das Schweigen

[Monika]

"GOTT ist eine Idee" steht im Blauen Buch. Wir sind auch Ideen. Und das ist es, was wir zu begreifen haben.

Wir werden zwar dazu "gebracht", eine Beziehung zum HG und auch zu Jesus aufzubauen. Aber GOTT selber bleibt eine unbegreifliche, ferne "Sache". Wir werden dazu aufgefordert, unsere Angelegenheiten dem HG zu übergeben. Wir werden niemals dazu aufgefordert, sie Gott zu übergeben. Ja, es heißt, er wisse noch nicht einmal von uns. (Jedenfalls nichts von uns in dieser Idee eines irdischen Daseins.) Jesus spricht zu uns. GOTT kann nicht sprechen.

Wer oder was ist GOTT? Dadurch daß es keinen "direkten Draht" zu ihm gibt, scheint er so unfassbar... so nicht vorhanden zu sein.

[vittella]

Wer oder was ist GOTT? Dadurch daß es keinen "direkten Draht" zu ihm gibt, scheint er so unfassbar... so nicht vorhanden zu sein.

Hi,
ich weiss nicht wer oder was Gott genau ist oder sein soll.....aber für mich ist der Heilige Geist der Geist Gottes,so dass ich zwar kein Bild von Gott habe,aber seinem Geist meine Rucksäcke anvertraue und durch die Erfahrungen die daraus entstehen ein Draht zu ihm glaube zu haben....dann muss ich ihn nicht fassen können und er ist trotzdem vorhanden

[Zwilling]

Dazu passt vielleicht etwas, was ich heute gelesen habe:

"Das Problem ist, dass [wir] zu viel Angst vor dem entscheidenden Punkt des Inhalts haben: GOTT ist. Niemand will das! Das macht zu viel Angst. Das ist es, was Liebe ist. Sie tut nichts; sie ist reiner abstrakter Inhalt. Aber für uns muss diese allgemeine, abstrakte Liebe in eine Form übersetzt werden, mit der wir uns wohl fühlen."

K.Wapnick, Die heilende Kraft der Güte, S. 76/77

[jochen]

liebe Monika,

Der heilige Geist und Jesus sind nur Erscheinungen, Illusionen, so wie dein Bruder oder deine Nachbarin Erscheinungen sind oder mein Hund, der Baum vor meinem Fenster und die Socken im Wäschekorb.

Der Ausdruck "Gott" ist ein Ausdruck unserer Verlegenheit. Der Versuch, etwas mit einem Namen zu versehen, was keinen Namen haben kann und nicht "etwas" sein kann.

Mark Twain schreibt in dem Buch "Nr.44 - der geheimnisvolle Fremde":

"Du siehst jetzt, daß all diese Dinge unmöglich sind, außer im Traum. Du siehst, daß sie krank und kindisch sind, die albernen Schöpfungen einer Phantasie, die sich ihrer Monstren nicht bewußt ist - mit einem Wort, daß sie ein Traum sind und du ihr Schöpfer. Die Traumzeichen sind überall - du hättest sie früher erkennen können.
Was ich dir entdeckt habe, ist wahr: Es gibt keinen Gott, kein Universum, keine menschliche Rasse, kein irdisches Leben, keinen Himmel, keine Hölle. Es ist alles ein Traum, ein grotesker und dummer Traum. Nichts exisitiert außer Dir. und Du bist nur ein Gedanke - ein vagabundierender Gedanke, ein sinnloser Gedanke, ein heimatloser Gedanke, der einsam in der Ewigkeit umherstreift!"
Er verschwand und ließ mich bestürzt zurück; denn ich wußte und verstand, daß alles, was er gesagt hatte, wahr war. (S.216)

lieben Gruß,
jochen

[Gregor]

Mark Twain schreibt in dem Buch "Nr.44 - der geheimnisvolle Fremde":

"Du siehst jetzt, daß all diese Dinge unmöglich sind, außer im Traum. Du siehst, daß sie krank und kindisch sind, die albernen Schöpfungen einer Phantasie, die sich ihrer Monstren nicht bewußt ist - mit einem Wort, daß sie ein Traum sind und du ihr Schöpfer. Die Traumzeichen sind überall - du hättest sie früher erkennen können.
Was ich dir entdeckt habe, ist wahr: Es gibt keinen Gott, kein Universum, keine menschliche Rasse, kein irdisches Leben, keinen Himmel, keine Hölle. Es ist alles ein Traum, ein grotesker und dummer Traum. Nichts exisitiert außer Dir. und Du bist nur ein Gedanke - ein vagabundierender Gedanke, ein sinnloser Gedanke, ein heimatloser Gedanke, der einsam in der Ewigkeit umherstreift!"
Er verschwand und ließ mich bestürzt zurück; denn ich wußte und verstand, daß alles, was er gesagt hatte, wahr war. (S.216)

Das beschreibt anschaulich den Unterschied zwischen der Philosophie des Solipsismus und der Tatsache GOTT IST.

Gregor

[Monika]

Hallo Zwilling,

ich greife jetzt mal deinen Beitrag heraus (zu den anderen muß ich mal in mich gehen; sie scheinen zunächst nur genau das auszudrücken, was ich ja weiß und selber meinte), weil:

"Das Problem ist, dass [wir] zu viel Angst vor dem entscheidenden Punkt des Inhalts haben: GOTT ist. Niemand will das! Das macht zu viel Angst."

Das habe ich befürchtet, daß wieder von der Angst vor GOTT die Rede sein würde. Damit bin ich schon einmal konfrontiert worden, als ich darüber gesprochen habe, daß das größte Problem durchaus darin bestehen kann, überhaupt zu glauben. Aber das kann's nicht sein. Ich glaube einfach nicht, daß man jegliche Angst davor, daß es GOTT womöglich gar nicht gibt mit der Angst vor IHM gleichsetzen kann.

Das ist es, was Liebe ist. Sie tut nichts; sie ist reiner abstrakter Inhalt. Aber für uns muss diese allgemeine, abstrakte Liebe in eine Form übersetzt werden, mit der wir uns wohl fühlen."

Ja, diese (solche) Aussagen kenne ich natürlich. Was nützen mir all diese abstrakten Erklärungen? Es fühlt sich komisch an. Das ist der Punkt. Es ist eine Form der Sehnsucht. Der Wunsch, mit jemandem sprechen zu können. Aber da ist niemand. Es ist die ewige Frage: "Was ist überhaupt?". Wenn wir uns alle dereinst auflösen, wie Tropfen im Ozean, dann ist gar nichts mehr, nicht wahr? Gary Renard hat auf die Frage, was "drüben" ist, angeblich zur Antwort bekommen, es wäre wie ein immer währender Orgasmus. Also bitte.... nee nä?

[Gregor]

Gary Renard hat auf die Frage, was "drüben" ist, angeblich zur Antwort bekommen, es wäre wie ein immer währender Orgasmus. Also bitte.... nee nä?

Und wieso "nee nä"? Ist das wirklich so unangenehm? Muss man davor Angst haben?

Beschreibt nicht genau diese Reaktion das, was der Kurs "Angst vor GOTT" nennt? Oder, um es in den drastischen Bildern des Kurs auszudrücken: ist die Sehnsucht nach der Wirklichkeit des Todes nicht attraktiver als die Sehnsuch nach dem immerwährenden Orgasmus?

Gregor

[Monika]

Das beschreibt anschaulich den Unterschied zwischen der Philosophie des Solipsismus und der Tatsache GOTT IST.

Ja, ja, das mag ja sein. Aber hier ging es doch um den Unterschied von Atheismus... oder vielleicht eher Agnostizismus (wenn wir mal mit schicken Worten spielen wollen ) und "GOTT IST". Also: Ist GOTT?

Im Solipsismus gibt es immerhin wenigstens ein Selbst. Scheint mir immer noch etwas anderes zu sein, als die Angst vor dem N i c h t s.

[Esther]

"GOTT ist eine Idee" steht im Blauen Buch. Wir sind auch Ideen. Und das ist es, was wir zu begreifen haben.

Wir werden zwar dazu "gebracht", eine Beziehung zum HG und auch zu Jesus aufzubauen. Aber GOTT selber bleibt eine unbegreifliche, ferne "Sache". Wir werden dazu aufgefordert, unsere Angelegenheiten dem HG zu übergeben. Wir werden niemals dazu aufgefordert, sie Gott zu übergeben. Ja, es heißt, er wisse noch nicht einmal von uns. (Jedenfalls nichts von uns in dieser Idee eines irdischen Daseins.) Jesus spricht zu uns. GOTT kann nicht sprechen.

Wer oder was ist GOTT? Dadurch daß es keinen "direkten Draht" zu ihm gibt, scheint er so unfassbar... so nicht vorhanden zu sein.

Hallo Monika, hallo alle anderen!

Habe mich heute noch einmal hier angemeldet, war schon mal vor Jahren dabei.
Den Kurs kenne ich, ob ich ihn so verstanden habe, wie er verstanden werden sollte oder es will, weiß ich beim besten Willen nicht.

Meine heutiger Entschluß, mich doch ab u. an hier einzubringen, kam spontan, als ich Monikas Beitrag las - er machte mich traurig u. ich hoffe, dass dieses Gefühl nicht das ist, was Jesus bewirken möchte in den Menschen.

Wenn Gott eine Idee ist u. wir ebenso, dann gehören wir zu IHM, denn wir können nicht getrennt davon existieren.
Fazit: Grund zur Freude!

Ja, Jesus möchte im Kurs, dass wir eine Beziehung zu IHM aufbauen, und somit bauen wir zu Gott u. dem HG zugleich dieselbe Beziehung auf - denn die drei sind EINS.
Auch das ist ein Grund zur Freude, denn wir sind Teil dieser Dreiheit, sobald wir Jesus als Ratgeber in unser Herz einlassen.

Somit weiß "Gott" alles über uns, denn ER hat uns geschaffen, jedes Haar auf unserem Haupt ist gezählt, lt. Bibel! ER spricht zu uns mit leiser Stimme in unserem Herzen, ER ist da, wenn wir uns einsam fühlen usw.

"Eher könnte eine Mutter ihr Kindlein vergessen", sagt ER zu uns in der Bibel.

ER ist bei uns alle Tage, bis ans Ende der ( unserer ) Welt!

Ist das kein Grund zur Freude?

LG Esther

[Monika]

Gary Renard hat auf die Frage, was "drüben" ist, angeblich zur Antwort bekommen, es wäre wie ein immer währender Orgasmus. Also bitte.... nee nä?

Und wieso "nee nä"? Ist das wirklich so unangenehm? Muss man davor Angst haben?

Beschreibt nicht genau diese Reaktion das, was der Kurs "Angst vor GOTT" nennt? Oder, um es in den drastischen Bildern des Kurs auszudrücken: ist die Sehnsucht nach der Wirklichkeit des Todes nicht attraktiver als die Sehnsuch nach dem immerwährenden Orgasmus?

Gregor

Naja, ich nehme an, auch ein Orgasmus wird - wenn er denn ununterbrochen anhält - irgendwann öde und langweilig. Das ist der Kern der Angst: Die Angst vor Langeweile. - Was jetzt vielleicht der in meiner anderen Antwort zum Ausdruck gebrachten Angst vor dem Nichts widerspricht. Aber es ist schwierig auszudrücken.