Austausch zum Thema Partnerschaft

[667]

.......von dem Mann den Du so sehr liebst und fühle Dein Sehnen.



Gruß Vyltis

das vermeinte ich auch zu spüren, deshalb meine Einschätzung unter: nicht die LIEBE, die der Kurs meint....

irren kann ich mich dennoch trotzdem...

also nix für ungut...

bin auch schon wieder still....

[Inge]

Ich habe einfach nur Sehnsucht, ihn zu sehen, zu spüren, zu berühren, seine Stimme zu hören, ihn atmen und lachen und essen und schlafen ER_LEBEN
zu dürfen!!!
Er hat andere, die sind mir mittlerweile egal.
DAS soll unwirkliche LIEBE SEIN???

UNWIRKLICH? Aber nein -- keinesfalls in der Egowelt! Was du beschrieben hast, hab ich auch schon x-mal in meinem Vorleben durchgeschwitzt (-gelitten!), daher versteh ich's ja bis aufs i-Tüpfelchen und weiss deshalb, wie TOTAL ECHT sich das alles anfühlt.

Wenn du den Kurs ein bisschen "ernst" nimmst, weisst du auch, dass solche Liebesbeziehungen als "Besondere Beziehung" bezeichnet werden -- sie sind die besten Gelegenheiten, zu lernen und wenn's auch mit Blutschwitzen und Tränen verbunden ist. Aufgeben brauchst du deine Sehnsüchte überhaupt nicht -- denn offensichtlich scheinst du da noch irgend was rauszukriegen....
Also summasummarum: deine weltliche Erlebnisse niemals verneinen, bloss erkennen, was sie sind. Dann kann's ja ganz muter weitergehen....

Schiff Ahoi!

[Laila]

Danke an EUCH ALLE hier!!!



Ihr seid großartig.
Auch wenn ich im Moment nur "Bahnhof" verstehe..


Laila

[Johannes]

Warum tut die LIEBE immer sooo weh???

Das beste Zeichen, dass, was du da empfindest, mit Liebe nichts zu tun hat.

Für mich ist es ein nicht zu lösendes Rätsel, warum die unendlich große LIEBE, die ich für einen bestimmten Menschen empfinde, nicht einfach auf andere Menschen übertragen werden kann...

Das bleibt nur so lange ein Rätsel, als du annimmst, dass es Liebe wäre, die du da empfindest.
Die wahre Liebe erkennst du daran, dass sie sich automatisch auf alle und alles andere ausdehnt.

Die LIEBE im Menschenkörper tut verdammt weh...

Als Geist zu glauben, dass du in einem Körper bist - das tut weh! Denn es geht nicht, es funktioniert nicht. Der Körper kann dich nicht fassen.

Johannes, so "abgespaced" wie du hier schreibst, kann man(n) doch gar nicht SEIN...
oder doch???

Das bleibt wohl die Frage, nicht wahr...

Aber mal im Ernst: Hinter dem, was so "abgespaced" aussieht, steckt sehr viel Arbeit...und das ist nicht vorbei...aber man hat keine Wahl, denn in alten Bahnen funktioniert einfach nichts mehr...

Johannes

[Laila]

Danke, lieber Johannes...

DA ist wohl noch ne Menge zu erkennen ? erfahren? erleben?

Ich empfinde dich als "schrecklich" wahrhaftig...
ALLES , was DU schreibst ist einfach und wahr...

du bist uns hier ein wunderbares Beispiel dafür, wie wir vielleicht auch mal
WERDEN können.


Na ja, angeblich sind wir es ja schon... schlafen halt zu fest

Laila

[667]

Aber mal im Ernst: Hinter dem, was so "abgespaced" aussieht, steckt sehr viel Arbeit...und das ist nicht vorbei...aber man hat keine Wahl, denn in alten Bahnen funktioniert einfach nichts mehr...

Johannes

Schon geil... gab Zeiten, da hab ich deine Beiträge geflissentlich überlesen, weil sie mir zu abgespaced vorkamen, heute klicke ich sie gezielt vor allen anderen an und freue mich....

hab ich ja schon mal gesagt, mit deiner Hartnäckigkeit, mich als erlöst zu sehen, egal wie ich gekaschpert habe, hast du mich "gerettet" :-)

mei, was ein sülz... aber ich mein den Ernst :-)

Danke!

[Johannes]

Schon geil... gab Zeiten, da hab ich deine Beiträge geflissentlich überlesen, weil sie mir zu abgespaced vorkamen, heute klicke ich sie gezielt vor allen anderen an und freue mich....

Ich freue mich auch...

Johannes

[Golda]

Hi Zusammen!

Schon klasse; was hiergeschrieben ist, da entspricht einiges meiner Haltung. Liebe kann nicht verletzen, nicht weh tun. Was quält ist nicht Liebe, sondern das, was mit Liebe verwechselt wird: die Hoffnung auf Liebe, das Potential, was man in einer Verbindung mit einem anderen Menschen sieht, und somit nur die eigene Projektion. Laufen die Dinge gegen die eigenen Interessen, dann quält es. Doch kann eigentlich etwas, was ein anderer Mensch tut, gegen die eigenen Interessen laufen? In Grenzen ja. Und im Grunde genommen auch wieder nicht.

Jeder Mensch will sein Leben eben so leben, wie er meint es leben zu wollen, was ist daran so schlimm für Gast? Ist Dein Partner schon "geoutet"? Nein. Er will etwas ausprobieren. Das geht Deine Interessen... scheinbar... doch kann das überhaupt gegen Deine Interessen gehen, wenn Dein Partner die Dinge macht, die er meint machen zu müssen? Um vielleicht glücklich zu sein? Bist DU sein Glück?

Ich stelle mir manchmal vor, wie es der Ehefrau von Mahatma Ghandi "ergangen" ist, wenn ihr Mann (schon wieder) aus dem Haus ging: Du, Schatz, es wird wieder lange dauern, könnte spät werden, warte nicht auf mich, diesmal hungere ich für den Weltfrieden... könnte auch schief gehen.

Vielleicht war sie "not amused", oder vielleicht doch? Keine Ahnung, das gehört in das Reich des Rätselratens und Kopfzerbrechens, darin bin ich nicht gut. Es wird wohl schon irgend etwas mit ihr gemacht haben... Angst um den geliebten Mann... vorweggenommene Trauer?

Tatsache ist nur, dass die Partner die Dinge tun, die sie meinen machen zu müssen. Der eine hat dabei den Respekt der Öffentlichkeit (und wenn erst im Nachhinein) der andere vielleicht nicht (Homosexualität), doch was macht das für einen Unterschied? Keinen. Es sind völlig gleiche Sichtweisen mit umgekehrten Vorzeichen, na und... Es liegt an uns, ob man seinen Partner dabei (aus Liebe? Oder aus Loyalität?) begleiten will, kann. Manchmal geht es über unsere Kräfte, scheinbar. Dann ist die Lektion zu schwer? Für Frau Ghandi? Für Gast? Keine Lektion ist zu schwer. Alle Lektionen sind "zu schaffen", denn sie gehen durch einen hindurch wie von selbst. Sie lösen sich immer selbst auf.

Aus der Zeitung vom 13.9.02:
Ein Gericht befand, dass es nicht ein außerordentlicher Härtefall für die Ehefrau bedeutet, wenn der Partner sich zur Homosexualität bekennt. Gleichgeschlechtliche Beziehungen des Mannes stellten nicht zugleich eine Missachtung der Ehefrau als Geschlechtspartner dar, heißt es unter Berufung auf einen Beschluss des OLG Nürnberg (Az.: 10 WF 1526/06). Somit konnte sich die Frau nicht SOFORT von ihrem Mann trennen. Ich fand das sehr bemerkenswert...

Papst Benedikt meinte mal im Zusammenhang mit dem Eheversprechen, dass man einen Menschen nicht nur mal so "vorrübergehend" annehmen kann.
Das finde ich einen sehr schönen Gedanken. Einen Menschen wirklich annehmen mit all seinen Kümmerlichkeiten (die ja auch seine Schönheiten sind) ist wunderbar. Bei Kindern gelingt das eher als bei Partnern. Doch die große Frage ist, ob man sich selbst annehmen kann, so wie man wirklich ist. Aus irgend einem Grund (und ich ahne, welche Dinge das sind) scheinen da viele einen Schnitt im tiefsten Inneren zu spüren, der verhindert, dass man im tiefsten Innern wirklich man selbst ist, dass man sich wirklich als das Wunderbare erlebt, was man wirklich ist. Aus diesem Zweifel an der eigenen Wertigkeit (so nenne ich das jetzt mal) kann man auch den Partner nicht wirklich so annehmen wie er ist. Wenn man selbst schon mit sich zu Gericht geht, wird man den Partner auch so behandeln. Man verlangt vom Partner die Sicherheit (Liebe, Loyalität usw.), die man sich selbst nicht geben will/kann. Gibt man sich selbst den Wert und die Sicherheit und die Liebe, kann der Partner ruhig sein Abendessen um einige Wochen aufschieben oder sich als Homo ausprobieren, man wird ihn diesen Weg gehen lassen - in aller Liebe. Der Partner weiß um die Konsequenzen seines Handelns und muss diese annehmen und tragen (und ich ebenfalls). Ob Hungern oder Homosexualität.... Man kann jemanden in Liebe gehen lassen! Das geht völlig ohne Selbstquälerei im übrigen. Vielleicht kommt eine Zeit des Trauerns, mehr nicht. Trauer ist keine Qual.

[Tr909Tom]

Golda, deine Worte haben mich sehr berührt. Ja, es ist tatsächlich so wie du sagst: Der Schlüssel liegt im Annehmen des eigenen Seins. Das ist, wie Johannes sagte, sehr viel Arbeit, denn alles in der "Welt" hat mir eine falche Kausalität vermittelt. Wirst du nicht angenommen, so bist du nicht "gut", nicht gut genug und deshalb ändere dich, pass dich an, "lüge" über dich, damit du passt und geliebt wirst.

Mir fällt es gerade heute wieder auf, denn als ich heute Morgen aufgewacht bin, war ich so tief traurig über den Verlust meiner Beziehung, dass ich bitterlich geweint habe. Und ansatt es anzunehmen, mich wirklich sozusagen dafür zu lieben, dass ich wirklich lieben kann und so "tief" fühlen kann, gab es gleich diese Stimme in mir, die mich angegriffen hat und gesagt hat: ICH WILL NICHT LEIDEN!!! Dann rief ich mir alles ins Gedächtnis, was mir an ihr nicht gefallen hat und schon schien es mir besser zu gehen. Aber es half nichts. Im Auto kam dann ein Lied aus "unserer" Zeit und ich brach von jetzt auf nachher in Tränen aus und konnte fast nicht mehr fahren..

Jetzt gerade, kann ich mich annehmen und ich freue mich über mich, obwohl ich gleichzeitig leide und traurig bin, aber ich habe gerade so ein Gefühl in mir, als wäre jemand "in" mir, der mich im Arm hat und sagt: "Es ist gut. DU bist vollkommen behütet und gib dich mir hin, gib dich dir hin. Ich liebe dich, was immer kommen mag".

Ein Ruf nach Liebe, ja das ist es was ich empfinde und ich würde mich mehr als alles andere gerne so annehmen können wie ich bin. Aber der Kritiker in mir ist gnadenlos und weicht nicht ab..

Dieses Forum ist ein solcher Segen, denn es verbindet mich mit euch, da ich "sehe" nicht alleine zu sein und ich werde immer wieder auf den Weg von euch (zurück)gebracht, wenn ich mich in meinem Ego verliere. Der Kurs hilft natürlich auch, aber wenn man es liest, von Leidensgenossen geschrieben, wirkt es irgendwie anders.

Danke, dass ihr hier schreibt.

[Inge]

...aber ich habe gerade so ein Gefühl in mir, als wäre jemand "in" mir, der mich im Arm hat und sagt: "Es ist gut. DU bist vollkommen behütet und gib dich mir hin, gib dich dir hin. Ich liebe dich, was immer kommen mag".

DAS, lieber Tom, ist es haargenau! DAS ist die Stimme, die dich an die Wahrheit erinnert, WER/WAS du bist: ein Gotteskind, rein, vollkommen. Du BIST DIE LIEBE, die du in der Aussenwelt suchst. Wenn du das einmal tief begriffen hast, wird die "Suche" nach einem Frauchen nicht mehr krampfhat und verzweifelt sein, sondern voller Freude...

Ein Ruf nach Liebe, ja das ist es was ich empfinde und ich würde mich mehr als alles andere gerne so annehmen können wie ich bin. Aber der Kritiker in mir ist gnadenlos und weicht nicht ab...

Jaja, der Egokritiker will dir dauernd was dazwischenpfuschen -- bedenke: DU HAST DIE KRAFT, dich gegen es zu entscheiden und auf die Stimme, die du weiter oben zitiert hast, zu hören -- bitte aus ganzem Herzen um die "Ohren", sie zu hören UND ANZUNEHMEN... Sie allein spricht die Wahrheit.

Dies ist die "harte Arbeit", die Johannes unlängst erwähnte: die Kleine Bereitwilligkeit aufzubringen, auf die Stimme unseres innerlichen Wahren Lehres hören zu WOLLEN. Und es IST harte Arbeit, zumindest in den Anfangsstadien -- da will dir hier keiner was Rosarotes vormachen...

Hang in there, dear Tom!
inge