Warum führt man Prozesse

[667]

Diese und viele andere Fragen des täglichen lebens resultieren aus einem Fehlglauben, was zu passieren hat, wenn man den Kurs gelernt hat.

Da wabert dann die diffuse Vorstellung, vom ins Nirvana entschwebten, dennoch seelig lächelnd auf Erden wandelnden, geläuterten und erleuchteten Gottesohnes durch die grauen Zellen und suggeriert, wie das ungefähr auszusehen hätte, so man den Kurs denn endlich verstünde..

alles BS! Mit Verlaub...

warum führt man Prozesse? Warum sperrt man sein Haus ab, sein Auto oder sein Radl? Warum klaut man nicht im Supermarkt? Warum haut man dem Randalier nicht einfach die Fresse blutig, wenn er Passanten zu verdreschen meinen muss? Warum isst und trinkt man noch und vertraut nicht drauf, dass ER sich schon kümmert? Und warum hält man sich auch sonst noch an die Gesetze des Alltages?

Weil der Kurs keine Verhaltensfibel ist und der HG kein Hausmeister, Kindermädchen oder Schutzmann.

Der Unterschied zu "vorher" den ich persönlich vermelden kann, ich habe meine unlängst geführten Prozess, weder von Hass noch von Rache getrieben angestrengt, sondern ungefähr so wichtig oder unwichtig genommen, wie morgens Zähneputzen.. das war nicht immer so.. das war zumindest anfänglich, bevor ich Kurs und Prozessgeschehen in Einklang hatte, weil ich nämlich statt meiner "Rechthaberei" gewählt habe, mit seiner SCHAU die Dinge zu betrachten, durchaus von anderer Motivation beseelt...

derweil kann ich mir überlegen, ob ich in berufung gehen möchte, oder das geld nicht lieber einer gemeinnützigen Organisation stifte, anstatt es weiter irgendwelchen Juristen nachzuwerfen... und in der tat ist es vollkommen wumpe, für meinen persönlichen FRIEDEN, ob ich weitermache, oder aufhöre und zwar aufhöre mit dem ganz weltlichen Wissen, dass nach weltlichen Maßstäben Recht solange verschleppt wurde, bis das Unrecht verbreift und versiegelt plötzlich Rechtens wird...

da hätte ich früher einen Volksaufstand angezettelt und einen persönlichen kampf für die "Wahrheit" draus gemacht, da sage ich heute: ich glaube nicht, dass das mein Kampf ist...

wäre es meiner, würde ich ihn kämpfen, aber wohl dann auch eher nicht für mich, sondern weil es meine "Aufgabe" wäre... das fällt aus, wenn man sich angewöhnt, mit allem zunächst um SEINE ANTWORT zu bitten und dann einfach tut, was getan werden muss... das kann Zähneputzen oder Bad aufräumen sein, es kann in berufung gehen oder Gelder stiften oder sonst was sein.. es ist egal... weil nichts von dem was man vermeintlich hier entscheiden kann, eine Auswirkung auf die Wahrheit hat und hat man das einmal so auf dem Schirm, wird einiges sehr viel einfacher und das Vertrauen, es passt schon alles, egal wies kommt, weil Dinge eben sind, wie sie sind und die Schuldzuweisungen, an die doofen gerichte und Gutachter oder an einen selbst (was hätte ich besser machen können?) fallen allesamt aus und machen stattdessen einer wesentlich angenehmeren Errungenschaft Platz: seinem FRIEDEN... und der lässt sich durch so pillepalle kaschperles wie eine gerichtsverhandlung nicht stören...

ich kann jetzt glaub nachvollziehen, warum Herr Wapnik sich mit Erörterungen befasst.. das ist "sein Job", seine Aufgabe, deshalb macht er es, nicht weil sein Ego ihm diktiert, dass er seine Meinung durchfechten muss - und dabei geht es nämlich dann nicht um Herrn Wapnik, sondern um einen Lehrer GOTTES.. - und .. davon gehe ich aus, dass Herr Wapnik IHN als ständigen Berater gewählt hat, und somit tut, was getan werden muss... nicht was, er, Wapnik, möchte...

ich wundere mich gerade (seit meinem Prozessausgang) warum ich keinerlei bestreben habe, da eine "Aufgabe" draus zu machen... obv. ist "mein Job" ein anderer.. und ich werd beizeiten sehen, was es ist... und es dann einfach tun, so wie ich einfach Zähneputze ohne drüber nachzudenken, was damit erreicht werden soll, außer, dass die Zähne hoffentlich sauber werden...

[Zeitweise]

warum führt man Prozesse? Warum sperrt man sein Haus ab, sein Auto oder sein Radl? Warum klaut man nicht im Supermarkt? Warum haut man dem Randalier nicht einfach die Fresse blutig, wenn er Passanten zu verdreschen meinen muss? Warum isst und trinkt man noch und vertraut nicht drauf, dass ER sich schon kümmert? Und warum hält man sich auch sonst noch an die Gesetze des Alltages?

Weil es etwas zu schützen gibt, das das Ego als wertvoll erachtet.

Zeitweise

[Johannes]

warum führt man Prozesse? Warum sperrt man sein Haus ab, sein Auto oder sein Radl? Warum klaut man nicht im Supermarkt? Warum haut man dem Randalier nicht einfach die Fresse blutig, wenn er Passanten zu verdreschen meinen muss? Warum isst und trinkt man noch und vertraut nicht drauf, dass ER sich schon kümmert? Und warum hält man sich auch sonst noch an die Gesetze des Alltages?

Weil es etwas zu schützen gibt, das das Ego als wertvoll erachtet.

Eine interessante Annahme. Dein Einwand ist wohl vor allem wegen den ersten beiden Fragen gekommen?...
Oder meinst du im Ernst, man klaut nicht im Supermarkt, weil es etwas zu schützen gibt, das das Ego als wertvoll erachtet?

Schauen wir einmal die ersten beiden Fragen an: 667 hat hier, der Einfachheit halber, nur "eine Seite der Medaille" dargestellt: Warum man etwas macht. Doch genauso könnte man fragen:
Warum führt man keine Prozesse? Warum sperrt man sein Haus, sein Auto oder sein Rad nicht ab?
Weil es etwas zu schützen gibt, das das Ego als wertvoll erachtet, ergibt hier wohl wenig Sinn, oder irre ich mich?


Tatsächlich weißt du weder den Grund, warum jemand etwas macht, noch warum er etwas nicht macht. Diese Idee kommt übrigens bereits in einer sehr frühen Lektion im Übungsbuch vor, die da lautet: Ich weiß nicht, wozu irgendetwas dient(Lektion 25)
Weil diese Lektion das Ego praktisch aus den Stiefeln haut, und seine Angst ins schier Unermessliche steigt, suchen wir gerne schnell irgendeine Erklärung für das, warum wir meinen, dass die Dinge passieren.
Die Drehbuchgeschichte - du wirst dich sicher noch daran erinnern - ist eine Möglichkeit, diese Angst zu verringern: Warum führt man Prozesse? Weil es so im Drehbuch steht. Warum hat man "vergessen", sein Auto zuzusperren? Weil es im Drehbuch so vorgesehen war.

Für den HG allerdings sieht die Sache noch ganz anders aus. Und für fortgeschrittene Kursschüler auch: Denn sie wissen, dass in Wahrheit nichts davon wirklich geschieht. Dass in Wahrheit dies alles reine Illusionen sind, die keinerlei Einfluss auf die Wirklichkeit haben.
Und sie gehen leichten Schrittes ihren Weg hier zu Ende...

Johannes

[Jens]

obv. ist "mein Job" ein anderer

Dein Job ist - egal welche Form im Verhalten er annehmen mag - dem Inhalt im Geiste nach immer gleich: Vergeben was das Zeug hält. Schau mit IHM gemeinsam auf dein Ego und lass dir durch seine meist sanfte und leise Art helfen - so mache ich das. Es geht - für dich jetzt mal gesehen - um deinen Geisteswandel und dein Geistestraining für dich, und z.B. nicht darum, ob andere deine Ansicht über Sinn und Unsinn und Zweck von Prozessen teilen, die dir augenblicklich gut dünkt. Oder ob andere meine Cowboy-Film-Ansichten teilen. Oder zeitweises Ansichten oder Johannes´ Ausführungen.

Wenn ich mich zunächst gemäß Kurs um mich und mein Geistestraining kümmere, mache ich das, was in meiner Macht steht und wobei ER mir helfen kann.

Ich kann nicht überblicken, warum ER bei anderen was auch immer "in die Wege leitet" (im übertragenen Sinne). Geht mich auch im Sinne des Kurses nichts an, denn Praxis, nicht Spekulation ist hier essentiell.

Meine Praxis.

Es geht um mich und das ist schon Arbeit genug.

Jens

[Gregor]

warum führt man Prozesse? Warum sperrt man sein Haus ab, sein Auto oder sein Radl? Warum klaut man nicht im Supermarkt? Warum haut man dem Randalier nicht einfach die Fresse blutig, wenn er Passanten zu verdreschen meinen muss? Warum isst und trinkt man noch und vertraut nicht drauf, dass ER sich schon kümmert? Und warum hält man sich auch sonst noch an die Gesetze des Alltages?

Weil es etwas zu schützen gibt, das das Ego als wertvoll erachtet.

Zeitweise

In der Tat. Und warum führt man (bewusst) keine Prozesse, schließt sein Auto nicht ab, ... ?

Weil es etwas zu schützen gibt, das das Ego als wertvoll erachtet. In dem Fall die Ansicht, das es etwas Besonderes ist und diese Dinge eben nicht tut, da es ja Bescheid weiß.

Gregor

[Jens]

...und da schließt sich dann der Kreis: ob man im Verhalten prozessiert oder nicht, ist egal. Es kommt darauf an, wie man und ob man mit IHM auf das schaut, was einen prozessieren oder eben nicht prozessieren lässt bzw. wem oder WEM man sich in der Sicht/SCHAU anschließt. Diese Welt der Wahrnehmung ist für uns nicht berechenbar.

Jens

[Thomas]

Für den HG allerdings sieht die Sache noch ganz anders aus. Und für fortgeschrittene Kursschüler auch: Denn sie wissen, dass in Wahrheit nichts davon wirklich geschieht. Dass in Wahrheit dies alles reine Illusionen sind, die keinerlei Einfluss auf die Wirklichkeit haben.
Und sie gehen leichten Schrittes ihren Weg hier zu Ende...

Johannes

Ja und da ist wieder der Knoten bei mir ...wahrscheinlich habe ich das nicht richtig begriffen, auch weiß Ich daß der Kurs sich nicht volkommen begreifen läßt... aaaaber ;-): wenn nichts davon wirklich geschieht, warum ist es auch im Kurs Jesus wichtig daß wir hier in der Illusion ein "anständiges" Leben führen...es ist ja nicht Sinn der Sache daß Ich zum "Mörder" werde, auch wenn ich das anschl. dem HG übergeben könnte und nichts davon ist wirklich geschehen ?

[Zeitweise]

Oder meinst du im Ernst, man klaut nicht im Supermarkt, weil es etwas zu schützen gibt, das das Ego als wertvoll erachtet?

Ja, das glaube ich im Ernst.

Schauen wir einmal die ersten beiden Fragen an: 667 hat hier, der Einfachheit halber, nur "eine Seite der Medaille" dargestellt: Warum man etwas macht. Doch genauso könnte man fragen:
Warum führt man keine Prozesse? Warum sperrt man sein Haus, sein Auto oder sein Rad nicht ab?
Weil es etwas zu schützen gibt, das das Ego als wertvoll erachtet, ergibt hier wohl wenig Sinn, oder irre ich mich?
Tatsächlich weißt du weder den Grund, warum jemand etwas macht, noch warum er etwas nicht macht. Diese Idee kommt übrigens bereits in einer sehr frühen Lektion im Übungsbuch vor, die da lautet: Ich weiß nicht, wozu irgendetwas dient(Lektion 25)
Weil diese Lektion das Ego praktisch aus den Stiefeln haut, und seine Angst ins schier Unermessliche steigt, suchen wir gerne schnell irgendeine Erklärung für das, warum wir meinen, dass die Dinge passieren.
Die Drehbuchgeschichte - du wirst dich sicher noch daran erinnern - ist eine Möglichkeit, diese Angst zu verringern: Warum führt man Prozesse? Weil es so im Drehbuch steht. Warum hat man "vergessen", sein Auto zuzusperren? Weil es im Drehbuch so vorgesehen war.

Für den HG allerdings sieht die Sache noch ganz anders aus. Und für fortgeschrittene Kursschüler auch: Denn sie wissen, dass in Wahrheit nichts davon wirklich geschieht. Dass in Wahrheit dies alles reine Illusionen sind, die keinerlei Einfluss auf die Wirklichkeit haben.
Und sie gehen leichten Schrittes ihren Weg hier zu Ende...

Eigentlich kann ich die Frage nur in Bezug zu mir selber stellen und beantworten.
Warum führe ich einen Prozeß? Warum schließe ich mein Fahrrad ab? Warum klaue ich nicht im Supermarkt?

Für mich gilt: Weil ich etwas schützen will.



Zeitweise

[Zeitweise]

warum führt man Prozesse? Warum sperrt man sein Haus ab, sein Auto oder sein Radl? Warum klaut man nicht im Supermarkt? Warum haut man dem Randalier nicht einfach die Fresse blutig, wenn er Passanten zu verdreschen meinen muss? Warum isst und trinkt man noch und vertraut nicht drauf, dass ER sich schon kümmert? Und warum hält man sich auch sonst noch an die Gesetze des Alltages?

Weil es etwas zu schützen gibt, das das Ego als wertvoll erachtet.

Zeitweise

In der Tat. Und warum führt man (bewusst) keine Prozesse, schließt sein Auto nicht ab, ... ?

Weil es etwas zu schützen gibt, das das Ego als wertvoll erachtet. In dem Fall die Ansicht, das es etwas Besonderes ist und diese Dinge eben nicht tut, da es ja Bescheid weiß.

Gregor

In dem Augenblick, wo ich mit dem heiligen Geist schaue gibt es keinen Prozeß und da ist kein Gedanke an ein Fahrrad, das es abzuschließen gilt oder nicht abzuschließen gilt, um ein guter Kursschüler zu sein, denn in dem Augenblick ist der Fokus der Aufmerksamkeit auf Zwei gerichtet, die sich begegnen, sich verbinden und sich aneinander freuen.


Zeitweise

[Zeitweise]

...und da schließt sich dann der Kreis: ob man im Verhalten prozessiert oder nicht, ist egal. Es kommt darauf an, wie man und ob man mit IHM auf das schaut, was einen prozessieren oder eben nicht prozessieren lässt bzw. wem oder WEM man sich in der Sicht/SCHAU anschließt. Diese Welt der Wahrnehmung ist für uns nicht berechenbar.

Jens

Das Ego kann einen Prozeß führen oder auch keinen Prozeß führen. Die Motivation ist immer, etwas vor einem Angriff zu schützen.

Wenn ich mit dem heiligen Geist schaue, dann habe ich kein Interesse, das nicht genau das gleiche Interesse wie das meines Bruders ist, sodaß immer beide gewinnen, weil alles, was ich gebe, genau das ist, was ich empfange. Ich brauche dann keinen Richter, der sagt, wer was wieviel wem zu geben hat.
Ein Gerichtsprozeß dagegen wird immer in der Wahrnehmung entgegengesetzter Interessen begonnen.

Zeitweise