“Kursgefängnis”

[Inge]

ich habe eine tasse an die wand geworfen, es hat gescheppert u. mein nachbar hat das scheppern bestätigt, damit war für mich eine entscheidung gegen meine denkschablonen des kurses gefallen.
das heißts aber nicht gegen den kurs, sondern gegen meine art damit umzugehen.

Das mag wohl der Kernpunkt sein....
Danke dir, lieber Haber.

[Inge]

HG is für dich gerade ein nicht funzendes Kurskonzept - somit inakzeptabel und nicht brauchbar...
Kurs überhaupt ist unverständlich und eh "nicht richtig" weil ja voller sinnloser Konzepte...
Dir gehts körperlich und seelisch beschissen und kein HG, kein Kurs kein nix wird dir helfen können...

So isses.

spricht irgendwas dagegen, dass du ne ganz konventionelle behandlung deiner Problematik anstrebst?

Kein Prob -- bin schon seit Wochen "in Behandlung"....

Vergiss mal den Kurs und den HG und die ganze Theorie gerade, das führt dich nirgendwohin... imo...

Tu's ja schon....

das ganze gerümpel von, ich will lerne, aber kann nicht, ich lege den kurs falsch aus und verstehe nicht etc. kannste dann dem HG mitgeben, weil dann macht das wieder Sinn...

Gesagt, getan -- und zwar überlaut....
Danke dir, liebe Britta.

[Inge]

http://www.greuthof.de/pdf/lichtblicke/lichtblick_6.pdf

Danke dir für diesen Hinweis, liebe/lieber Toni. So kann's wohl bloss ein Onkel Ken sagen.... Die "liebevollen" Kommentare, die er aufgelistet hat, tragen zu jenem "Kursgefängnis" (nicht besonders liebevoll) bei. Ich habe über die Jahre hinweg schon so ziemlich alle serviert bekommen.... (Es erübrigt sich wohl, laut zu sagen, dass die Inge sich schon jeden einzelnen Satz selbst an den Kopf geschmissen hat!)

Für diejenigen, die den Aufsatz noch nicht gelesen haben sollten, stell ich diese Stolpersteine mal hier rein:

"Im Folgenden geben wir einige Beispiele solcher »liebevollen« Kommentare von Kursschülern, die leider alle aus der Praxis gegriffen sind:

*Wozu nimmst du eigentlich diese Tablette oder gehst zum Arzt? Ändere doch einfach dein Denken!

*Warum weinst du darüber, dass der von dir geliebte Mensch gestorben ist? Hast du denn vergessen, dass der Tod unwirklich ist?

*Wozu bleibst du noch im Krankenhaus? Lies Lektion 136 (»Krankheit ist eine Abwehr gegen die Wahrheit«)!

*Wie kannst du nur eine Klage einreichen? Damit verstärkst du bloß das Egodenksystem der Opposition.

*Wozu willst du dir die Speisekarte anschauen? Der Kurs sagt: Frag den HEILIGEN GEIST, was du tun sollst, und das gilt natürlich auch für das, was du isst.

*Sag nicht, dass du noch Versicherungen hast! Lies Lektion 153 und 194 (»In meiner Wehrlosigkeit liegt meine Sicherheit«; »Ich lege die Zukunft in GOTTES HAND«)!

*Frag mich nicht, was ich nächste Woche mache. Lies Lektion 135! (Dort steht der Satz: »Ein geheilter Geist plant nicht.«)

*Warum schließt du dein Auto ab? Lies Lektion 181 (»Ich vertraue meinen Brüdern, die eins mit mir sind«)!"

—Kenneth & Gloria Wapnick

[bharati]

Diese Stolpersteine sind zum schmunzeln. Ansonsten, liebe Inge, komm ich lade dich zu einer Tasse good old german Tee ein :-)
mir ging es erst vor drei Wochen ähnlich wie dir jetzt....
lg bharati

[Inge]

...was du schreibst und wie du es schreibst zeigt mir deine große Liebe.

Wenn du meinst, lieber René -- versteh das aber nicht, da die Inge keinen Deut davon fühlt....

[toni]

Hi Inge,

find's klasse, dass du die "Stolpersteine" für uns alle nochmal übersichtlich aufgelistet hast....und noch so farbig dazu Dankeschön dafür.
Dabei hatte ich diese gar nicht mit deinen ehrlichen Worten über das augenblicklich empfundene "Kursgefängnis" in Verbindung gebracht. Vielmehr erkannte ich erst durch das Zusammenspiel deines Textes mit Kens Ausführungen im Lichtblick, welche Möglichkeit uns geschenkt wird, in solchen düsteren Gedanken- und Gefühlsmomenten ehrlich und bereitwillig den verborgenen Misthaufen Schuld lokalisieren zu können und ihn mit Hilfe unseres FREUNDES anzuschauen, damit er in ewige Rente geschickt werden kann.


toni

[Inge]

find's klasse, dass du die "Stolpersteine" für uns alle nochmal übersichtlich aufgelistet hast....

Wollen wir uns aber bloss nicht einbilden, dass diese Liste komplett sei....

[Angelika]

find's klasse, dass du die "Stolpersteine" für uns alle nochmal übersichtlich aufgelistet hast....

Wollen wir uns aber bloss nicht einbilden, das seien alle....

Liebe Inge,
hinter all den Stolpersteinen wartet die Wahrheit.
Hier ein kleiner Auszug aus wie Jesus hilft von Allen Watson,
wahrscheinlich kennst du ihn schon, aber den kann man auch öfter lesen (finde ich)


Jesus ist schock-geprüft. Glaubst Du wirklich, dass jemand, der in der Lage war, die Leute zu lieben und für sie zu beten die Ihm Nägel durch seine Hände schlugen, dass es für diesen jemand unmöglich ist Dir mit Liebe zu antworten? Ich habe entdeckt, immer und immer wieder, dass ich Jesus nicht erschrecken kann. Ich kann Ihn ignorieren, aber ich kann Ihn nicht fortjagen, ich kann Ihm nichts sagen, auf das er antworten würde: „Gut, das war’s. Du hast die Grenze erreicht! Ich hab’ die Schnauze voll von Dir. Fahr zur Hölle!“

Er macht so etwas einfach nicht. Er hört zu, Er hört meinen Ruf nach Liebe, Er hilft mir, durch den Irrgarten Gedanken voll Selbst-Hass und Selbst-Verachtung, um die strahlende Wahrheit zu enthüllen, dieses Selbst in mir, das das gleiche SELBST in Ihm ist.

http://www.wunder-kurs.de/wunderkurs/wiejesushilft.htm

Angelika

[Gast]

Liebe Inge

Erneute Krise hier:
Es scheint, ich befinde mich wie in einem “Kursgefängnis” (ein von Gregor unlängst geprägter Ausdruck).

Wir sitzen alle in diesem Knast, sonst wähnten wir uns nicht hier. An dem einen Knast steht "Geld", am nächsten "Sex", am dritten "Praxis für ganzheitliche Medizin", am vierten "Buddhismus", am fünften "Autowerkstatt" und irgendwo befindet sich dann noch eine Zelle unter all den Zellen, an der das Zettelchen "Kurs" klebt. Mit solchen Etiketten versehen wir alle unsere Welt und unsere Zellen und natürlich ist unsere Zelle die schönste! Alles, woraus wir einen Wert machen, alles, was wir mit solchen Etiketten versehen, bricht eines Tages zusammen, egal, ob es heilig oder völlig schmuddelig und versifft daher kommt. Daher die Lektion "Ich mache die Welt von allem los, wofür ich sie hielt". Diese Übung beinhaltet das Abrupfen all dieser Etiketten und Zettelchen, denn sie versehen etwas mit einem Wert, der keiner ist, und die Dinge zu dem macht, was sie nie sein können. Knast bleibt Knast, ob "Kurs" dransteht oder "abgefuckte Party". Das ist der normale Wahnsinn. Kein Grund zur Sorge.

Es fällt mir nicht leicht, zu beschreiben, wie das aussieht bzw. wie sich’s anfühlt: nur eben so, als ob ich in einem engen Kasten hinter Gittern eingesperrt bin (Depression). Und seit fast 4 Wochen gibt es fürchterliche Rückenschmerzen, die -- wie seltsam! -- mich ins Haus einsperren, weil ich mich kaum rühren kann....

Dein illusionäres Rückgrat bricht unter all den Zettelchen zusammen, die wie tonnenschwere Steine auf Deiner Freiheit kleben und das verursacht gerne mal Schmerz. Auch wenn ich ihn Dir freilich nicht wünsche und hoffe, dass Du wie ein Pflummi bald wieder durch die Gegend hüpfst.

Schon seit einiger Zeit ist es mir bewusst geworden, wie sehr ich mich von “Kurskonzepten” einengen lasse; so ziemlich alles in dieser Welt mit solchen Konzepten vergleiche, beurteile (!); mich aufs hohe Ross setze und denke: der Kurs ist doch allem überlegen (und folglich bin ich’s auch, denn schliesslich befasse ich mich ja damit!).

Das ist ein Trugschluss, dem die meisten von uns aufsitzen oder aufgesessen haben. Es ist meines Erachtens außerordentlich wichtig, den einen Weg nicht mit dem anderen zu vergleichen. Auch der Kurs ist letztendlich nur ein Trick. Allerdings ein sehr liebevoller. Ein Trick kann benutzt werden, um Dich tiefer in die Illusion hineinzuführen oder aber er kann Dich aus ihr herausführen. Der Trick für sich genommen tut nichts. Es ist die Frage, wozu wir ihn nutzen oder von Ihm genutzt sein lassen. Jesus sagt ihm Kurs, dass auch er nicht in unseren freien Willen eingreifen kann (der genaue Bezug ist, dass er nicht unsere Angst von uns nehmen kann), da der damit in das grundlegende Gesetz von Ursache und Wirkung eingreifen würde. Das gilt sowohl für den Kurs wie auch für alle anderen Wege. Das Ego kann sehr raffiniert sein, wenn es darum geht, etwas für seine unheiligen Zwecke zu verwenden und zwar so, dass wir gar nicht merken, was da geschieht. Dagegen gibt es keinen anderen Schutz als höchste Wachsamkeit, und so, wie du hier schreibst, hast Du das aus einem Zustand akuter Wachsamkeit heraus getan. Auf mich wirkt das sehr erfreulich.

Und dann gibt’s die Kehrseite: ich fühle mich als nichtexistent, als niemand; von Tuten und Blasen keine Ahnung; die Kursmetaphysik als ”too far out” und zu kompliziert empfinde; ich mich von diesem sogenannten “Leben” abgeschnitten fühle (iss ja doch bloss alles Illusion, so why bother), usw.

Diese Empfindung kennen die meisten von uns. Ein socialworker, eines meiner Lieblingsbeispiele, der einem Junky heflen will, ist oft viel effizienter darin, wenn es sich bei ihm um einen Exjunky handelt oder er andere Drogenerfahrungen gemacht hat, als wenn nicht. Das muss nicht so sein, aber ich persönlich hatte beim Kurs immer den Eindruck, dass Jesus ganz genau weiß, wovon er spricht, nicht nur, wenn er von dem spricht, worüber man nicht sprechen kann. "Jemand", der auf so ausdifferenzierte Weise über das Denksystem des Ego zu sprechen vermag, muss dies einst selber erfahren haben, anders ist das für mich nicht vorstellbar. Nun stehst Du an einem Punkt, an dem Du Dich aus der Praxis heraus läutern lassen kannst und Vergebung ist nichts, was an der Oberfläche einer Theorie ansetzt. Diese Empfindungen sind also nicht nur einfach Schrott. Zum einen können sie Dir helfen, dem anderen mit mehr Feingefühl entgegenzutreten (statt ihm bloss noch mehr Angst und Sorge zu bereiten), zum anderen sind sie die besten Gelegenheiten für wahre Vergebung.

Teil II folgt...

[Gast]

Vor allem gehen mir Konzepte auf die Nerven wie z.B. dass alles, was der Körper empfindet, nicht wahr ist; dass die ganze Welt, in der wir uns zu befinden glauben, eine vom Ego gebastelte Fata Morgana ist; dass wir alle schuldlose — und erlöste -- Gotteskinder sind, egal was wir schon alles angestellt haben; einfach alles schwuppdiwupp dem HG übergeben und somit alles vergeben ist — und wir glücklich und zufrieden unseres Weges gehen.... Und dann die immer wieder auftauchende Frage, ob etwas kurskonform ist oder nicht....
Diese Konzepte engen mich ein!
Denn so iss es für mich nicht.

Du sprichst hier mit dem Ego. Aber auf eine Art und Weise, die Dich losgelöst von ihm darstehen lässt. Wenn vielleicht auch nicht gänzlich losgelöst, dann doch immerhin soweit, dass Du auf es draufschauen kannst, d.h nicht mehr gänzlich Dich mit ihm identifizierst. Nun bemerke, dass Du nicht alleine das anschaust, was aufzulösen es gilt, und Du wirst spüren, in welch heilsamer Phase Du Dich befindest.

Sie kurzerhand nachzuplappern, bloss weil's im Blauen steht, bringt nichts.

Ein Weg, der auf "die eine Erfahrung" abzielt, ist für solches, das nur nachplappert, denkbar ungeeignet. Jeder spirituell Suchende oder Lebende bedarf eines gewissen Mutes, denn Erlösung, Befreiung oder wie man es bezeichnen mag, geschieht durch uns. "Durch" nicht so sehr als das, was es möglich macht, sondern eher als "der Ort", an dem es geschieht. Vergebung, die an der Oberfläche sich abspielt und sich an dem entlang hangelt, was andere sagen oder behaupten, ist keine Vergebung, sondern ein Konzept von Vergebung, das durch Nachplappern das vermeidet, was es eigentlich bewirken soll, weil es auf eine unangemessene Art und Weise das leugnet, was zu befreien ist, nämlich Du...

Wohl eben, weil’s nicht ein wirkliches Erleben ist.Denn wozu sollen Konzepte gut sein, wenn sie nicht er/gelebt sind?

...wie Du es ja selber sagst.

Ging wohl so ziemlich alles in den falschen Hals....

Das ist für mich die unglaubwürdigste Aussage in Deinem Thread. Sonst glaube ich nämlich auf eine gewisse Weise alles darin. *g*

Die Verwirrung ist bodenlos; vielleicht ist sie das Gefängnis.

Sie sind synoym. Zwei Beschreibungen für ein und dasselbe Phänomen. Die Absurdität des Egodenksystem kann nur Verwirrung zur Folge haben, weil sie diese Verwirrung ist. Und sie kann auch nur einen Zustand des Inhaftiertseins zur Folge haben, weil sie dieses Gefängnis ist. Eine wirkungslose Ursache, die sich zur Wirkung erklärt, um die Nichtigkeit ihres vermeintlich ursächlichen Urgedankes von der Möglichkeit der Trennung vor sich selbst zu verbergen.

Das alles deutet klar darauf hin, dass das Ego den Kurs zu lernen versucht hat — obwohl die Inge schon x-mal hier verlauten liess, dass das Ego niemals den Kurs lernen kann, noch will, dennoch vorgibt, es zu tun -- oftmals auf sehr subtile Weise!

Das alles deutet klar daraufhin, dass Du bereit zu sein scheinst, den Kurs wirklich zu lernen.

Liebe Inge,

auf mich wirkte dieser Beitrag sehr authentisch. Auch wenn es Dir gerade überhaupt nicht so ergeht, so wirkte das, was Du zum Ausdruck gebracht hast, auf mich sehr erfeulich und licht. Warum genau kann ich Dir auch nicht sagen. Aber isso.

Vielen Dank, alles Liebe, Sven