Beiträge: 240
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2008
lunanuova schrieb:Liebe Margo
Ich habe vor ein paar Monaten die Geschichte des Hl. Franziskus von Assisi gelesen und es war rührend - mit deinen Worten ist sie mir in den Sinn gekommen...
Er muss bei der Offenbarung etwas Ähnliches erlebt haben, sozusagen hat sich ihm die Unschuld des Gottessohnes erschlossen, als er ihn mit anderen Augen ansah und der strafende Gott (damals noch viel "strafender" als heute ) wurde ein gütiger, liebevoller Gott.
Diese Geschichte hat mir viel geholfen. Interessanterweise hat sich mein Vater - der ein "lebenslänglicher" Ahteist war, in seinen letzten Lebensmonaten immer wieder auf den Hl. Franziskus bezogen. Da kommt mir gerade auch noch in den Sinn, dass ich als Kind immer Heiligenbildchen gesammelt habe, die waren in Italien natürlich weit verbreitet und "in" und damals gab es ja noch keine Fussballerbildchen zum Sammeln.
Liebe Grüsse
Barbara
p.s. es ist nie genug der Vergebung oder: es tut gut, es immer wieder zu lesen...
Schön was du da sagst... ich habe auch gerne die Hl. Bildchen angeschaut, vor allem die mit Schutzengel usw.... doch irgendwie haben wir wohl auch diesen strafenden Rauschebart Gott mit erhobenen Zeigefinger, der uns mit Blitz und Donner in die Hölle verdammt, reingezogen und uns dadurch viel Angst und Schuld eingehandelt... naja, Gottseidank schläft der Geist nicht und der Kurs räumt auch gründlich mit diesen Ammenmärchen auf ... das ist schon mal was...
margo
Du inspirierst mich
Bei mir gab es überhaupt keinen Gott, jedenfalls ziemlich lange. Da mein Vater Atheist war (so gebot es jedenfalls seine politische Färbung), war bei uns zu Hause Nüchternheit angesagt! 
Das war aber genau der Grund, warum ich eine Sehnsucht danach entwickelt habe (typisch, oder?). Irgendwie war mein Vater in die "Rolle" Gott geschlüpft, wenn man das so sagen darf. So gab es weder einen strafenden noch einen liebenden Gott, dafür sicher einen befehlenden. Meine Mutter war durch ihre streng religiöse Erziehung blind glaubend. Das gab manchmal schon komische Szenen in der Familie.
Wichtig ist nur, alles zu vergeben, das sind so die Bildchen, die wir uns gemacht haben, oft ziehen wir auch eine gewisse Befriedigung und Genugtuung aus ihnen, das macht das Verabschieden so schwer...
-lichst, Barbara
Beiträge: 240
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2008
lunanuova schrieb:Du inspirierst mich
Bei mir gab es überhaupt keinen Gott, jedenfalls ziemlich lange. Da mein Vater Atheist war (so gebot es jedenfalls seine politische Färbung), war bei uns zu Hause Nüchternheit angesagt!
Das war aber genau der Grund, warum ich eine Sehnsucht danach entwickelt habe (typisch, oder?). Irgendwie war mein Vater in die "Rolle" Gott geschlüpft, wenn man das so sagen darf. So gab es weder einen strafenden noch einen liebenden Gott, dafür sicher einen befehlenden. Meine Mutter war durch ihre streng religiöse Erziehung blind glaubend. Das gab manchmal schon komische Szenen in der Familie.
Wichtig ist nur, alles zu vergeben, das sind so die Bildchen, die wir uns gemacht haben, oft ziehen wir auch eine gewisse Befriedigung und Genugtuung aus ihnen, das macht das Verabschieden so schwer...
-lichst, Barbara
Ja, das Ego ist schon "gemein"  holt sich auf Kosten unserer
"Heiligkeit " seine Befriedigung. Räumt kein bischen freiwillig das Feld , ist stets kampfbereit, und es scheint wirklich zu glauben, es gehe um sein Leben und seinen Tod. 
Aber wir haben das Zauberwort VERGEBUNG und schwubbdiwupp es ist überhaupt nichts geschehen und alles ist so, wie es ohne Zeit und Raum schon immer war. 
margo
 und trotzdem gibt es das EGO nicht
also regen wir uns wegen NICHTS auf
Barbara
Johannes schrieb:Bilder sind weder gut noch schlecht. Es hängt nur davon ab, welchem Zweck sie dienen sollen. Wenn ich mich richtig erinnere, ist die Wort-Bild(~ Foto)-Verknüpfung eine Voraussetzung für das Funktionieren von Sprache. Dank dieser Ballongeschichte ist mir aufgefallen, dass im Kurs für mich zentrale Verknüpfungen von Wörtern und Bildern (~ Metaphern) eigentlich immer erst mit der Erfahrung, für die sie stehen, funktioniert haben.
Zusammen mit dem Kommentar zu meiner heutigen Übung hatte ich ein Aha-Erlebnis:
"EIN KURS IN WUNDERN ist ein Sprachkurs. Er lehrt uns die Sprache der LIEBE.
In der Welt scheint es viele Sprachen zu geben, und jedes Wort und jeder Satz einer Sprache kann wiederum auf vielerlei Arten verstanden werden.
http://www.pro-agape.de/globalchange/?q=node/268
Das Austauschen darüber, was Vergebung bedeutet, ist dann also Vokabellernen, nur eine Idee anders...
Erika
Ulenspygel schrieb:Liebe Birgit,
es ist unmöglich, das Ziel zu verpassen. Du kannst nur beliebig lange drumherum-eiern. Aber du liest den Kurs. Warum? Warum liest jemand überhaupt "so etwas"? Weil innerlich "etwas" an dir zieht, weil "etwas" weiß. Der ganze Prozess verstärkt sich selbst. Man könnte es vergleichen mit einem Ballon, der irgendwann in eine Luftschicht gerät, in der er aufzusteigen beginnt. Je höher er steigt, umso schneller wird er steigen, weil seine eigene, ihm innewohnende Natur ihn zieht. Deine Entscheidung, in dieses Aufsteigen zu investieren - durch Vergebung, Meditation, Üben der Lektionen oder was immer du dafür tust, ist der Auftrieb. Dein Ankommen ist ganz sicher ab dem Augenblick, in dem du dich diesem Ziel verschrieben hast - einfach nur deshalb, weil dein Wille und der Wille GOTTES dann zusammen schwingen und nicht mehr zwei sondern eins sind. Du musst nichts tun, du musst nur den Auftrieb geschehen lassen. Verständnis wächst von selbst, Wahrheit kommt von selbst, Gewissheit kommt von selbst.
Thomas
Lieber Thomas,
mir hat das Bild mit dem Ballon sehr gefallen und es hilft mir als visueller Mensch weiter. Ich habe deinen Text gleich in einen von meinem Sohn gemahlten Heißluftballon rein geklebt und laminiert. So habe ich ein schönes Erinnerungsstück - aber ja nicht verhaftet bleiben!
Vielen Dank!
Birgit
Liebe Birgit,
HEIßLUFTballon ist noch besser - da wird so schön klar, dass das Ego nur heiße Luft ist 
Herzlichst,
Thomas
Zwilling schrieb:Ulenspygel schrieb:Man könnte es vergleichen mit einem Ballon, der irgendwann in eine Luftschicht gerät, in der er aufzusteigen beginnt. Je höher er steigt, umso schneller wird er steigen, weil seine eigene, ihm innewohnende Natur ihn zieht. Hallo Thomas,
was wäre denn die innenwohnende Natur eines Ballons? Wenn Du das Bild auf den Kurs anwenden willst, kann man nur hoffen, dass der Ballon platzt, damit das Innenwohnende sich mit dem ihn Umgebenden vereinen kann, weil der arme Ballon ja sonst ganz alleine durch die Luft trudelte.  Würd' ich jetzt mal so sagen.
Das mit den Bildern ist so eine Sache - man kann sich sehr daran gewöhnen, habe ich jedenfalls beim Nachdenken über Deinen Beitrag für einige meiner "eigenen" Bilder festgestellt. (Also: Danke!)
Erika
Liebe Erika,
die dem Ballon innewohnende Natur - das ist nun eine Ausführung des Bildes - ist GOTT selbst. Wir treiben nur uns selbst entgegen. Ich hatte mal eine Frage, die mich sehr umtrieb. Ich fragte mich immer: Was ist der Sinn der Trennung? Mir fiel dann ein Satz ein, der für mich die Frage beantwortet hat:
In jedem Menschen kehrt GOTT zu SICH SELBST zurück.
Aber das Ballonbild sagt mir auch, dass der Inhalt des Ballons (die ihm innewohnende Natur) und seine Umgebung (die ebenfalls Gas ist) nur durch eine hauchdünne Gummihaut voneinander getrennt sind. Aber diese hauchdünne Haut macht aus dem Ballon einen Ballon. Was wäre er sonst - ohne diese Haut? Sie macht aber, dass in diesem Kosmos von Gas der Ballon eine unterscheidbare - vielleicht rote oder grüne oder blaue - Identität bekommt. Dieses bisschen Gummi - selbst wenn es noch so winzig wäre - erschafft Trennung. Und dadurch bekommt der Ballon ein "Schicksal". Er treibt hoch und runter, fällt und steigt - der Wind nimmt ihn mit, wohin der Wind will. Man kann nur hoffen, dass er platzt, sagst du. Er ist einsam und ohne Heimat, solange er diese dünne Haut hat. Und damit hast du natürlich Recht. Aber welcher Ballon möchte platzen? Welches Kind ist nicht traurig, wenn sein Ballon platzt? Deshalb ist es so schwer, sein Ego aufzugeben.
Thomas
Ulenspygel schrieb:In jedem Menschen kehrt GOTT zu SICH SELBST zurück. Lieber Thomas,
Du berührst etwas, was mich schon lange beschäftigt. Ist der Kurs eine Art Psychotherapie, die mir hilft, mit mir selbst und anderen Menschen klar zu kommen? War's das dann? Nehmen wir mal an, es wäre so, dann wäre der Kurs genial genug.
Was ist dann aber diese Sehnsucht nach dem Aufheben der Trennung - nur ein Mittel zum Zweck? Was ist mit der Ehrfurcht vor GOTT?
Erika
Ulenspygel schrieb:Ich hatte mal eine Frage, die mich sehr umtrieb. Ich fragte mich immer: Was ist der Sinn der Trennung? Der Kurs gibt da eine sehr klare, einfache Antwort darauf:
Die Trennung hat überhaupt keinen Sinn. Deshalb ist die Welt, die du siehst, bedeutungslos - weil sie keinen Sinn hat.
Und da es in Wahrheit nichts Sinnloses geben kann - ist die Trennung nie geschehen.
Jeder, der versucht, in der Trennung einen Sinn zu finden, geht am Ziel des Kurses vorbei. Denn Vergebung ist einfach nur das Eingeständnis, dass Trennung nie geschehen konnte.
Johannes
|
