23.01.2017, 11:37
Zitat:Würde ich mich dessen anklagen? (Lektion 134)
Über diesen Satz bin ich gestolpert. Im weiteren Text wird ausgeführt:
Zitat:Wähle dann einen Bruder nach SEINER Anweisung aus, und zähle seine »Sünden« eine nach der andern auf, so wie sie dir einfallen. Achte darauf, bei keiner davon zu verweilen, sondern werde dir darüber klar, dass du seine »Vergehen« lediglich dazu benutzt, die Welt von allen Ideen der Sünde zu erlösen. Erwäge kurz all die bösen Dinge, die du über ihn dachtest, und frage dich jedes Mal: »Würde ich mich dafür verurteilen, das getan zu haben?«.
Besteht nicht die Gefahr, dass ich beim Nachdenken über diese »Sünden« zu dem Schluss komme, dass ich mich sehr wohl dafür verurteilen würde? Was ist, wenn in meinen Erinnerungen Dinge bereit liegen, von denen ich einfach nur denken kann: »Nein, das was mir da angetan wurde, hätte ich niemals jemandem angetan!«?
Was bedeutet hier überhaupt die Frage: »Hätte ich mich dafür verurteilt?«? Ich bringe mich damit doch dazu, mich zu fragen, was wäre, wenn ich dies getan hätte, oder? Doch damit bleibe ich auf der Ebene, auf der dieses geschehen ist. Das aber ist ein Vorgehen das - wie wir ja im Kurs immer wieder gesagt bekommen - tunlichst zu vermeiden ist.
Nachtrag:
Ich weiß, dass ich die Kurszitate hier nicht korrekt (in der hier empfohlenen Weise) hervorgehoben habe. Aber ich verzweifle jedes Mal daran, auf die Schnelle herauszufinden, wie man das mit dem Hervorheben und Zitieren der Kurstexte richtig macht. Mag daran liegen, dass ich hier inzwischen so selten selber schreibe ... ðŸ˜