Schuld loswerden

[Siboa]

Mir ist aufgefallen, dass ich in unglaublich vielen Situationen das Hauptaugenmerk darauf lege, Schuld loszuwerden.
Ich sehe erlebe etwas, das mich beunruhigt und ich alles in mir rappelt und sucht nach Schuld. Es ist ein unglaublicher Drang es wegzustoßen. Wenn ich dann inne halte und den Gedanken nachgehe, wird es ganz deutlich: " du bist böse" ( also zu mir). Es ist so verrückt, so wahnsinnig.
Habe ich mich auf diesen Strudel erst einmal eingelassen, gibt es einen unablässigen Sog.
Ja, dann wird es spätestens Zeit, vernünftig zu werden.
Es gelingt immer öfter.


Susanne

[Inge]

Mir ist aufgefallen, dass ich in unglaublich vielen Situationen das Hauptaugenmerk darauf lege, Schuld loszuwerden.
Ich sehe erlebe etwas, das mich beunruhigt und ich alles in mir rappelt und sucht nach Schuld. Es ist ein unglaublicher Drang es wegzustoßen. Wenn ich dann inne halte und den Gedanken nachgehe, wird es ganz deutlich: " du bist böse" ( also zu mir). Es ist so verrückt, so wahnsinnig.
Habe ich mich auf diesen Strudel erst einmal eingelassen, gibt es einen unablässigen Sog.
Ja, dann wird es spätestens Zeit, vernünftig zu werden.
Es gelingt immer öfter.

Liebe Susanne,
Falls du Englisch lesen solltest, hier gibt's was zum Thema Schuld (Frage Nr. 603):
http://www.facimoutreach.org/qa/question...7.htm#Q603

[Johannes]

Mir ist aufgefallen, dass ich in unglaublich vielen Situationen das Hauptaugenmerk darauf lege, Schuld loszuwerden.

Die Welt, in der du zu leben glaubst, ist deine unbewusste Schuld - nach außen projiziert. Doch Schuld verschwindet nicht dadurch, dass man sie woanders sieht. Sie kann nur vergeben werden. Das ist der einzige Weg, um sie "loszuwerden".

Es ist so verrückt, so wahnsinnig.

Der Versuch, Schuld loszuwerden, ist tatsächlich wahnsinnig. Denn niemand will sie haben...

Ja, dann wird es spätestens Zeit, vernünftig zu werden.
Es gelingt immer öfter.

Wenn du einmal bemerkst, was du tust, ist das größte Hindernis schon beseitigt - das Nicht-Bemerken...


Johannes

[Gast]

....seitdem ich mich mit dem Kurs beschäftige (das ist noch nicht lange...) ist der Satz, den ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufe, wenn ich Ärger und Wut auf jemanden oder mich verspüre "In mir ist keine Schuld, in X ist keine Schuld".

Mein früheres Lernen basierte immer darauf, Wut und Ärger loszuwerden, aber "merkwürdigerweise" brachte das immer nur eine kurzfristige Erleichterung und eine Vergrößerung der Probleme....jetzt "wundert" es mich, warum ich das Problem der Projektion (wo doch alle Therapeuten von reden) nicht eher erkannt habe.

Danke.

[Siboa]

Mir ist aufgefallen, dass ich in unglaublich vielen Situationen das Hauptaugenmerk darauf lege, Schuld loszuwerden.

Die Welt, in der du zu leben glaubst, ist deine unbewusste Schuld - nach außen projiziert. Doch Schuld verschwindet nicht dadurch, dass man sie woanders sieht. Sie kann nur vergeben werden. Das ist der einzige Weg, um sie "loszuwerden".

Es ist so verrückt, so wahnsinnig.

Der Versuch, Schuld loszuwerden, ist tatsächlich wahnsinnig. Denn niemand will sie haben...

Ja, dann wird es spätestens Zeit, vernünftig zu werden.
Es gelingt immer öfter.

Wenn du einmal bemerkst, was du tust, ist das größte Hindernis schon beseitigt - das Nicht-Bemerken...


Johannes

wenn ich geschrieben habe, dass ich es immer öfter bemerke und anfange vernünftig zu werden, dann merke ich jetze, dass meine "Vernunft" nur Zuckerguss ist.
Ich habe jahrelang meine Schuldzuweisung sehr gut getarnt in Freundlcihkeit und Verständnis, habe sie aber immer aufrecht erhalten. Jetzt geht das nicht mehr. Es ist sehr unangenehm zumal das Abgeben nicht funktioiert.
Mein mühsam aufgebautes Selbstbild: die gute, arme, verständnisvolle Susanne ( Ein Glück ist dass sie ( trotz all der Ungerechtigkeiten) trotzdem lacht) gerät ins Wanken.
Die Einschläge kommen immer schneller und immer schärfer, ich bin eigentlich total im Chaos, innerlich und äußerlich und ohne Hoffnung.

Meine Muster funktionieren nicht mehr. Verstanden habe ich das Prinzip der Projektion, aber es ist meine Identität, das macht mich aus.
Heute ist für mich die Lektion 170: "In Gott ist keine Grausamkeit und keine ist in mir" dran. Diese war Auslöser für meine Gedanken, der Trost, der möglicherweise gegeben wird, kommt nicht an, nur die "dunkle Seite" wird deutlich.


Susanne

[Zwilling]

Meine Muster funktionieren nicht mehr. Verstanden habe ich das Prinzip der Projektion, aber es ist meine Identität, das macht mich aus.

Liebe Susanne,

Dein Muster funktioniert einwandfrei. Alle Muster haben nur einen einzigen Zweck, nämlich zu verhindern, dass Du erkennst, dass das nicht Deine Identität ist.

Heute ist für mich die Lektion 170: "In Gott ist keine Grausamkeit und keine ist in mir" dran. Diese war Auslöser für meine Gedanken, der Trost, der möglicherweise gegeben wird, kommt nicht an, nur die "dunkle Seite" wird deutlich.

Weil das Muster noch aktiv ist: die "dunkle Seite" mit Macht auszustatten, indem Du ihr erlaubst, Deine wahre Identität vor Dir zu verbergen. Entzieh' ihr diese Macht, indem Du Dich für den entscheidest, der Dich kennt, wie Du wirklich bist.

Mein mühsam aufgebautes Selbstbild: die gute, arme, verständnisvolle Susanne ( Ein Glück ist dass sie ( trotz all der Ungerechtigkeiten) trotzdem lacht) gerät ins Wanken.
Die Einschläge kommen immer schneller und immer schärfer, ich bin eigentlich total im Chaos, innerlich und äußerlich und ohne Hoffnung.

Die Mauer steht kurz vor dem Einsturz. Hinter dieser Mauer liegt Deine wahre Stärke, die Unabhängigkeit von mühsam aufgebauten Selbstbildern und das Lachen, weil Du frei bist.

Erika

[Johannes]

Ich habe jahrelang meine Schuldzuweisung sehr gut getarnt in Freundlichkeit und Verständnis, habe sie aber immer aufrecht erhalten. Jetzt geht das nicht mehr. Es ist sehr unangenehm zumal das Abgeben nicht funktioniert.

Du beschreibst hier sehr treffend, wie das Ego versucht, zu vergeben. Und jeder muss einmal an diesen Punkt kommen, wo er sich alles anschaut, was er vorher ängstlich vor sich verborgen hat. Denn scheinbar paradoxerweise liegt hier die Lösung:
Wie könntest du denn überhaupt etwas "abgeben", wenn dir die Schuldzuweisung als solche gar nicht bewusst ist? Der Moment, in dem sie dir bewusst wird, IST der Moment des "Abgebens". Nicht auf die Weise, wie das Ego es sich vorgestellt hat, doch so, wie der HG es geplant hat.

Freu dich, dass die Angst in dir soweit gewichen ist, dass du jetzt - auch wenn es noch so unangenehm ist - auf die Hindernisse vor der LIEBE schauen kannst!

Mein mühsam aufgebautes Selbstbild: die gute, arme, verständnisvolle Susanne ( Ein Glück ist dass sie ( trotz all der Ungerechtigkeiten) trotzdem lacht) gerät ins Wanken.
Die Einschläge kommen immer schneller und immer schärfer, ich bin eigentlich total im Chaos, innerlich und äußerlich und ohne Hoffnung.

Das Selbstbild, das ins Wanken gerät, hat mit DIR nichts zu tun. Es ist ein Grund zu großer Freude, wenn dieses falsche Selbstbild endlich beginnt, sich aufzulösen.
Das Ego ist in Panik. Aber du bist nicht das Ego. Du bist DAS, WAS das Ego immer versucht hat, vor dir zu verbergen.

Meine Muster funktionieren nicht mehr. Verstanden habe ich das Prinzip der Projektion, aber es ist meine Identität, das macht mich aus.

Ganz genau. So empfindet das Ego. Aber weder ist das Ego deine Identität, noch haben seine Muster jemals funktioniert.

Der HG zeigt dir eine neue Art der "Projektion": Du wirst jetzt beginnen, das LICHT in dir zu sehen, von DEM du gelernt hast, dass du ES bist. Und dieses LICHT ist es, DAS sich dann von dir aus über alle deine Brüder und die ganze Welt ausbreitet.

Heute ist für mich die Lektion 170: "In Gott ist keine Grausamkeit und keine ist in mir" dran. Diese war Auslöser für meine Gedanken, der Trost, der möglicherweise gegeben wird, kommt nicht an, nur die "dunkle Seite" wird deutlich.

Bisher war es dir noch nicht bewusst, welche Grausamkeit es ist, zu glauben, dass du oder deine Brüder Körper sind. Nun lernst du zu verstehen, warum es heißt, dass wir "durch die Dunkelheit zum Licht" kommen. Solange nämlich die Dunkelheit, an die wir glauben verleugnet wird, solange sie "schöngemalt" und verehrt wird, muss das LICHT verborgen bleiben.
Doch wenn die "dunkle Seite" endlich ans Licht kommt - dann ist die Dunkelheit vorbei.

Der ganze HIMMEL freut sich über jeden Geist, der endlich bereit ist, auf die Dunkelheit in sich zu schauen, statt sie nach außen zu projizieren. Denn nur auf diese Weise kann sie aufgelöst werden.

Johannes

[Inge]

Die Einschläge kommen immer schneller und immer schärfer, ich bin eigentlich total im Chaos, innerlich und äußerlich und ohne Hoffnung.
Meine Muster funktionieren nicht mehr. Verstanden habe ich das Prinzip der Projektion, aber es ist meine Identität, das macht mich aus.
Heute ist für mich die Lektion 170: "In Gott ist keine Grausamkeit und keine ist in mir" dran. Diese war Auslöser für meine Gedanken, der Trost, der möglicherweise gegeben wird, kommt nicht an, nur die "dunkle Seite" wird deutlich.

Hi Susanne,
du beschreibst diesen Zustand sehr bildlich und akurat.
Weiteres zum Thema "Chaos" kannst du im 23. Kapitel ("Der Krieg gegen dich selbst") im 2. Teil "Die Gesetze des Chaos" nachlesen.
All diese Sachen gehen vorüber -- bekämpfe sie nicht. Was bleibt bist DU -- dein Wahres, Unvergängliches Selbst, das IMMER WAR UND IST.

[Siboa]

Die Einschläge kommen immer schneller und immer schärfer, ich bin eigentlich total im Chaos, innerlich und äußerlich und ohne Hoffnung.
Meine Muster funktionieren nicht mehr. Verstanden habe ich das Prinzip der Projektion, aber es ist meine Identität, das macht mich aus.
Heute ist für mich die Lektion 170: "In Gott ist keine Grausamkeit und keine ist in mir" dran. Diese war Auslöser für meine Gedanken, der Trost, der möglicherweise gegeben wird, kommt nicht an, nur die "dunkle Seite" wird deutlich.

Hi Susanne,
du beschreibst diesen Zustand sehr bildlich und akurat.
Weiteres zum Thema "Chaos" kannst du im 23. Kapitel ("Der Krieg gegen dich selbst") im 2. Teil "Die Gesetze des Chaos" nachlesen.
All diese Sachen gehen vorüber -- bekämpfe sie nicht. Was bleibt bist DU -- dein Wahres, Unvergängliches Selbst, das IMMER WAR UND IST.

Danke für eure Antworten.
Wie Gregor heute in einem anderen thread schrieb, es sieht vielleicht immer wie dasselbe aus, ist aber immer etwas anders.
Denn diese Widerstandssituationen erlebe ich ja nun schon eine geraume Zeit und es kracht immer heftiger an allen Ecken.

Was ich mir mittlerweile abgechminkt habe ist, irgendwelche Fortschritte zu bemessen. Ich habe wirklich keine Ahnung, was Erfolge im Lernen sind.
Es gibt Situationen, die erscheinen einfach angenehmer und es gibt welche die erscheinen unangenehmer. Aber ob angenehme nun Fortschritt und unangenehm Rückschritt heißt oder aber umgekehrt weiß ich nicht.

Ich bin bemüht, Gedanken nicht wegzustecken sondern anzusehen und da ist eine ganze Menge an wahrlich festgefahrenen Überzeugungen und Glaubenssätzen, die entweder "ganz allein" aus meinem Hirn herauswachsen oder aber von anderen gesagt werden. Ich bemühe mich, diese ( ein Beispiel: Wenn es nicht mehr wehtut, sind wir tot- sagte neulich eine Kollegin) nicht mehr einfach als "ihre" Überzeugung wegzutun und a la course´zu missionieren sondern zuzuhören, was ich mir da möglicherweise erzähle.

Ich versuche einfach all das IHM anzubieten auf dass diese Gedankenwolken sich im Licht auflösen.

Ein wenig hilft mir ein Bild über die Zeit.
Ein Schachbrett aus schwarz-weiß wird, bevor es ganz weiß werden kann erst einmal grau.


Susanne

[Inge]

Wie Gregor heute in einem anderen thread schrieb, es sieht vielleicht immer wie dasselbe aus, ist aber immer etwas anders.
Denn diese Widerstandssituationen erlebe ich ja nun schon eine geraume Zeit und es kracht immer heftiger an allen Ecken.
Was ich mir mittlerweile abgechminkt habe ist, irgendwelche Fortschritte zu bemessen. Ich habe wirklich keine Ahnung, was Erfolge im Lernen sind.
Es gibt Situationen, die erscheinen einfach angenehmer und es gibt welche die erscheinen unangenehmer. Aber ob angenehme nun Fortschritt und unangenehm Rückschritt heißt oder aber umgekehrt weiß ich nicht.
Ich bin bemüht, Gedanken nicht wegzustecken sondern anzusehen und da ist eine ganze Menge an wahrlich festgefahrenen Überzeugungen und Glaubenssätzen, die entweder "ganz allein" aus meinem Hirn herauswachsen oder aber von anderen gesagt werden. Ich bemühe mich, diese ( ein Beispiel: Wenn es nicht mehr wehtut, sind wir tot- sagte neulich eine Kollegin) nicht mehr einfach als "ihre" Überzeugung wegzutun und a la course´zu missionieren sondern zuzuhören, was ich mir da möglicherweise erzähle.
Ich versuche einfach all das IHM anzubieten auf dass diese Gedankenwolken sich im Licht auflösen.
Ein wenig hilft mir ein Bild über die Zeit.
Ein Schachbrett aus schwarz-weiß wird, bevor es ganz weiß werden kann erst einmal grau.

Ich würde mir zu sagen getrauen: Du liegst goldrichtig, liebe Susanne...