angriff gegen GOTT“ und um „ein Ort zu sein, in den GOTT nicht eindringen könne“ (W.pII.3.2:4,5).

Also kommt der Kurs nicht von Gott. Vielmehr kommt er von der Erinnerung an GOTTES LIEBE, die Jesus verkörperte und die in jedem unserer getrennten Geister bleibt. Der Kurs ist nicht die ultimative Wahrheit noch die einzige Wahrheit. Er ist ein Werkzeug, inspiriert durch GOTTES unspezifische, alles umfassende Liebe. Sein einziger Zweck ist es, uns an jene Liebe zu erinnern. Und wir könnten nicht daran erinnert werden (und durch die Lehre des Kurses bewegt werden), wenn wir sie nicht bereits kennen würden.

Jesus, der HEILIGE GEIST und GOTTES LIEBE: Wir brauchen sie, nicht in der Welt, aber in unserem Geist. Glücklicherweise ist das genau der Ort, wo sie sind. Mit anderen Worten ist alles, was wir brauchen, bereits in unserem Geist. Das ist der Grund, warum der Kurs Aussagen macht wie „Du wählst immer zwischen deiner Schwäche und der Stärke CHRISTI in dir.“ (T.31.VIII.2:3) und uns sagt, dass „der HEILIGE GEIST der Teil deines Geistes ist, der immer für die richtige Wahl spricht“ (T.5.II.8:1,2).

Der HEILIGE GEIST kann dir keinen brennenden Dornbusch geben, weil der HEILIGE GEIST nicht außerhalb von dir ist. Aber ein brennender Dornbusch ist nicht das, was irgendjemand von uns braucht. Was wir brauchen, ist ein Weg aus unserem Schmerz heraus. Und dafür ist alles, was wir tun müssen, bereit zu sein, zu sagen „Möglicherweise habe ich Unrecht“ und Jesus oder den HEILIGEN GEIST in unserem Geist zu bitten, unsere Hand zu halten und einfach unseren Schmerz mit uns ohne Urteil anzuschauen. Indem wir das tun, werden wir sehen, dass obwohl sich Schmerz erdrückend wirklich anfühlen kann, selbst in seinem Zentrum eine Quelle der Liebe, der Stärke und des Friedens da ist, an die wir uns wenden können. Das ist alles, was wir glauben müssen. Und was könnte tröstlicher als das sein?

[Laila]

Lieber Albert,

vielen Dank für die großartige Übersetzung.
Und Dank an Inge, dass sie dich darum gebeten
hat.

Ihr seid wunderbar..


Laila

[Albert]

Hallo alle,
der Text, den ich eben übersetzt habe, hat mich ein wenig ins Grübeln gebracht. Bisher hat es mir bei meinen praktischen Vergebungsübungen oft sehr geholfen, mir zu sagen: "Es geschieht nicht wirklich, es ist nur eine Illusion!" Natürlich glaube ich das in keiner Situation 100%-ig, sonst hätte ich das Kursziel ja schon erreicht. Dennoch - finde ich - hilft es, mich zu beruhigen und so offener für die alternative Interpretation der Situation durch den HG zu sein.
Im Kurs heißt es an einer Stelle sinngemäß: "Was kann dich trösten an einem unschönen Ort außer der Feststellung, dass du gar nicht dort bist?". Arten und Pursah empfehlen eine ähnliche Vergebungsübung: "Dies ist nur ein Symbol einer Trennung von GOTT, die niemals stattgefunden hat."
Deshalb kann sich meines Erachtens die "unwürdige Form der Verleugnung" nur darauf beziehen, dass wir nicht leugnen sollen, dass wir noch glauben, in der Welt zu sein, dass wir aber daran "arbeiten" sollen, die Existenz der Welt mit allen ihren Aspekten zu leugnen. Das geschieht durch Vergebung, die beide Schritte enthält: Die Einsicht, dass dies nicht wirklich ist und die Bitte an den HG um eine andere Sicht.

Albert

[Gregor]

Deshalb kann sich meines Erachtens die "unwürdige Form der Verleugnung" nur darauf beziehen, dass wir nicht leugnen sollen, dass wir noch glauben, in der Welt zu sein, dass wir aber daran "arbeiten" sollen, die Existenz der Welt mit allen ihren Aspekten zu leugnen. Das geschieht durch Vergebung, die beide Schritte enthält: Die Einsicht, dass dies nicht wirklich ist und die Bitte an den HG um eine andere Sicht.

Lieber Albert,

vielen Dank für diese wunderbare Übersetzung und für deine Mühe. Der Text räumt mit einigen Fehlinterpretationen zum Kurs auf und zeigt auch die Gratwanderung, die den Kurs ohne weiteres auch zum Instrument des Missbrauchs machen kann. Aber das gilt für alle Instrumente und Hilfsmittel, denn was anderes ist der Kurs ja nicht.

Mit deiner "Version" des Leugnens der Welt liegst du goldrichtig. Es ist tatsächlich unwürdig zu leugnen, dass man an die Welt und die Wirklichkeit des Körpers glaubt. Genau das führt zu jenen "erleuchteten Egos", die in der zwischenmenschlichen Interaktion gerne die "Unwirklichkeitsargumente" des Kurses anbringen, um ihre Position unangreifbar zu machen.

Das heißt jedoch nicht, man solle diese "Argumente" bei eigenen Angelegenheiten nicht einsetzen. Denn dort dienen sie einem völlig anderen Zweck: der Erinnerung und Vergebung.

Und darum heißt das auch nicht, man solle vermeiden, jemanden, wenn er um Hilfe bittet, daran erinnern, woher sein Schmerz kommt: vom Glauben an die Wirklichkeit der Trennung (um es mal abstrakt auszudrücken). Will er das nicht hören, lässt man es eben bleiben.

Die Aussagen des Kurses sind jedoch niemals ein sinnvolles Argument in einer Auseinandersetzung, in der es um Positionen und Verhandlungen, also um die eigene Betroffenheit geht.

Gregor

[Doris]

Hallo Albert,

vielen Dank für Deinen Einsatz. Diese Sicht auf Körper ist sehr hilfreich, wie Gregor schreib eine Gratwanderung, ich merke immer wie nützlich es ist immer mal wieder neuen Input zu diesem Thema zu bekommen. Deshalb auch ein Danke übern Teich an die "alte Oma", die so tolle Texte reingibt.

Doris

[kobra27]

Hallo Albert, Inge und alle-

!!!..Hier wird sie geholfen!!!

...ich schließe mich Doris an, alles Weitere wäre Wiederholung!
AL
Birgit

[Hippias minor]

Guter Text, danke!

[Michaela_Maria]

Deshalb kann sich meines Erachtens die "unwürdige Form der Verleugnung" nur darauf beziehen, dass wir nicht leugnen sollen, dass wir noch glauben, in der Welt zu sein, dass wir aber daran "arbeiten" sollen, die Existenz der Welt mit allen ihren Aspekten zu leugnen. Das geschieht durch Vergebung, die beide Schritte enthält: Die Einsicht, dass dies nicht wirklich ist und die Bitte an den HG um eine andere Sicht.

Lieber Albert,

vielen Dank für diese wunderbare Übersetzung und für deine Mühe. Der Text räumt mit einigen Fehlinterpretationen zum Kurs auf und zeigt auch die Gratwanderung, die den Kurs ohne weiteres auch zum Instrument des Missbrauchs machen kann. Aber das gilt für alle Instrumente und Hilfsmittel, denn was anderes ist der Kurs ja nicht.

Mit deiner "Version" des Leugnens der Welt liegst du goldrichtig. Es ist tatsächlich unwürdig zu leugnen, dass man an die Welt und die Wirklichkeit des Körpers glaubt. Genau das führt zu jenen "erleuchteten Egos", die in der zwischenmenschlichen Interaktion gerne die "Unwirklichkeitsargumente" des Kurses anbringen, um ihre Position unangreifbar zu machen.

Das heißt jedoch nicht, man solle diese "Argumente" bei eigenen Angelegenheiten nicht einsetzen. Denn dort dienen sie einem völlig anderen Zweck: der Erinnerung und Vergebung.

Und darum heißt das auch nicht, man solle vermeiden, jemanden, wenn er um Hilfe bittet, daran erinnern, woher sein Schmerz kommt: vom Glauben an die Wirklichkeit der Trennung (um es mal abstrakt auszudrücken). Will er das nicht hören, lässt man es eben bleiben.

Die Aussagen des Kurses sind jedoch niemals ein sinnvolles Argument in einer Auseinandersetzung, in der es um Positionen und Verhandlungen, also um die eigene Betroffenheit geht.

Gregor

Nun wird mir so deutlich, warum ich im Satsangforum auf Dauer nicht klarkommen konnte. Trotzdem hat den Kurs dort jemand erwähnt und ihn mir auf Nachfrage geschenkt. Alles hat auch sein Gutes

Eine andere Frage habe ich noch bitte, ist dieser Link hier zu empfehlen?
http://www.psychosophie.org/radio-psychosophie.php
Eine Freundin von mir, der ich gestern erzählt habe, dass ich nun seit paar Tagen aus eigenem Antrieb und mit einem Forum als Unterstützung den Kurs mache, hat mir dann erzählt, dass sie ein ganzes Jahr da mitgemacht habe und sogar mal dort war. Sie war sehr angetan.
Wenn nicht, dann bitte löschen und vielleicht eine private Nachricht, warum nicht?
vielen herzlichen Dank

[Gregor]

Eine andere Frage habe ich noch bitte, ist dieser Link hier zu empfehlen?

Wenn du das Bedürfnis hast: probiere es aus und stelle fest, ob es für dich empfehlenswert (= nützlich) ist.

Gregor