Beiträge: 741
Themen: 79
Registriert seit: Apr 2007
Johannes schrieb:Wenn eine neue in dir Klarheit auftaucht, ist es interessant, dann wieder im Kurs zu lesen...sehr erhellend, wenn du es probierst...
Weiters beginnt dann eine neue Phase der Vergebungsarbeit, denn eine neue Stufe des Vertrauens ist erklommen. Danke, Johannes, für die beiden Hinweise.
 Stephan
Beiträge: 741
Themen: 79
Registriert seit: Apr 2007
Eine Ergänzung möchte ich aus dem Klärungsprozess heraus machen, der gerade in mir abläuft. Für mich gehören die beiden Gedanken zusammen: "Es gibt keine Welt" und "GOTT ist". Es ist eben nicht alles Illusion. Es gibt eine ewige Wirklichkeit, "GOTT", in der ich begründet bin, wie ich wirklich bin: als "reiner GEIST". Ganz gleich, ob ich das schon erfahren kann, im Wissen darum, das nun von innen heraus irgendwie in mir da ist, habe ich Vertrauen, fühle ich mich sicher und in Frieden usw. Da macht es auch überhaupt nichts aus, dass dieser Körper und alle mit ihm verbunden Gedanken und Gefühle, die gesamte Person "Stephan", für die ich mich gehalten habe, völlig illusionär ist, nie wirklich existiert hat, dieser Gedanke ruft überhaupt keine Angst (mehr) in mir hervor, im Gegenteil, ich erfahre ihn als ebenso befreiend wie den Gedanken "Es gibt keine Welt" und auch als irgendwie natürlich, auch wenn das schwer zu beschreiben ist.
Stephan
Stephan schrieb:Für mich gehören die beiden Gedanken zusammen: "Es gibt keine Welt" und "GOTT ist". Es ist eben nicht alles Illusion. Ein ganz wichtiger Hinweis, besonders wenn man die Überschrift dieses Threads "Alles ist nur ein Traum" bedenkt.
Natürlich ist die WIRKLICHKEIT kein Traum. GOTT ist kein Traum. Und DAS, WAS ICH WIRKLICH BIN, gehört zu dieser WIRKLICHKEIT.
Doch wenn ich SIE bzw. IHN vergessen habe, dann ist alles andere tatsächlich "nur ein Traum".
Johannes
Stephan schrieb:ist die Wahrheit in mir aufgedämmert: Diese Welt ist nur eine Art Traum und ich bin nicht wirklich hier, ich bin der Geist, der dies alles hier träumt....
aber ich glaube, ich werde diese Welt nie mehr so ernst nehmen können wie früher.
Stephan
...hast du's gut.... ich, die ich den Traum noch für ganz schön real halte und daher auch die Zeit, hoffe, dass diese schnell schnell vergeht, damit ich auch endlich DA hin komme, die Welt nicht mehr so ernst zu nehmen, auja!.... da hin, wo man dann erkennt, dass die Zeit nie das Problem war.....
*seufz*
liebe Grüße,
pascale
pascale schrieb:...hast du's gut.... ich, die ich den Traum noch für ganz schön real halte und daher auch die Zeit, hoffe, dass diese schnell schnell vergeht, damit ich auch endlich DA hin komme, die Welt nicht mehr so ernst zu nehmen, auja!.... da hin, wo man dann erkennt, dass die Zeit nie das Problem war.....
*seufz* Die Zeit ist überhaupt nie das Problem. Nur solange du möchtest, dass sie vergeht. Denn immer JETZT, in diesem Moment, kannst entscheiden, ob du lieber weiter getrennt agieren möchtest - oder ob du doch lieber gemeinsame Sache mit den HG machst...
Noch genauer müsste man eigentlich sagen, ob du damit einverstanden bist, dass der HG immer mit dir ist (denn so ist es), oder ob du doch lieber allein unterwegs bist und deshalb darauf vergisst...
Johannes
Johannes schrieb:pascale schrieb:...hast du's gut.... ich, die ich den Traum noch für ganz schön real halte und daher auch die Zeit, hoffe, dass diese schnell schnell vergeht, damit ich auch endlich DA hin komme, die Welt nicht mehr so ernst zu nehmen, auja!.... da hin, wo man dann erkennt, dass die Zeit nie das Problem war.....
*seufz* Die Zeit ist überhaupt nie das Problem. Nur solange du möchtest, dass sie vergeht. Denn immer JETZT, in diesem Moment, kannst entscheiden, ob du lieber weiter getrennt agieren möchtest - oder ob du doch lieber gemeinsame Sache mit den HG machst...
Noch genauer müsste man eigentlich sagen, ob du damit einverstanden bist, dass der HG immer mit dir ist (denn so ist es), oder ob du doch lieber allein unterwegs bist und deshalb darauf vergisst...
Johannes
Lieber Johannes,
ich weiß, ich weiß..... allein es nützt mir nichts.
Immerhin hatte ich ja letztens diese kurze "Erfahrung", dass ich der Marionettenspieler bin, der mich und alles andere spielt. Das hat nicht bewirkt, dass ich dauerhaft anders auf die Welt gucken kann, aber doch, dass ich das, was du sagst, nämlich dass JETZT die andere Möglichkeit besteht, besser verstehe.
Ich erinnere mich, dass die andere Sicht ganz dicht bei mir ist, dass es keinen Weg dorthin zurückzulegen gibt. Das ist ein klein wenig tröstlich, aber verringert im Moment die Verzweiflung nicht, darüber, dass ich diese Entscheidung nicht hinkriege.
Dann frage ich mich, ob es in Ordnung ist, durch den Schmerz hindurchzumüssen, ob das vielleicht schon der Weg ist, den der HG mich schickt und dass ich das nur annehmen muss. Aber dann fällt mir wieder das Kapitel ein, wo der Kurs zu Depression und Angst sagt: "Das muss nicht sein!" Fakt ist, dass ich mich quäle und ich nicht weiß, wie ich aussteigen kann. Auch wenn ich weiß, dass der Ausstieg schon da ist.
Die Vorstellung, nur einverstanden sein zu müssen mit der Anwesenheit des HG, ist ein wenig tröstlich und muss für jetzt vielleicht einfach reichen.
Danke dir.
pascale
Zitat:Fakt ist, dass ich mich quäle und ich nicht weiß, wie ich aussteigen kann.
liebe Pascale,
Auch die Vorstellung, daß man es schaffen muß, aus Angst und Schmerz auszusteigen, kann eine Qual sein.
Dieses "ich sollte doch eigentlich..." ist eine der raffiniertesten Varianten des Ego, mit der es beweisen will, daß es keinen Ausweg gibt.
Daß nach einer Trennung Schmerz auftritt, ist m.E. völlig normal.
Daß dann deine ganzen geheimen Verlassenheitsängste aufbrechen und sich nicht mehr leugnen lassen, ist auch völlig normal.
Freu dich, daß es so ist, daß du dir das alles anschauen darfst, was dein Ego bisher gut versteckt gehalten hat.
Natürlich ist das nicht schön und nicht angenehm.
Natürlich will das Ego schnell wieder den Mantel des Vergessens darüber schlagen, wenn es sein muß auch mit Kurs-Zitaten wie "das muß nicht sein".
Das wäre aber nichts weiter als eine neue Variante von Verdrängung und Leugnung.
Laß doch einfach (ich weiß, das ist nicht einfach) die ganze Palette von Schmerz und Angst hochkommen und schau sie dir gemeinsam mit H.G. an. Irgendwann bist du da durch (das kann natürlich dauern), aber wenn du dir einmal gestattet hast, den größten Schmerz, den du dir vorstellen kannst, anzuschauen, dann steht der Heilung gar nichts mehr im Weg.
Unsere größte Angst ist die Angst davor, daß die Trennung Wahrheit ist.
Die größte Angst ist die Angst, daß wir verlassen und verloren sind.
Aber solange wir bestrebt sind, dieses Gefühl zu vermeiden, wird die Angst nur weiter genährt.
Du hast sowieso keine Wahl.
Deine Gefühle sind jetzt da. Du kannst dich zwar dagegen wehren und versuchen, ihnen zu entkommen, aber damit schiebst du das, was du jetzt lernen kannst, nur auf die lange Bank. Es holt dich eh wieder ein, wenn nicht morgen, dann nächste Woche oder nächsten Monat oder nächstes Jahr.
Augen auf und durch, das ist mein Rat.
Du darfst mir glauben, daß ich weiß, wovon ich spreche.
Ich habe mich auch lange dagegen gewehrt, viele Jahre, es nützt nichts.
lieben Gruß,
jochen
jochen schrieb:Unsere größte Angst ist die Angst davor, daß die Trennung Wahrheit ist.
Unsere größte Angst ist die Angst davor, daß die Trennung NICHT Wahrheit ist:
D. Das vierte Hindernis: Die Angst vor GOTT
Kapitel 19.IV.: Die Hindernisse vor dem Frieden
miranda
liebe Miranda,
das mag sicherlich auf einer anderen Ebene richtig sein.
Hier geht es mir zunächst mal um die Angst, die jeder von uns kennt, nämlich die Angst, das ganze Ausmaß des Trennungsgedankens zu erfahren. Das ist eher so eine Angst auf der körperlichen Ebene, ein Gefühl von Leere oder einem Loch im Körper. Das versuchen wir nach Kräften zu vermeiden, indem wir uns allerlei "Idols" (Götzen) zulegen, vor allem in Form von besonderen Beziehungen, die uns das Gefühl geben sollen, daß es alles so schlimm doch gar nicht ist und wir doch gar nicht so furchtbar allein sind.
Wenn so eine Beziehung dann mal kracht, ist das eine gute Gelegenheit, mir das anzuschauen, was ich die ganze Zeit damit kaschiert habe:
Tiefsitzende Schuldgefühle, Selbsthaß (fehlende Selbstliebe), Wut.
Das ganze Panoptikum des Ego eben.
Und auch mal anzuschauen, was das Ego alles unternimmt, um diesen "Unfall" zu reparieren, das Loch schnell wieder zu stopfen. Der eine greift zur Flasche, der andere zu einer neuen Beziehung, der dritte zu tröstlichen spirituellen Theorien. Aber das sind alles Formen von Betäubung, die nicht von Dauer ist.
Klar, letztlich ist es die Angst vor Gott, die Angst vor der LIEBE, die Angst vor dem Tod des Ego.
Mir persönlich hat aber erst der eigene Scherbenhaufen und die tiefe und schmerzhafte Erfahrung des Scheiterns die Türe geöffnet für eine Liebe, die nicht von dieser Welt ist. Ob die Angst, die mich getrieben hat, nun die Angst vor dem Scherbenhaufen und dem Scheitern war, oder die Angst vor dieser Türe und dem, was dahinter ist, das spielt im Nachhinein eh keine Rolle mehr. Ich mußte durch diese Angst hindurch gehen und bis auf den tiefsten Grund hinabtauchen - ohne Landkarte, ohne Navi, ohne Kurs, will sagen, ohne genau zu wissen, wovor ich eigentlich Angst habe - und ihr direkt ins Gesicht schauen, sonst wäre ich heute noch auf der Flucht.
Hinterher ist man immer schlauer.
lieben Gruß,
jochen
Beiträge: 4.103
Themen: 205
Registriert seit: Apr 2007
jochen schrieb:Unsere größte Angst ist die Angst davor, daß die Trennung Wahrheit ist.
Die "Wahrheit der Trennung" ist der Grundbaustein, das Fundament des Ego-Denksystems. Dieses kann daher nicht mit Angst behaftet sein.
Die Angst vor der Auslöschung, die Angst davor, dass das Fundament gar nicht wahr ist, sitzt jedoch in der Tiefe des Ego-Denksystems verborgen, denn ein auch nur kurzer Blick auf die Tatsache, dass die Trennung nicht wahr ist, lässt das gesamte Denk-System ohne jede Spur verschwinden.
Gregor
|
