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Hallo liebe Foris,
ich bin heute gerade mit Lektion 8 angefangen. Also noch stark damit beschäftigt, alles was ich sehe, denke, fühle als Illusion zu enttarnen. Ich nehme mir aber auch bewusst viel Zeit und mache bisher fast jede Lektion mindestens 2 - 3 Tage.
Nun bin ich ja noch nicht bei den Vergebungslektionen, aber da ich sehr viel in diesem Forum mitlese, stolpere ich immer wieder über die Aussage: "übergib es IHM, dem HG". Nun meine Frage:
Wie übergebt Ihr dem Heiligen Geist Eure Probleme, Sorgen, Angelegenheiten ???
Geht das nur in tiefer Meditation und Stille ? Oder auch mitten im hektischen Alltag ? Sprecht Ihr leise oder laut mit dem HG ? Ist es einfach nur ein Gedanke wie z.B. "Ich übergebe dieses Problem nun Dir, heiliger Geist" und dann schaltet Ihr ab und denkt nicht weiter drüber nach ? Wie macht Ihr das ????
Solltet Ihr der Meinung sein, es sei noch zu früh und ich solle erstmal weiter die Lektionen machen, dann sagt es mir bitte und ich übe mich in Geduld.
Sollte es das Thema in diesem Forum schon mal gegeben haben, wäre es auch nett wenn Ihr mir einen Hinweis gebt wo ich das finde.
Sonnige Grüße aus Henstedt-Ulzburg
Maggy
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Hi Maggy,
ich bin zwar ähnlich frisch wie du, aber im Übergeben dürfen wir uns sicher schon üben. So richtig hatte ich diese Situation erst einmal, und da hab ich vorher in keiner Weise daran gedacht, das zu übergeben. Im Gegenteil, ich war wieder so richtig gut in Fahrt (und darüber verzweifelt, denn nichts ist beschissener, als wenn ich mich so richtig gut in Fahrt fühle). Ich tat etwas, das ich nicht tun wollte, aber anscheinend nicht anders konnte. Ich habs selbst nicht hinbekommen, aber "Aufgeben" kam genauso wenig in Frage wie "Weitermachen-wie-sonst-auch-immer".
Es war in etwa so, wie wenn du in einem fremden Land, dessen Sprache du nicht kannst, ein Formular ausfüllen sollst, obwohl du nicht einmal die Fragen verstehst. Dann steht ein netter Freund neben dir, der der Sprache mächtig ist, und du bittest ihn, doch mal eben für dich dieses Formular auszufüllen, was er dann auch gerne für dich erledigt.
So kam mir das vor. Ich stand vor einer Situation, die mich überforderte, weil ich in zwei Richtungen gleichzeitig gezogen wurde, und habe die Entscheidung abgegeben (und mich damit wohl gleichzeitig auch entschieden). In ein paar Allerweltssituationen hab ich das dann auch noch geübt, fand ich ebenfalls witzig und sehr ermutigend.
Tschüß, lieben Gruß, Hannes
Für die Hölle ist kein Platz in einer Welt, deren Lieblichkeit so intensiv und umfassend sein kann, dass es nur ein Schritt von dort zum Himmel ist.
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Liebe Maggy,
genau so ging es mir anfangs - naja, so ganz weit bin ich ja auch noch nicht. Aber nachdem ich immer mir alles vorstellen muss, hab ich mir jetzt schon ein paar Mal einfach vorgestellt, dass Jesus -mein großer Bruder -neben mir steht. Ich rede dann mit ihm, auch laut wenn es gerade möglich ist und sag: Ich mach mich noch verrückt mit diesen Gedanken - ich seh keinen Ausweg -kannst du es für mich tun? Hannes hat es ja schon so schön gesagt - wie in einem fremden Land!!
Anfangs dachte ich noch, ich muss noch mal oder zwei mal nachhaken, weil ich wollte doch schnell den Frieden!! Jetzt hab ich schon mehr Vertrauen.
Gestern machte ich mir wieder Sorgen um meinen Sohn - denn er kann ja noch nicht alleine leben so mit 15 Jahren , und dann kam er noch viel später als er gesagt hat. Schon fängt mein Herz an zu rasen und ich fang schon wieder an, mit so Horrorgeschichten auszumalen - dann denke ich nein, nicht so und hab es wieder Jesus gegeben. Nimm meine Sorgen und Ängste usw. und dann hat es eine Weile gedauert und auf einmal hatte ich das Gefühl dass alles in Ordnung ist!! Ich seh dann immer Jesus wir er zu mir sagt: immer noch kein Vertrauen? aber ich weiss ja dass er es versteht. Und so mach ich es mit allen meinen Sorgen und Ängsten, ums Geld, ums Körperliche - zu dick oder zu häßlich - ich vertraue so, dass er alles versteht und das tut er.
Lieben Gruss
Romy
Nichts kann dich verletzten, wenn du ihm nicht die Macht dazu gibst! (Kap. 20 )[/b]
(05.10.2010, 09:50)Maggy schrieb: ...IHM, dem HG". Nun meine Frage:
Wie übergebt Ihr dem Heiligen Geist Eure Probleme, Sorgen, Angelegenheiten ???
Sollte es das Thema in diesem Forum schon mal gegeben haben, wäre es auch nett wenn Ihr mir einen Hinweis gebt wo ich das finde.
Schau mal z.B. hier nach! oder im Forum hier!
Johannes
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Herzlichen Dank liebe Romy, lieber Hannes für Eure Sichtweise und eigenen Erlebnisse. Hannes Du hast sicher Recht, es ist nie zu früh damit anzufangen ... wo es sooo viel zu vergeben gibt. Deine Fragen und Anmerkungen lese ich auch immer besonders gerne. Wahrscheinlich weil uns "Anfänger" doch meist ziemlich ähnliche Fragen auf den Nägeln brennen.
Liebe Romy, Dein Erlebnis mit Deinem Sohn finde ich wunderbar. Genauso stelle ich es mir vor, wie es sein sollte, wenn alle momentane Panik von einem abfällt und einem inneren Frieden Platz macht. Ich hatte z.B. gerade sehr gute Vergebungsmöglichkeiten. Mein Vater war auf der Intensivstation und es stand sehr auf der Kippe ob er sein Bein behalten würde. Zu dem Zeitpunkt war ich bei Lektion 6 und ich wandte gleich den Satz darauf an: "Ich mache mir Sorgen um meinen Vater weil ich etwas sehe was nicht da ist" ... Und es kam mir so vor als ob ich innerlich deutlich ruhiger wurde. So ruhig, dass mir mein Bruder der mich kurz darauf im Krankenhaus antraf, Gleichgültigkeit vorwarf .... das wäre dann wohl wiederum eine gute Gelegenheit für Vergebung gewesen. Oh man es gibt noch sooo viel zu lesen, lernen, machen ...
Lieber Johannes, Dir auch vielen Dank für die wirklich hilfreichen Links.
Das war genau das wonach ich gesucht habe.
LG Maggy
Schau mal z.B. hier nach! oder im Forum hier!
Johannes
Wie gut, dass es dieses Forum gibt. Ich war der Meinung, ich hätte das ganz gut raus, so mit dem Vergeben bzw bin ich letztens zu der "Erkenntnis" gekommen, das ich ja schon froh darüber bin, dass der Kurs mir hilft mein Leben hier ein wenig erträglicher zu gestalten. Kaum zu Ende gedacht, war es schon wieder vorbei mit dem Frieden. Ich war richtig wütend, denn alle Krücken, die ich in letzter Zeit angewendet hatte, funktionierten nicht und ich war wieder voll drin in Selbstverurteilung, mich getrennt sehen von den anderen und auch garnix mit ihnen zu tun haben wollen usw usf...
Tja und dann les ich heute diesen ersten link von Johannes und was muss ich feststellen, dass ich voll Punkt zwei praktiziere.
Das lustige ist, dass ich den ersten Punkt zwar lesen kann aber nullkommanix davon versteh...das ist erstmal ein gutes Zeichen
Na ja, es IHM übergeben ist so eine Sache. Es IHM übergeben kann nur gelingen wenn man IHN kennengelernt hat. Etwas einem zu übergeben, den man nicht kennt, den mann nur erahnt kann nicht gelingen. Das erste also ist, IHN in sich selbst zu erfahren. Wenn das gelungen ist, kann man IHM auch alles, ganz leicht und ohne jedes Zögern übergeben.
Wie sagen manche Christen?.. Suche Jesus und sein Licht, alles andere nutzt dir nicht.
(02.11.2010, 23:43)Rene P. schrieb: Na ja, es IHM übergeben ist so eine Sache. Es IHM übergeben kann nur gelingen wenn man IHN kennengelernt hat. Etwas einem zu übergeben, den man nicht kennt, den mann nur erahnt kann nicht gelingen. Wenn das eine Vorbedingung wäre, wäre Vergebung nicht möglich. Du kannst IHM - was oder wie immer du dir "IHN" vorstellst - jederzeit, wenn du bereit bist - alles geben, was du nicht willst. Es ist in etwa vergleichbar mit der Post: Du bringst etwas, was du nicht willst, auf die Post und schickst es an irgendeine Adresse - und du wirst erfahren, dass das, was du "aufgegeben" hast, nicht mehr in deinem Besitz ist...
Zitat:Das erste also ist, IHN in sich selbst zu erfahren. Wenn das gelungen ist, kann man IHM auch alles, ganz leicht und ohne jedes Zögern übergeben.
Das erste ist, alles, was du nicht willst, bereitwillig wegzugeben. (Du kannst dich dabei aller konkreten Bilder bedienen, die dir einfallen z.B. Mistkübel, Feuer, Ballon etc, wie du die Dinge "übergeben" kannst!) Hauptsache du bist wenigstens ein wenig bereit, sie tatsächlich nicht länger als "dein" zu beanspruchen.
Durch das Übergeben lernst du also tatsächlich den HG kennen, denn du erlebst SEINE Wirkung auf dich: wie der Schmerz, das Leid, der Ärger, die Wut etc. nachlässt bzw. ganz verschwindet.
Und diese Wirkung des HG motiviert dich dazu, IHM noch mehr von all dem zu geben, was du bisher für "dein Eigen" gehalten hast.
Zitat:Wie sagen manche Christen?.. Suche Jesus und sein Licht, alles andere nutzt dir nicht.
Das ist zwar nicht falsch, doch schickt es den Leidenden mitunter auf eine lange Suche. Und das muss nicht sein. Probiers lieber einfach einmal, wie es ist, JETZT zu vertrauen, JETZT zu übergeben und beobachte, was geschieht.
Mach ein Spiel daraus und keine ernste Sache, wie ein Kind, das ein neues Spiel ausprobiert... (Siehe dazu Spiele, die verwandeln)
Denn bisher hast du ja auch nur ein Spiel gespielt - das Spiel der Schuld und des Todes...Heute kannst du ein neues Spiel beginnen! Du brauchst nicht zu warten, bis du "soweit bist". Jedes Kind kann das.
Johannes
Gut, dass du gefragt hast, Rene, gut, dass du geantwortet hast, Johannes.
Von wegen auf der Post etwas aufgeben, was ich nicht will....öh, ich geb viel auf, was ich schon will, aber was ich genauso gern verschenke
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Danke danke danke
genau diese Antwort hat mir noch gefehlt. War auch immer noch zögerlich mit dem "Übergeben an IHN" weil ich wie Rene auch der Meinung war, man müsse vielleicht nicht unbedingt eine bildliche Vorstellung, aber zumindest eine Verbindung, ein Gefühl für "IHN" entwickeln um "IHM" etwas übergeben zu können.
Was für eine Erleichterung, dass das gar nicht nötig ist.
LG Maggy
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