24.04.2009, 06:37
Jens schrieb:Manchmal kommt man Dingen näher, wenn man die Wortherkunft verfolgt. Ich habe mich mal ein ganz klein wenig auf die Suche gemacht, woher das Wort "Vergebung" stammt. Ich habe immer das "Problem", dass ich bei Vergebung an das reine Verzeihen denke. Das reicht mir irgendwie nach den bisherigen Kurs-Kenntnissen nicht so ganz.Hallo Jens,
bist Du Sprachwissenschaftler? Dem "Ding" Vergebung kannst Du sicherlich auf verschiedene Art auf den Grund gehen. Ob die Entstehungsgeschichte eines Wortes jetzt der Ansatz ist, der Dir den Aha-Effekt bringt, weiß ich nicht.
Ich habe auch nicht den Überblick, ob jeder durch eine Phase des intellektuellen Aufdröselns geht. Jedenfalls kommen mir Deine Versuche, den "Dingen" systematisch auf den Grund zu gehen, sehr bekannt vor.
Dein eigentliches Problem ist, dass Dir die Bedeutungsnähe zum Verzeihen nicht mehr stimmig zu sein scheint. Mal sehen: Verzeihen im Sinne von "großzügig über Fehler hinwegsehen" ist mit Vergebung natürlich nicht gemeint.
Der Kurs ist dazu da, Dich auf den Weg der Vergebung zu bringen. Im Grunde ist es ja ganz einfach: Nichts Unwirkliches existiert. Darin liegt der Frieden GOTTES.
Der Haken ist, dass wir in dem System des Unwirklichen ziemlich festhängen. Wenn Du Dich für den Kurs entschieden hast, hast Du Dich dafür entschieden, Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit Dich das Unwirkliche vom Haken lässt.
Wie Du lernst, ist (D)eine individuelle Geschichte, d.h. diese Wortherkunftsanalyse funktioniert vielleicht gerade für Deinen Verstand. Was jemand anderes daraus gewinnt, hängt wieder von dessen Weg ab.
Zitat:Der Begriff "Amnesty" stammt ursprünglich aus dem Lateinisch-Griechischen und bedeutet "Vergebung".Diese Erklärung greift m.A.n. zu kurz. Der Kurs geht über den Kontrast von Illusion und Wirklichkeit in Richtung Wirklichkeit, geht aber nicht über die Illusion der "Wirklichen Welt" hinaus.
Also: Eine Amnestie für all das Wirrwar, dass der falschgesinnte Geist uns weismachen möchte. Schuld- und straflos glücklich.
Vergebung führt in die wirkliche Welt, d.h. in die Wahrnehmung einer Welt, der vergeben ist und die insofern eine glückliche Welt ist.
Erika