Vom Umgang mit dem Nichts

[Jens]

Hi Inge,

vielleicht könnte man es so annähernd fassen: Das Nichts ist das, aus dem das Ego etwas macht. Vor allem eine Schuld, eine Angst und eine Sünde, die bei IHM nicht existiert und an die wir noch in der ungesühnten Welt der Trennung glauben, bis wir das Nichtige, das Illusionäre erkennen dürfen (weil ER uns per HG hilft). Das Nichts mit dem wir - Schwerter aus nichts gegen nichts und wieder nichts in der Hand halten- zu kämpfen haben, bis ER uns von dort abholt heim zur ALLEINIGEN Liebe.

Nimm alle Wertung und alles Urteil und alles "Weltlich-Wichtige" weg, dann bleibt immer weniger, fast nichts übrig. Und dann stehe mit leeren Armen, mit leerem Kopf "nackt von allen Konzepten" an der Klippe vor dem Sprung ins Nichts - ER wird dich springen lassen und mit offenen Armen VOLLER LIEBE empfangen.

Ich bin noch längst nicht da, aber der Vorgeschmack war hier.

Die Zitate gebe ich demnächst genauer an, ist alles aus dem Handbuch für Lehrer, das wichtige Fragen in Frageform aufgreift und wie ich finde hilfreich auch für Schüler wie mich beantwortet.

Von wo machst du denn aus mit?

Alles Liebe
Jens

[Inge]

Das Nichts ist das, aus dem das Ego etwas macht. Vor allem eine Schuld, eine Angst und eine Sünde, die bei IHM nicht existiert und an die wir noch in der ungesühnten Welt der Trennung glauben, bis wir das Nichtige, das Illusionäre erkennen dürfen (weil ER uns per HG hilft). Das Nichts mit dem wir - Schwerter aus nichts gegen nichts und wieder nichts in der Hand halten- zu kämpfen haben, bis ER uns von dort abholt heim zur ALLEINIGEN Liebe.

Das versteh ich nicht; ich denke, wir reden da ein bisschen aneinander vorbei....

"Das Nichts ist das, aus dem das Ego etwas macht," schreibst du. IMHO, so isses nicht ganz -- es sei denn, ich missverstehe dich. Meinst du hier etwa die (vermeintliche) Trennung von Gott, von der das Ego meint, sie wäre tatsächlich geschehen? Auf diesem Irrglauben basiert ja die ganze herrliche Egoillusion....

Separation
The belief in sin that affirms an identity separate from our Creator; seemed to happen once, and the thought system which arose from that idea is represented by the ego; results in a world of perception and form, of pain, suffering, and death, real in time, but unknown in eternity. (ACIM Glossary)

Und wie verhält sich's eigentlich mit diesem Schwert, das du so oft anbringst? Leg's doch mal weg und bleib nicht an Worten hängen...man kann sich daran schneiden.

Nimm alle Wertung und alles Urteil und alles "Weltlich-Wichtige" weg, dann bleibt immer weniger, fast nichts übrig. Und dann stehe mit leeren Armen, mit leerem Kopf "nackt von allen Konzepten" an der Klippe vor dem Sprung ins Nichts - ER wird dich springen lassen und mit offenen Armen VOLLER LIEBE empfangen.

Die Entscheidung, springen zu wollen, ist nicht Seine -- es ist uns jederzeit freigestellt, sie zu wählen.....
Und: Er hält uns immer in Seinen liebenden Armen -- ob wir springen wollen oder nicht. Vor dem Sprung sind wir uns dessen bloss nicht gewahr.
Wollen w'r nun nicht lieber ans Übungsmachen gehen, anstatt weiterhin Hirnakrobatik zu treiben? Schrottabtragung heisst die Parole! Erst dann wird allmählich alles klarer -- nicht, weil wir's in einem Schmöker gelesen haben, sondern weil wir's durch das eigentliche Erleben erfahren haben.

Von wo machst du denn aus mit?

Aus dem Wilden Westen.

[Jens]

Hallo Inge,

Grüße von der Ostseeküste und Revolverschüsse als Salut in den Wilden Westen.

Ich habe mein Schwert schon weggelegt. Ganz oft heute, immer wieder - es tat gut.

Ich glaube, du verstehst mich richtig. Nenne das nichts ruhig auch Irrglauben an die Trennung - kannst du mit Irrglauben ein Gefecht auskämpfen? Wäre doch lachhaft, oder? Kannst du Irrglauben "anfassen"? Nö! Das Nichts auch nicht. Wie lächerlich ist es erst, damit Schwertkämpf aufzuführen. Ich habe heute so viele Schwertkämpfe des Egos in mir gesehen, dass ich oft schmunzeln musste. Du kannst das Schwert des Nichts auch die Sandkastenspiele nennen - alles eine Suppe. Null, nichts und nichtig.

Der Sprung ist unser aller Job. Hü hüpf!

Alles Liebe
Jens

[Inge]

Nenne das nichts ruhig auch Irrglauben an die Trennung - kannst du mit Irrglauben ein Gefecht auskämpfen? Wäre doch lachhaft, oder?

Nun, falls du's noch nicht bemerkt haben solltest: das Ego tut das jedoch am laufenden Band....

Kannst du Irrglauben "anfassen"? Nö!

Ego klammert sich krampfhaft and diesen Irrglauben....
Erkennen und vergeben.

Das Nichts auch nicht. Wie lächerlich ist es erst, damit Schwertkämpf aufzuführen. Ich habe heute so viele Schwertkämpfe des Egos in mir gesehen, dass ich oft schmunzeln musste. Du kannst das Schwert des Nichts auch die Sandkastenspiele nennen - alles eine Suppe. Null, nichts und nichtig.

Ich komm da nicht mehr mit -- lassen wir's vorläufig.
Das Nichts, das ich meine, seh ich zugleich als Alles und hat mit dem Ego nichts zu tun -- d.h. nur insofern, dass es sich davor zu Tode fürchtet.... Alles schliesst die Egoindividualität aus; sich in Alles fallenzulassen löst das Ego auf; Alles ist unsere wahre Heimat. Vielleicht wäre Einheit, oder Einssein, das treffendere Wort?
So seh ich das halt mal heute, am holden 12. Mai 2009, 07:40. Und wenn's für sonstwen keinen Sinn macht, bitte streichen....
Und plötzlich, beim morgendlichen Bettmachen, dämmert's mir: du meintest wohl mit diesen "nichts" was ganz anderes -- das Ego sei mit all seinen Hallunzinationen eigentlich nichts, bestenfalls eben ein Hirngespenst. Und es fürchtet sich vor nichts mehr, als ein "nichts" blossgestellt zu werden.
So, und jetzt halt ich lieber das Maul und geh einkaufen....

[Zwilling]

Huhu Zwilling,

Huhu Jens,

vielleicht bin ich einfach nur tierisch neidisch darauf, dass die Berichtigung der Fehler sich bei Dir immer eher wie ein netter Familienausflug anhört.
Neid ist nämlich gerade mein Thema (beim Berichtigen).

Erika

[Jens]

Das Nichts, das ich meine, seh ich zugleich als Alles und hat mit dem Ego nichts zu tun

So mein nichts dein nichts, ne: so mir nichts dir nichts würde ich sagen: du meinst das EINE NICHTS, das ALLES ist von IHM - formlos, ohne Anfang und Ende, ewig und unvorstellbar. Ich meine das Nichts, das alles sein will vom Ego - schwerthaft, sündig, ängstlich, illusionär. Man achte auf die Groß- und Kleinschreibung. Insofern reden wir gar nicht aneinander vorbei, sondern von beiden Seiten auf IHN zu. Jeder auf seine Art.

Und wenn's für sonstwen keinen Sinn macht, bitte streichen....

Hier macht alles Sinn - so oder so!

Neid ist nämlich gerade mein Thema

Damit haben wir wohl alle mehr oder weniger zu kämpfen. Wenn ich merke, dass ich neidisch, böse, ärgerlich, zu freundlich, zu zurückgezogen - kurz: zu egoistisch werde und "Schwerter aus Luft" sehe, die miteinander kämpfen möchten, werde ich still, gebe es IHM und warte ab. Hilft immer öfta

Alles Liebe
Jens

[Jens]

...dass die Berichtigung der Fehler sich bei Dir immer eher wie ein netter Familienausflug anhört.

Hört sich nur in Worten so an - ist "in echt" genauso wie bei dir, frag mal meine Umgebung Aber "in innen" fühlt es sich seit kurzem ganz anders an.

Es beginnt eine Ahnung davon durchzuschimmern, dass das ganze Leben ein Familienausflug (von innen vom Geiste her betrachtend) sein könnte, so man denn mit Kurs auf Kurs geht! Und wenn das Ego uns das Ruder aus der Hand zu nehmen droht, rufen wir den HG, unseren großen Bruder.

Alles Liebe
Jens

[Johannes]

vielleicht bin ich einfach nur tierisch neidisch darauf, dass die Berichtigung der Fehler sich bei Dir immer eher wie ein netter Familienausflug anhört.
Neid ist nämlich gerade mein Thema (beim Berichtigen).

Es ist leicht über Vergebung zu reden, leicht in der Theorie zu schwelgen.
Wenn du einem Sportler oder einem Artisten in seinem Metier oder bei seiner Darbietung zuschaust, sieht auch alles sehr leicht aus. Doch es selbst zu tun ist eine ganz andere Sache.
Und selbst Vergebung üben zu beginnen, ist das absolut schwierigste Kunststück.

Für Kursanfänger - solange sie nur im Kopf "arbeiten" und die Praxis noch nicht wirklich kennengelernt haben - ist es ähnlich wie bei den Zuschauern im Beispiel vorher. Man glaubt leicht, dass diese Kopfarbeit bereits alles ist. Doch ist dies erst der Beginn.
Und die tatsächliche Arbeit ist nicht einfach. Für niemanden. Wer dies glaubt, oder diesen Eindruck erwecken möchte, weiß einfach nur nicht, wovon er redet. Er hat mit der Vergebung noch nicht begonnen.

Johannes

[Jens]

Doch ist dies erst der Beginn.

Genau: Der Anfang vom Ende des Nichts, mit dem wir uns sooooooooo lange aufhalten (auch heute wieder), viel zu lang schon.

Lieber Johannes, glaube mir, für mich sind das nicht nur alles Worte, auch wenn es so aussehen könnte. Zugleich bin ich demütig genug, mich als Anfänger zu sehen. Daher freue ich mich auf den Beginn.

Und ich freue mich über jedes "Schwert des Nichts" das knirscht - denn was könnte mir besseres Widerfahren, um Vergebung zu lernen und mich an IHN und seinen Rat, der mir fehlt, zu erinnern?

Diese Welt der Illusion gilt es zu überwinden: in ihr und nicht von ihr und doch immer bei IHM zu sein.

Leicht ist es Vergebung als Lippenbekenntnis zu leisten, schwer wird sie, wenn das Ego uns immer wieder Probleme aufhalsen möchte - selbst bei der Vergebung.

Ich freue mich, auf Kurs zu bleiben.

Nur zusammen schaffen wir es.

Alles Liebe
Jens

[Linda]

Ich habe mit der deutschen Übersetzung etwas Schwierigkeiten und es würde mir sehr helfen, die zitierten Stellen im Originaltext nachlesen zu können, damit ich's besser verstehen kann.

Liebe Inge,

da geht's mir genau andersrum
Bitte, wenn es Dir möglich ist, schreib nicht so viele englische Zitate - mein Englisch ist nämlich grottenschlecht...

liche Grüße in den Wilden Westen

Linda