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Mir ist heute früh klar geworden, dass ich sehr oft wenn ich denke, den Kurs zu machen, doch wieder beim Ego und seinen Einflüsterungen lande. Verkleidet in friedvollem Gewand, diese meine Welt besser zu machen, steigen öfter seit Kurs so Sätze auf, die "Problemzonen" zu einem Guten Ende und das schlechte Gewissen ad adsurdum führen sollen: wie "Du könntest jetzt die Blätter im Garten fegen", "Du könntest weniger im Internet surfen", "Du könntest ruhiger werden" "Du könntest öfter liebevoller gegenüber diesem und jener sein" usw. "Tu dieses Gute, lass jenes Schlechte" - all das scheinbar mit dem Ziel, mehr Frieden zu erfahren. Ich glaube, dass dies ein Holzweg ist, auf den das Ego mich führen möchte, dabei scheinbar den Heiligen Geist verkörpernd, der es ja gut mit mir meint. Eigentlich ist es jedoch nichts weiter, als die Wahrheit in die Illusion zu tragen. So ein bisschen gemütlicher machen hier, so ein wenig noch die Stühle auf der Titanic zurechtrücken. Und noch eigentlicher steckt dahinter in der Tat die Angst vor Strafe, der ich dann mit Ego-Einflüsterungen "Komm, ich bin der Heilige Geist, feg doch mal die Blätter im Garten und tu was gutes" zu entgehen versuche. Denn in dem "Gutes tun" ist die Angst vor dem "Böses tun" gleich verdeckt mitinbegriffen: Bin ich nicht liebevoll zu diesem und jener, dann... Fege ich die Blätter im Garten nicht, dann... Hinter der Angst vor Strafe liegt auch der weitere Schlüssel: war es nicht der Vater, der in der Erziehung (ohne körperliche Gewalt, die ihm fremd war) früher dieses Mahnbild der Erziehung verkörperte, das zu "guten Taten" Ansporn war? Und noch einen wesentlichen Schritt weiter: War es nicht Gott, der hinter diesem Vaterbild liegt und auftaucht im Sinne von "Tue Gutes, sonst sündigst du und die Strafe folgt auf dem Fuße"? Und jetzt taucht der Kurs auf und viele Sätze wirken nun - die Einflüsterungen des Ego im Kursgewand erkennend - nicht mehr. Ich kann die Blätter im Garten liegen lassen (und das schlechte Gewissen gleich mit) oder auch nicht: denn die Angst vor der negativen Folge, die Angst vor Gott ist unbegründet. Diese kleinen Einflüsterungen á la "Wer den Kurs liest, hört irgendwann die Stimme des Heiligen Geistes" dienen in der oben genannten Form doch wieder nur dazu, die Schuld und ein falsches Bild von Gott aufrecht zu erhalten. Der Gott, wie ihn der Kurs lehrt, hat weder Wissen noch Interesse daran, ob ich die Blätter fege oder nicht, ob ich viel oder wenig im Internet surfe. Daher kann die Stimme, die in diese Richtung laut wird und sich in schönem Gewand verkleidet, nicht von IHM sein. SEIN Ziel ist, dass ich SEINE GNADE annehme, dass die Trennung von GOTT nie geschehen und alle weltliche Angst nicht begründet und nur LIEBE ist. Bedingungslos.
Das interessante daran ist, dass dennoch dabei rauskommen kann, dass die Blätter im Garten gefegt, der Internetkonsum minimiert und das ein oder andere liebevolle Wort mehr gesagt worden ist: nicht mehr aus Angst, nein: aus Dankbarkeit seiner GNADE gegenüber, die den weltlichen Geschehnissen die Angst vor Strafe und damit den Kern ihres Schreckens nimmt. Denn ER lehrt mich, das Glück von den Bedingungen dieser Welt los zu machen, damit ich es finden kann.
Jens
As you decide so will you see. And all that you see but witnesses to your decision.When you look within and see me, it will be because you have decided to manifest truth.And as you manifest it you will see it both without and within.You will see it without <because> you saw it first within.
(07.03.2011, 07:09)Jens schrieb: ...SEIN Ziel ist, dass ich SEINE GNADE annehme, dass die Trennung von GOTT nie geschehen und alle weltliche Angst nicht begründet und nur LIEBE ist. Bedingungslos.
Das interessante daran ist, dass dennoch dabei rauskommen kann, dass die Blätter im Garten gefegt, der Internetkonsum minimiert und das ein oder andere liebevolle Wort mehr gesagt worden ist: nicht mehr aus Angst, nein: aus Dankbarkeit seiner GNADE gegenüber, die den weltlichen Geschehnissen die Angst vor Strafe und damit den Kern ihres Schreckens nimmt. Denn ER lehrt mich, das Glück von den Bedingungen dieser Welt los zu machen, damit ich es finden kann.
Johannes
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(07.03.2011, 07:09)Jens schrieb: Denn ER lehrt mich, das Glück von den Bedingungen dieser Welt los zu machen, damit ich es finden kann.
Da kann ich auch eine wunderbare Geschichte dazu erzählen:
Am Samstag morgen bekam ich die Nachricht, dass es mit meinem Traumjob erstmal nicht klappt - und der Job wäre wirklich sowas von passend gewesen, wie mein dreimonatiges Praktikum dort gezeigt hat. Der Dienststellenleiter wollte mich auch unbedingt, die zukünftigen Kolleginnen hatten sich auch schon sehr darauf gefreut, dass ich das Team zukünftig bereichere. Die Arbeit hat mir sehr viel Freude gemacht, da war ich auch nach Ansicht vieler, die mich dort erlebten, genau am richtigen Platz. Und was habe ich nicht alles getan, um diesen Job zu bekommen, mich richtig reingehängt, es war mein Herzenswunsch. Und nun ist es erstmal daran gescheitert, dass ich kein Sozialpädagoge, sondern Theologe bin.
Das Entscheidende aber ist: Die Nachricht hat mich ungefähr so viel berührt, wie der Satz: "In China ist ein Reissack umgefallen." Daran habe ich gemerkt, dass die Glückseligkeit, die mich erfüllt, wirklich unabhängig von äußeren Umständen ist, nichts damit zu tun hat, ob ich meinen Traumjob bekomme oder nicht ...
Insofern hätte ich keine bessere Nachricht bekommen können
Stephan
DANKE! gottfried
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(07.03.2011, 07:09)Jens schrieb: Daher kann die Stimme, die in diese Richtung laut wird und sich in schönem Gewand verkleidet, nicht von IHM sein. SEIN Ziel ist, dass ich SEINE GNADE annehme, dass die Trennung von GOTT nie geschehen und alle weltliche Angst nicht begründet und nur LIEBE ist. Bedingungslos.
Jens
Danke! Das ist die Hilfe, um die ich heutefrüh gebetet habe. Danke, danke!
Anneke
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Jens, wunderbar. Vielen Dank für diesen Text. Genau so geht es mir auch so oft. Du solltest aber schon liebevoller sein, du solltest jetzt aber usw. genau wie du es beschreibst. Bin ich aber verbunden mit dem HG, dann fliesst diese Liebe sowieso und ich keiner muss mich ermahnen.
Aber es ist schon manchmal sehr schwierig - besonders bei LIEBEVOLLE Taten - zu unterscheiden, aber wenn es mühelos geht und wie gesagt ohne Anleitung, dann geht es mir gut und das ist die einzig wahre Stimme. Da ist dann der Gedanke einfach da zu helfen oder zu tun.
DANKE
Romy
Nichts kann dich verletzten, wenn du ihm nicht die Macht dazu gibst! (Kap. 20 )[/b]
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Danke sehr für diesen schönen Text, Jens.
Genau so isses!
Du hast die Sache wunderbar klar beschrieben....
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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
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(07.03.2011, 07:09)Jens schrieb: ..so ein wenig noch die Stühle auf der Titanic zurechtrücken.
Jens
*lach* ...sehr schön gesagt alles. Danke.
René
Nachtrag: Beim Verhalten tendiere ich schon zu der Annahme, dass, wenn ich zu "jemanden" gemein, schlecht gelaunt, lieblos, usw. bin, ich dies zurückbekomme im karmischen Sinn, könnte man sagen, aber hauptsächlich weil ich mir das alles nur selber antun kann. Insofern kann man sich auch unnötig viele Steine in den Weg legen, oder auch wenige bis keine. Hat aber nix mit Vergebung zu tun, weil das innerhalb der Illusion abläuft... ist aber kein Nachteil sich geschickt zu verhalten.
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Oh schön, dass es anspricht und den ein oder anderen trifft. Da kann man mal sehen, was dabei rauskommt wenn man auf die holde Gattin hört so nach dem Motto " Der Herr Gatte, bitteschön abends mal kürzer ins Internet und dafür morgens früher aus den Federn - das wär mal ein praktiziertes Wunder". Hat "Herrchen" nämlich mal gemacht. Früh aufgestanden. Frisch in sich gegangen. Denn eigentlich träume ich um diese frühe Zeit noch selig ein wenig vor mich hin... *zszszszzszs Ich sollte öfter auf sie hören.
Liebe Grüße
Jens
PS: Das mit dem "Stühle zurechtrücken auf der Titanic" ist geborgt von Marianne Williamson oder Gary Renard, das schwirrte mir noch so im Kopf rum
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