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(09.06.2013, 13:36)Angelika schrieb: deine Antwort von damals(Gregor) lese ich zur Zeit oft. Sie beruhigt mich immer noch.
Verblüffend, diese Antwort. War mir total entfallen.
Deshalb verblüffend, weil sie zu einem Rätsel passt, dass mir mal wieder begegnet, ein Deja Vu sozusagen. Aus meiner Zeit der Begegnung mit vielen Satsängern erinnere ich mich an die Horden an Erleuchteten und ihre Peng-Erlebnisse, die plötzlich Erwachten, und Ihre persönlichen Schilderungen (mehr oder weniger kryptisch) in den Veranstaltungen, persönlichen Begegnungen oder Büchern.
Mir erschien das wie die berühmte Karotte, hinter der man so herläuft. Kam mir alles so merkwürdig unecht vor (mit sehr sehr wenigen Ausnahmen, z.B. mein Gespräch mit Frere Roger in Taize). Vor allem, wenn die "Erleuchteten" von ihrem neuen Geburtstag sprachen und genau wussten, ab wann sie denn nun erleuchtet waren. Begegnete man ihnen zu späteren Zeitpunkten, war in vielen Fällen der Zauber flöten.
Und dann knallte so das eine oder andere spirituelle Erlebnis bei mir rein und das Erleuchtungs-/Erwachengemüse hat seinen Zauber und Nimbus verloren. Ab da habe ich die Unterscheidungen zwischen Offenbarung und Wundern im 2. Abschnitt des ersten Kapitels besser verstanden und die kleinen und großen Wunder schätzen gelernt (statt des ersehnten transformierenden Kanonendonners). Bestärkt durch eine Aussage der Zen-Meisterin Joko Beck, die Erleuchtung als Prozess beschrieb, nicht als Knalleffekt.
In letzter Zeit tauchen wieder ein paar rätselhafte Erleuchtungssportler in meinem Gesichtsfeld auf - diesmal in Kursgewändern. Daher das Deja Vu. Und daher habe ich den Beitrag mal wieder mit Vergnügen gelesen.
Eine schöne Erinnerung, vielen Dank.
Gregor
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(09.06.2013, 22:31)Gregor schrieb: Deshalb verblüffend, weil sie zu einem Rätsel passt, dass mir mal wieder begegnet, ein Deja Vu sozusagen. Aus meiner Zeit der Begegnung mit vielen Satsängern erinnere ich mich an die Horden an Erleuchteten und ihre Peng-Erlebnisse, die plötzlich Erwachten, und Ihre persönlichen Schilderungen (mehr oder weniger kryptisch) in den Veranstaltungen, persönlichen Begegnungen oder Büchern.
Mir erschien das wie die berühmte Karotte, hinter der man so herläuft. Kam mir alles so merkwürdig unecht vor (mit sehr sehr wenigen Ausnahmen, z.B. mein Gespräch mit Frere Roger in Taize). Vor allem, wenn die "Erleuchteten" von ihrem neuen Geburtstag sprachen und genau wussten, ab wann sie denn nun erleuchtet waren. Begegnete man ihnen zu späteren Zeitpunkten, war in vielen Fällen der Zauber flöten.
Und dann knallte so das eine oder andere spirituelle Erlebnis bei mir rein und das Erleuchtungs-/Erwachengemüse hat seinen Zauber und Nimbus verloren. Ab da habe ich die Unterscheidungen zwischen Offenbarung und Wundern im 2. Abschnitt des ersten Kapitels besser verstanden und die kleinen und großen Wunder schätzen gelernt (statt des ersehnten transformierenden Kanonendonners). Bestärkt durch eine Aussage der Zen-Meisterin Joko Beck, die Erleuchtung als Prozess beschrieb, nicht als Knalleffekt.
In letzter Zeit tauchen wieder ein paar rätselhafte Erleuchtungssportler in meinem Gesichtsfeld auf - diesmal in Kursgewändern. Daher das Deja Vu. Und daher habe ich den Beitrag mal wieder mit Vergnügen gelesen.
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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
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(09.06.2013, 22:31)Gregor schrieb: Mir erschien das wie die berühmte Karotte, hinter der man so herläuft. Kam mir alles so merkwürdig unecht vor (mit sehr sehr wenigen Ausnahmen, z.B. mein Gespräch mit Frere Roger in Taize). Vor allem, wenn die "Erleuchteten" von ihrem neuen Geburtstag sprachen und genau wussten, ab wann sie denn nun erleuchtet waren. Begegnete man ihnen zu späteren Zeitpunkten, war in vielen Fällen der Zauber flöten.
Und dann knallte so das eine oder andere spirituelle Erlebnis bei mir rein und das Erleuchtungs-/Erwachengemüse hat seinen Zauber und Nimbus verloren. Ab da habe ich die Unterscheidungen zwischen Offenbarung und Wundern im 2. Abschnitt des ersten Kapitels besser verstanden und die kleinen und großen Wunder schätzen gelernt (statt des ersehnten transformierenden Kanonendonners). Bestärkt durch eine Aussage der Zen-Meisterin Joko Beck, die Erleuchtung als Prozess beschrieb, nicht als Knalleffekt.
Ich fand die Erinnerung an deinen Beitrag auch sehr erhellend und meine Erfahrungen bestätigend. Da ich das "Hinter-der-Möhre-herrennen" aus persönlicher Erfahrung sehr gut kenne, habe ich innzwischen einen Erleuchtungsschnelltest entwickelt: ich zwick´ mich in den Finger, schäle frischgekochte Kartoffeln ohne eine Gabel zur Hilfe zu nehmen u.ä.m. Wenn´s weht tut (was bis jetzt immer der Fall war), weiß ich: Nicht erleuchtet. Denn "ein unschuldiger Geist kann nicht leiden." Das ist zuverlässiger als jeder Kinesiologietest. Die Reise geht weiter, Erfahrungen kommen und gehen. Vergebung wird praktiziert.
Stephan
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Hallo Stephan,
ich denke, "Leiden" ist etwas anderes als Schmerzen spüren. Dass der Körper mit Schmerzen reagiert, wenn er geschlagen, geschnitten, gezwickt oder sonstwas wird, ist normal und sagt nichts über den Geisteszustand aus. Anders ist es bei der Frage, wie ich reagiere, wenn ich kritisiert, angegriffen, gekränkt werde. Leide ich da oder nicht? Da sehe ich meine ständige Herausforderung?
Hallo übrigens! Schön, dass Gregor noch immer da ist!:-) Vor zehn Jahren war ich mal im alten Forum unterwegs, vielleicht als Tom, weiß ich nicht mehr. Und bist du der Stephan, der auch damals sehr aktiv war und den ich mal persönlich getroffen habe?
Grüße,
Thomas
So verstehe ich es jedenfalls.....
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Hallo Thomas,
ja, der Stephan bin ich und ich freue mich, mal wieder von Dir zu lesen. Welcome back!
Was das "Leiden" und "Schmerzen empfinden" anbetrifft: Ich habe das von Gary Renard übernommen. Bei ihm steht, dass, wenn de unbewusste Schuld völlig aufgelöst ist, auch das Schmerzempfinden verschwindet (da bleibe dann nur noch ein Restchen von körperlicher Empfindung). Jesus z.B. hat nach Aussage von Pursah & Arten beim Gekreuzigtwerden keinerlei Schmerzen empfunden, da alle unbewusste Schuld in ihm aufgelöst war. Man kann darüber denken, was man will. Ich halte es zumindest für bedenkenswert angesichts dessen, was alles so als "erleuchtet" und als "Meister" rumläuft. Eine Portion Skepsis gegenüber "Erleuchtung" erscheint mir aus persönlicher Erfahrung hilfreich, sie macht einem das Leben auch deshalb viel leichter, weil man nicht unter dem (unbewussten) Zwang steht, sich selber seine Erleuchtungserfahrung beweisen zu müssen und die Tür offen lässt, was sich noch alles ereignen mag, wie tief und umfassend der innere Frieden noch werden könnte etc.
Ich benutze diese Art "Erleuchtungsschnelltest" für mich, weil er mich augenblicklich von der Euphorie wieder auf den Boden des gewöhnlichen Lebens bringt. Funktioniert prima. Mehr bedeutet mir das auch nicht. Es ist für mich kein Dogma á la "So muss Erleuchtung!" Ich werde mich also an keiner Diskussion beteiligen, was Erleuchtung ist und was nicht und wie sie feststellbar wäre. (Das nur für den Fall, dass so eine Diskussion hier auf Grund dieses Beitrags losgehen sollte).
Stephan
Hallo Stephan,
das ist ja nett . Ich bin nach Jahren der Beschäftigung mit Zen, Advaita, Douglas Harding, und anderem mal wieder auf den Kurs zurückgekommen und lese ihn mit neu erwachter Faszination und - hoffentlich - vertieftem Verständnis. Offenbar hatte ich in den Jahren so manchen "heiligen Augenblick", aber ich sehe es wie du: immer schön auf dem Teppich bleiben! Was noch alles möglich sein kann und wird - lassen wir uns überraschen.
beste Grüße,
Tom
(10.06.2013, 00:27)Inge schrieb: (09.06.2013, 22:31)Gregor schrieb: Deshalb verblüffend, weil sie zu einem Rätsel passt, dass mir mal wieder begegnet, ein Deja Vu sozusagen. Aus meiner Zeit der Begegnung mit vielen Satsängern erinnere ich mich an die Horden an Erleuchteten und ihre Peng-Erlebnisse, die plötzlich Erwachten, und Ihre persönlichen Schilderungen (mehr oder weniger kryptisch) in den Veranstaltungen, persönlichen Begegnungen oder Büchern.
Mir erschien das wie die berühmte Karotte, hinter der man so herläuft. Kam mir alles so merkwürdig unecht vor (mit sehr sehr wenigen Ausnahmen, z.B. mein Gespräch mit Frere Roger in Taize). Vor allem, wenn die "Erleuchteten" von ihrem neuen Geburtstag sprachen und genau wussten, ab wann sie denn nun erleuchtet waren. Begegnete man ihnen zu späteren Zeitpunkten, war in vielen Fällen der Zauber flöten.
Und dann knallte so das eine oder andere spirituelle Erlebnis bei mir rein und das Erleuchtungs-/Erwachengemüse hat seinen Zauber und Nimbus verloren. Ab da habe ich die Unterscheidungen zwischen Offenbarung und Wundern im 2. Abschnitt des ersten Kapitels besser verstanden und die kleinen und großen Wunder schätzen gelernt (statt des ersehnten transformierenden Kanonendonners). Bestärkt durch eine Aussage der Zen-Meisterin Joko Beck, die Erleuchtung als Prozess beschrieb, nicht als Knalleffekt.
In letzter Zeit tauchen wieder ein paar rätselhafte Erleuchtungssportler in meinem Gesichtsfeld auf - diesmal in Kursgewändern. Daher das Deja Vu. Und daher habe ich den Beitrag mal wieder mit Vergnügen gelesen.
"Peng-Effekt"
"Erleuchtungssportler"
Das habe ich heute früh gebraucht.
Es ist ja schon witzig.
Für mich, G.D. ist das Lesen der täglichen Lektion "hier" wie Adventstürchen öffnen. Also vielen Dank für diese Freude.
Ich bilde mir doch tatsächlich ein, dass ich "mehr" verbunden bin, wenn ich in einem Forum lese.
Bescheuerte Einbildung!
Heute früh war ich wieder sehr grollig und schimpfte vor mich hin: Auf der einen Seite soll ich begreifen, dass alles, restlos alles Maja ist und auf der anderen Seite benutzt dieser ......(Zensur!) Kurs dann aber so sinnlich-(schöne) Wörter wie weisse Lilien, Licht, Heiligkeit, alles grünt, Wasser, dürre Wüste usw. Da ist mir doch U.G. bei weitem näher, der sinngemäß sagt: es ist wurscht, ob du dir nen Kuhfladen aufträgst oder Parfüm!
Aber es ist auch wurscht, in welcher Form auf die Wahrheit hingwiesen wird, da bin ich mal wieder voll aufs Egodenksystem reingefallen und hab mich aufs Schlachtfeld begeben. Bei mir helfen dann solche humorvollen Beiträge, das rückt die kleine Bereitwilligkeit wieder zurecht. Danke!
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