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Sven schrieb:Ich finde das erstmal nicht seltsam. Von mir aus kann die Idee der Individualität fallen, wenn sie sich wirklich als hinderlich oder als unwirklich erweisen sollte. Solange sie aber weder das eine noch das andere tut oder ist, sehe ich ebenso wenig einen Grund dafür, sie nicht stehen zu lassen.
sehe ich auch so.
Im Buch "Eine Reise..." von Brent Haskel gibt´s eine Stelle - hab sie gestern gesucht, aber noch nicht gefunden - wo gesagt wird, dass das individuelle Empfinden oder die Wahrnehmung nicht aufgehoben wird nachdem sie berichtigt worden ist.
Das erinnerte mich an mein Erlebnis während einer Autofahrt. Die Überraschung, mit allem eins zu sein, mit jedem Grashalm, jedem Stein, jeder Wolke, dem vorbeifliegenden Vogel, dem Wind, mit allem was ich erblickte, und trotzdem aus einem fokusierten individuellen Standpunkt dies zu betrachten, war sehr groß, weil es sich ganz natürlich und selbstverständlich anfühlte und in keinster Weise einen Konflikt heraufbeschwor.
René
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idividuelle empfindung und wahrnehmung verschwindet nicht. man wird nicht leer und emotionslos, aber die idividuelle wahrnehmung wird zusehens unwichtiger in dem Sinne, wie man sie selbst bewertet.
Emfpinde ich z.B. Trauer und werte "es" als wirlich, so ergehe ich mich komplett in selbiger. Empfinde ich aber Trauer nachdem ich mir zur Gewohnheit gemacht habe ALLES als Mittel zur Vergebung nutzen zu lassen, so weiß ich zwar, dass ich Trauer empfinde, jedoch hat diese keine Macht mehr über mich und es ist ihr (der Trauer) nicht vergönnt, mich aus dem Frieden, der mich dauerhaft umgibt auch nur für den bruchteil einer Sekunde herauszureißen...
meine individuelle Empfindung hat sich dahingehend "geändert" dass sie
1. ausgeglichener ist (also kein himmelhoch jauchzend - zu tode betrübt mehr. keine gewaltigen Schwankungen, kein drama, baby!)
2. sie ist nicht mehr "wahr" im Sinne von, sie überwältigt mich in die ein oder andere richtung und oder ergreift besitz von mir und macht mich unfähig selbst zu entscheiden, ob ich Freiden oder verzweiflung will.
3. sie ist wie eine Erinnerung an was mal "wirklich" war. ich fühle Traurikgeit wie "ich erinnere mich, wie traurigkeit sich angefühlt hat, als ich sie noch für wirklich gehalten habe"
heißt ich fühle mich noch immer traurig, wenns mal ist, aber ich BIN nicht mehr traurig... ich BIN IN FRIEDEN.. ICH BIN SOHN nix weiter.. weder traurig, noch wütend, noch fröhlich.. alles Zustände, die ich nicht mehr (!) BIN, die ich aber noch empfinden kann, eben wie eine Erinnerung...
aber vllt. meint ihr beide auch ganz was anderes... dann bitte ignore my post!
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667 schrieb:idividuelle empfindung und wahrnehmung verschwindet nicht. man wird nicht leer und emotionslos, aber die idividuelle wahrnehmung wird zusehens unwichtiger in dem Sinne, wie man sie selbst bewertet.
Emfpinde ich z.B. Trauer und werte "es" als wirlich, so ergehe ich mich komplett in selbiger. Empfinde ich aber Trauer nachdem ich mir zur Gewohnheit gemacht habe ALLES als Mittel zur Vergebung nutzen zu lassen, so weiß ich zwar, dass ich Trauer empfinde, jedoch hat diese keine Macht mehr über mich und es ist ihr (der Trauer) nicht vergönnt, mich aus dem Frieden, der mich dauerhaft umgibt auch nur für den bruchteil einer Sekunde herauszureißen...
meine individuelle Empfindung hat sich dahingehend "geändert" dass sie
1. ausgeglichener ist (also kein himmelhoch jauchzend - zu tode betrübt mehr. keine gewaltigen Schwankungen, kein drama, baby!)
2. sie ist nicht mehr "wahr" im Sinne von, sie überwältigt mich in die ein oder andere richtung und oder ergreift besitz von mir und macht mich unfähig selbst zu entscheiden, ob ich Freiden oder verzweiflung will.
3. sie ist wie eine Erinnerung an was mal "wirklich" war. ich fühle Traurikgeit wie "ich erinnere mich, wie traurigkeit sich angefühlt hat, als ich sie noch für wirklich gehalten habe"
heißt ich fühle mich noch immer traurig, wenns mal ist, aber ich BIN nicht mehr traurig... ich BIN IN FRIEDEN.. ICH BIN SOHN nix weiter.. weder traurig, noch wütend, noch fröhlich.. alles Zustände, die ich nicht mehr (!) BIN, die ich aber noch empfinden kann, eben wie eine Erinnerung...
aber vllt. meint ihr beide auch ganz was anderes... dann bitte ignore my post!
Hi, kann dir in allen Punkten zustimmen,
Und doch erlebe ich all meine Emotionen viel viel stärker als noch vor einiger Zeit. Ich kann sie zulassen, eben weil sie ihre Wichtigkeit verloren haben, kein Drama mehr sind.
René
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René schrieb:Und doch erlebe ich all meine Emotionen viel viel stärker als noch vor einiger Zeit. Ich kann sie zulassen, eben weil sie ihre Wichtigkeit verloren haben, kein Drama mehr sind. Das ist klasse, René. Wie befreiend/erlösend das doch ist, vor allem dann, wenn man sich seiner Lebtag mit seinen Emotionen (samt den dahinter versteckten Gedanken) identifiziert hat. Da die meinigen nicht immer sehr nett waren, fühlte ich mich auch nicht als sehr netter Mensch.
Das nur so am Rande....
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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
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René schrieb:Sven schrieb:Ich finde das erstmal nicht seltsam. Von mir aus kann die Idee der Individualität fallen, wenn sie sich wirklich als hinderlich oder als unwirklich erweisen sollte. Solange sie aber weder das eine noch das andere tut oder ist, sehe ich ebenso wenig einen Grund dafür, sie nicht stehen zu lassen. sehe ich auch so. Individualität ist unwirklich!
Es gibt nur EINEN SOHN GOTTES und damit ist alles Individuelle, also das, was Sven zu Sven, Stephan zu Stephan usw. macht, einfach nur Teil des Traums, ein Teil einer bestimmten Rolle hier. Aber das ist nicht das, was ICH BIN und als mein wahres SELBST erfahre, das ist formlos, zeitlos, raumlos, ungeboren, unwandelbar usw. - völlig abstrakt.
Ich betone das, weil ich nicht möchte, dass der falsche Eindruck entstehen könnte, man könnte irgendetwas "Individuelles" bzw. "Persönliches" und in diesem Sinne "Besonderes" mit in den HIMMEL nehmen. Das ist unmöglich. Der HIMMEL ist das Gewahrsein des EINEN ohne jedes Zweite. Wenn du vom nächtlichen Traum aufwachst, nimmst du auch nicht die persönliche Geschichte, die individuellen Eigenheiten, Vorlieben und Abneigungen usw. der Traumpersonen mit in den Wachzustand. Sie haben sich dann einfach mit dem Ende des Traums erledigt und aufgelöst.
Stephan
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Stephan schrieb:René schrieb:Sven schrieb:Ich finde das erstmal nicht seltsam. Von mir aus kann die Idee der Individualität fallen, wenn sie sich wirklich als hinderlich oder als unwirklich erweisen sollte. Solange sie aber weder das eine noch das andere tut oder ist, sehe ich ebenso wenig einen Grund dafür, sie nicht stehen zu lassen. sehe ich auch so. Individualität ist unwirklich!
Es gibt nur EINEN SOHN GOTTES und damit ist alles Individuelle, also das, was Sven zu Sven, Stephan zu Stephan usw. macht, einfach nur Teil des Traums, ein Teil einer bestimmten Rolle hier. Aber das ist nicht das, was ICH BIN und als mein wahres SELBST erfahre, das ist formlos, zeitlos, raumlos, ungeboren, unwandelbar usw. - völlig abstrakt.
Ich betone das, weil ich nicht möchte, dass der falsche Eindruck entstehen könnte, man könnte irgendetwas "Individuelles" bzw. "Persönliches" und in diesem Sinne "Besonderes" mit in den HIMMEL nehmen. Das ist unmöglich. Der HIMMEL ist das Gewahrsein des EINEN ohne jedes Zweite. Wenn du vom nächtlichen Traum aufwachst, nimmst du auch nicht die persönliche Geschichte, die individuellen Eigenheiten, Vorlieben und Abneigungen usw. der Traumpersonen mit in den Wachzustand. Sie haben sich dann einfach mit dem Ende des Traums erledigt und aufgelöst.
Stephan
Ja klar Stephan, die Individualität wird vergehen, wenn es so weit ist. Sich daran zu klammern ist genauso unsinnig wie zu versuchen sie krampfhaft loszuwerden. Lassen wir IHN den letzten Schritt tun und dann schau ma mal.
René
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Inge schrieb:Wie befreiend/erlösend das doch ist, vor allem dann, wenn man sich seiner Lebtag mit seinen Emotionen (samt den dahinter versteckten Gedanken) identifiziert hat.
Wie schön, dich befreit und erlöst zu sehen.
René
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René schrieb:Ja klar Stephan, die Individualität wird vergehen, wenn es so weit ist. Sich daran zu klammern ist genauso unsinnig wie zu versuchen sie krampfhaft loszuwerden. Lassen wir IHN den letzten Schritt tun und dann schau ma mal.
René Na klar, René, dem kann ich gerne zustimmen. Es wäre für mich nur eine echt große Überraschung, sollte dann (nach SEINEM letzten Schritt) noch irgendetwas von "Stephan" übrigbleiben. Denn meine Erfahrung ist, dass mir auf dem inneren Weg alle meine Identifikationen genommen wurden und werden. Ich erlebe alles Individuelle nur noch als Teil der Rolle "Stephan", die halt einfach so weiter läuft und die ich auch manchmal prima inszenieren kann (mit einem innerlichen Grinsen). Sobald ich jedoch den Blick nach innen richte, ist da nur noch "reines Nichts", wie ich das mal ganz unbeholfen ausdrücken will. Das hat mich eine ganze zeitlang ziemlich verwirrt, denn ich wusste einfach nicht mehr, wer oder was ich bin. Das weiss ich jetzt auch immer noch nicht, nur spielt es keine Rolle mehr, ich kann mit dem Nichtwissen bzw. der Leerstelle, die ich mit "reines Nichts" benannt habe, ganz gut leben und die Rolle "Stephan" läuft halt einfach so weiter.
Stephan
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Stephan schrieb:...und die Rolle "Stephan" läuft halt einfach so weiter.
genau, ein Auslaufmodel.
Hallo Stephan,
folgende Frage kam mir in den Sinn: wenn es die Rolle "Stephan" bald nicht mehr gibt und im Innern das "reine Nichts" ist: wer ist dann eigentlich dieses "Ich", das die Rolle wahrnimmt bzw. nach Innen schaut und das reine Nichts wahrnimmt?
Gruß
Eirene
@Sven
danke für deinen Text mit der Rückmeldung, fand "mich" sehr darin wieder!
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