Dreh-Buch

[Sophia]

Hallo,

ich möchte darlegen, wie ich den Drehbuch-Trick verstehe und bitte ggf. um Korrektur.

Ich akzeptiere das Konzept, dass das Leben in der Illusion fast bis ins letzte Detail feststeht, bis auf eines: dieses Hilfsmittel,(d h. die Drehbuch Idee )zur Verfügung zu stellen, kann selbst nicht Bestandteil des Films bzw. der Illusion sein, sie muss von außerhalb kommen, oder?
Wenn das so ist, erübrigen sich viele Fragen z. B.: Wie lange dauert es noch bis zur Erlösung? Muss ich noch lange leiden und durchhalten? Warum soll man sich bemühen, wenn alles im Drehbuch feststeht?
Alle diese Fragen werden überflüssig, wenn die Antwort auf diese Fragen gar nicht im Drehbuch stehen. Die Frage: kann ich mein Leid verkürzen lautet :ja, aber nicht, wenn ich mich im Rahmen des Drehbuchs weiterhin aufhalte, sondern wenn ich mich geistig daraus entferne im sog."Heiligen Augenblick". Wie geht das? Durch Bereitwilligkeit, einen ganz persönlichen Entschluß, durch Springen aus dem Drehbuch heraus, damit aufhören, dort weiter Rollen spielen zu wollen und um andere Schauplätzue zu bitten. Dann kehrt man ins Drehbuchgeschehen zurück- und sieht alles mit anderen Augen.
Wenn das so richtig verstanden sein sollte, ist der Drehbuch-Trick einen Versuch wert.
LG
Sophia

[667]

jane...

kein "bis auf eines"... keine Ausnahme...

du akzeptierst für einen sekundenbruchteil, dass nichts aber auch rein gar nichts was du tust, denkst, fühlst machst jemals etwas verändern wird...

es gibt kein Drehbuch von außerhalb. Es gibt dieses Ding nicht, genausowenig wie es irgendein anderes Konzept in Wahrheit gibt...

ABER es kann dich zur Wahrheit führen, wie alle Konzepte...

Der Trick besteht nur darin, dich mit allem was du hast, allem was du meinst zu sein, einen Moment auf die IDEE(!) einzulassen, dass das Konzept mit dem Drehbuch wahr ist....

wenn du dich wirklich einlässt passiert folgendes:

dir wird klar, dass jede noch so unbedeutende Kleinigkeit bis hin zu monumentalenen Entscheidungen festgelegt sind.. also nicht deines Zutuns, Nachdenkens oder sonst was bedürfen. Dass es nie einen Schuldigen geben kann, weil keiner anders hätte sein, handeln können auch Ddu nicht! Und dann rebelliert der verstand udn das Ego und kommt mit einer Nichtigkeit nach der anderen, die doch wohl wichtig! und von dir beeinflusst und entschieden und richtig und gut und was weiß ich noch alles ist/war/sein wird...

wenn du an der Stelle stur bleibst und dich weiter auf das determinierte einlässt, löst sich innerhalb von Sekunden alles auf, was du bislang für wichtig und wirklich gehalten hast und dann hast du die kleine bereitwilligkeit hergestellt IHN zu hören...

das ist der ganze Trick. Dannach kannst das Drehbuch getrost wieder vergessen, es sein denn du brauchst es, um die kleine Bereitwilligkeit wieder herzustellen...

funzt wie gesagt nicht bei jedem...

[Celestine]

Liebe Sophia,

dieser Text von Johannes hat bei mir den Großen fallen lassen, wie das Drehbuch-Konzept zu verstehen ist:

Das Drehbuch

Vielleicht hilft er auch Dir

Liebe Grüße,
Astrid

[Inge]

Das Drehbuch
Ich habe diese wundervolle (von Johannes verfasste) Abhandlung schon x-mal gelesen -- herzlichen Dank.
Leider hat mein alter Hirnapparat oftmals Schwierigkeiten, durch Wortmeere zu schwimmen -- egal, welcher Art sie sein mögen -- und so habe ich mir (die Unart?) angewöhnt, den Sinn von Texten für meinen Hausgebrauch zu destillieren. Um aber hier nicht in die falsche Richtung zu stolpern, möchte ich anfragen, ob folgendes den Drehbuch-Gedanken in etwa zusammenfassen könnte (stammt aus einem chant):

"The Peace of God is pounding in my heart,
all things are right exactly as they are."

[Gregor]

"The Peace of God is pounding in my heart,
all things are right exactly as they are."

Das ist ein möglicher Umkehrschluss aus dem Drehbuch. Ohne die Akzeptanz des ersten Satzes kann die Wirkung des Drehbuchgedankens negativ sein. Akzeptiert man den Drehbuchgedanken, benötigt das einen anderen "Urgrund" als die Welt.

Der unmittelbare Effekt bei der direkten Anwendung des Drehbuchgedankens ist jedoch die Befreiung von allen vermeintlichen Notwendigkeiten, die Kontrolle behalten zu müssen. Augenblicklich. Danach kann man das Drehbuch wegwerfen.

Gregor

[Monika]

... auch Ddu nicht! Und dann rebelliert der verstand udn das Ego und ...

"dud", "ndu" und "udd" würden noch fehlen. Dann hätten wir - glaub ich - alle durch. Schade, hätts'te doch die folgenden unds für diese Kombinationen verwenden können

[667]

... auch Ddu nicht! Und dann rebelliert der verstand udn das Ego und ...

"dud", "ndu" und "udd" würden noch fehlen. Dann hätten wir - glaub ich - alle durch. Schade, hätts'te doch die folgenden unds für diese Kombinationen verwenden können

was mit dun?



im Übrigen glaube ich, das in 100 jahren nicht mehr "was ist mit" sondern ein neues wort nämlich "wassmit" hergenommen werden wird.

gleiches dann für wassdas? nicht zu verwechseln mir warsdas

[Zeitweise]

Hallo,

ich möchte darlegen, wie ich den Drehbuch-Trick verstehe und bitte ggf. um Korrektur.

Ich akzeptiere das Konzept, dass das Leben in der Illusion fast bis ins letzte Detail feststeht, bis auf eines: dieses Hilfsmittel,(d h. die Drehbuch Idee )zur Verfügung zu stellen, kann selbst nicht Bestandteil des Films bzw. der Illusion sein, sie muss von außerhalb kommen, oder?
Wenn das so ist, erübrigen sich viele Fragen z. B.: Wie lange dauert es noch bis zur Erlösung? Muss ich noch lange leiden und durchhalten? Warum soll man sich bemühen, wenn alles im Drehbuch feststeht?
Alle diese Fragen werden überflüssig, wenn die Antwort auf diese Fragen gar nicht im Drehbuch stehen. Die Frage: kann ich mein Leid verkürzen lautet :ja, aber nicht, wenn ich mich im Rahmen des Drehbuchs weiterhin aufhalte, sondern wenn ich mich geistig daraus entferne im sog."Heiligen Augenblick". Wie geht das? Durch Bereitwilligkeit, einen ganz persönlichen Entschluß, durch Springen aus dem Drehbuch heraus, damit aufhören, dort weiter Rollen spielen zu wollen und um andere Schauplätzue zu bitten. Dann kehrt man ins Drehbuchgeschehen zurück- und sieht alles mit anderen Augen.
Wenn das so richtig verstanden sein sollte, ist der Drehbuch-Trick einen Versuch wert.
LG
Sophia

Es sollte vielleicht Drehwurm heissen anstatt Drehbuch.


Zeitweise

[toni]

Vielleicht passt diese Kurzgeschichte ja gerade hierher, die sich heute Mittag zugetragen hat.
Nennen wir sie einfach:

Nur mal so…

Jeden Mittag hat es sich toni zur Gewohnheit gemacht, sein einstündiges Päuschen im Freien zu verbringen und am nahegelegenen Fluss entlang zu spazieren. Dazu muss er das Betriebsgelände verlassen. Auf dem Weg zum Fluss läuft er täglich an einer Litfaßsäule vorbei, auf der so allerlei Plakate angeklebt werden. Da sind aktuelle Filmaushänge, politische Bekanntmachungen, Werbefolien und derlei Zeug zu sehen, das eben an so einer Säule oftmals angebracht wird. Vor gar nicht allzu langer Zeit blieb er bei seinem alltäglichen Gang vor einem Werbeplakat für ein aktuelles Theaterstück stehen und meinte, dort ein bekanntes Gesicht aus dem Fernesehen zu schauen. Er begutachtete es aus allen möglichen Perspektiven und war sich gar nicht mehr so sicher, ob das tatsächlich dieser ehemalige, populäre Sportler ist, der später dann in die Unterhaltungsbranche wechselte. Ihm fiel zugleich der Name ein und machte sich so auf, ebendiesen zur Bestätigung seiner Annahme und zur innerlichen Beruhigung auf dem Plakat zu finden. Dort standen sämtliche Informationen vom Titel des Theaterstücks über den Bühnenautor bis hin zu den besetzten Nebenrollen. Doch dieser eine Name war einfach nicht darauf zu finden. Ist das nun tatsächlich H. J. B. ? So setzte er seinen Weg fort zurück ins Büro und versuchte die unbeantwortet gebliebene Frage durch Verdrängen zu vergessen.
Heute Mittag nun, als er wie gewohnt das Betriebsgelände durch die Drehtür verlässt, schlendert er in Gedanken versunken in Richtung der zuvor erwähnten Litfaßsäule, ohne dass ihm dies bewusst ist. Er sinnt über das zuvor im allseits geliebten Forum Aufgesogene nach.
(An dieser Stelle wollen wir nicht tiefer ergründen, welche Umstände es ihm wohl erlauben mögen, während der aufreibenden Arbeitszeit unbeobachtet und still die Forumsbeiträge zu lesen *räusper*). „Wie war das nochgleich mit der kleinen Bereitwilligkeit und dem Drehbuch?“, hört er sich da denken. „Ist es vielleicht wirklich so, dass die Erlösung schon da ist und nie gefehlt hat? Dass ich suche und suche und meine, sie nicht zu finden, dabei ist sie in jedem Augenblick zu schauen, zu erfahren?“ Just in diesem Moment fällt sein Blick ganz unwillkürlich auf das vertraute Gesicht auf dem Tage zuvor betrachteten Plakat und beinahe simultan auf einen in dicken, großen Lettern abgedruckten Namen – H. J. B. (ausgeschrieben). Ein Lächeln setzt sich auf sein Gesicht, welches ihn ein Stück weit seines Weges begleitet und er denkt sich: „Eine schöne, eine witzige Szene im Drehbuch.“

Was das nun bedeutet? Ich weiß es nicht. Wie gesagt…..nur mal so.


PS
Das Bühnenstück heißt übrigens „Schöne Geschichten“.
Wer mag, kann ja nach dem Namen des Schauspielers raten (aber ohne zu googeln )

[Gregor]

Es sollte vielleicht Drehwurm heissen anstatt Drehbuch.

Nun, den Eindruck habe ich trotz vieler Erklärungsversuche auch. Das Einfache wird zum Laufrad des Verstandes.

Gregor