17.04.2014, 11:37
Auf Arte wird gerade die schwedische Serie "Real Humans - Echte Menschen" wiederholt, und so habe ich mir mal gestern die ersten zwei Folgen von letzter Woche aus der Arte-Mediathek reingezogen.
Es handelt von menschenähnlichen Robotern, die im Alltag als Haushaltshilfen oder in der Produktion als Arbeitskräfte eingesetzt werden. Sie sind äußerlich kaum von Menschen zu unterscheiden, aber in der Mimik etwas eingeschränkt und neigen, klaro, zu roboterhaftem logischen Verhalten.
Interessant an der (Spiel-)Serie fand ich die psychologischen Subtilitäten, und darum geht es wohl auch. Es gibt Leute, die diese Maschinen völlig ablehnen und anderer, die nicht mehr ohne leben können. Am spannendsten fand ich die Beziehungen, die zu den Maschinen aufgebaut werden, und das auch mit der Zeit von Menschen, die den Robotern zunächst skeptisch bis ablehnend gegenüber stehen und sie plötzlich, ohne es zu merken, vermenschlichen und sich bei Ihnen für ein krasses Fehlverhalten entschuldigen.
Das geht bis hin zu "Liebesbeziehungen" (Sex sowieso, denn das scheint das Wesen jedes Tools zu sein, dass es auch für sexuelle Bedürfnisse eingesetzt wird, soweit möglich). Da bauen sich partnerschaftliche Gefühle auf, die Maschinen werden zu einem echten Menschenersatz. Oder Kinder fühlen sich zum Haushaltsroboter näher hingezogen als zur Mutter - er ist verständnisvoller und hat mehr Zeit.
Warum schreibe ich das? Mir ging der Gedanke durch den Kopf, wie "pervers" eigentlich unserer ganz normalen Liebesbeziehungen aufgebaut sind, die sich auf Körper beziehen. Und wie wenig das mit Liebe zu tun hat. Oder - wo ist die Grenze, was ist ein Lebewesen? Ab welchem Grad künstlicher Intelligenz kann ich in einem Roboter meinen Bruder wiedererkennen? Irgendwo auf halben Wege zwischen Kaffeemaschine und einer Maschine, die den Turing-Test besteht ("Dabei stellt ein Mensch per Terminal beliebige Fragen an einen anderen Menschen bzw. eine KI, ohne dabei zu wissen, wer jeweils antwortet. Der Fragesteller muss danach entscheiden, ob es sich beim Interviewpartner um eine Maschine oder einen Menschen handelte. Ist die Maschine nicht von dem Menschen zu unterscheiden, so ist laut Turing die Maschine intelligent." Wikipedia, Künstliche Intelligenz)? Oder gar nicht? Sind diese zweifellos besonderen Beziehungen noch "besonderer" oder gibt es da keinen Unterschied?
Gregor
Es handelt von menschenähnlichen Robotern, die im Alltag als Haushaltshilfen oder in der Produktion als Arbeitskräfte eingesetzt werden. Sie sind äußerlich kaum von Menschen zu unterscheiden, aber in der Mimik etwas eingeschränkt und neigen, klaro, zu roboterhaftem logischen Verhalten.
Interessant an der (Spiel-)Serie fand ich die psychologischen Subtilitäten, und darum geht es wohl auch. Es gibt Leute, die diese Maschinen völlig ablehnen und anderer, die nicht mehr ohne leben können. Am spannendsten fand ich die Beziehungen, die zu den Maschinen aufgebaut werden, und das auch mit der Zeit von Menschen, die den Robotern zunächst skeptisch bis ablehnend gegenüber stehen und sie plötzlich, ohne es zu merken, vermenschlichen und sich bei Ihnen für ein krasses Fehlverhalten entschuldigen.
Das geht bis hin zu "Liebesbeziehungen" (Sex sowieso, denn das scheint das Wesen jedes Tools zu sein, dass es auch für sexuelle Bedürfnisse eingesetzt wird, soweit möglich). Da bauen sich partnerschaftliche Gefühle auf, die Maschinen werden zu einem echten Menschenersatz. Oder Kinder fühlen sich zum Haushaltsroboter näher hingezogen als zur Mutter - er ist verständnisvoller und hat mehr Zeit.
Warum schreibe ich das? Mir ging der Gedanke durch den Kopf, wie "pervers" eigentlich unserer ganz normalen Liebesbeziehungen aufgebaut sind, die sich auf Körper beziehen. Und wie wenig das mit Liebe zu tun hat. Oder - wo ist die Grenze, was ist ein Lebewesen? Ab welchem Grad künstlicher Intelligenz kann ich in einem Roboter meinen Bruder wiedererkennen? Irgendwo auf halben Wege zwischen Kaffeemaschine und einer Maschine, die den Turing-Test besteht ("Dabei stellt ein Mensch per Terminal beliebige Fragen an einen anderen Menschen bzw. eine KI, ohne dabei zu wissen, wer jeweils antwortet. Der Fragesteller muss danach entscheiden, ob es sich beim Interviewpartner um eine Maschine oder einen Menschen handelte. Ist die Maschine nicht von dem Menschen zu unterscheiden, so ist laut Turing die Maschine intelligent." Wikipedia, Künstliche Intelligenz)? Oder gar nicht? Sind diese zweifellos besonderen Beziehungen noch "besonderer" oder gibt es da keinen Unterschied?
Gregor