24.02.2011, 20:13
(24.02.2011, 17:14)Siboa schrieb:(24.02.2011, 16:48)Stephan schrieb: Liebe Anne,
ich verstehe dein Anliegen, schließlich bin ich selbst von Beruf Evangelischer Theologe. Es ist allerdings so, dass die Bibel und der Kurs sich deutlich von einander unterscheiden. Man kann sie nicht zusammenbringen, ohne einen Mischmasch daraus zu machen. Der Kurs lässt sich definitiv so nicht lernen, weil er ja gerade auch deshalb von Jesus gegeben wurde, um falsche Konzepte, die in der Bibel enthalten sind, zu korrigieren: z.B. den Opfergedanken. Jesus ist nicht zur Sühne unserer Sünden am Kreuz gestorben, sondern um durch seine Auferstehung zu demonstrieren, dass es keinen Tod gibt und damit auch keine Sünde/Trennung von GOTT.
Ich denke, es ist wichtig, sich das bewusst zu machen, wenn man den Kurs lernen will, sonst gerät man nur in Schwierigkeiten. Im gewissen Sinne gilt vor allem in der Anfangsphase: Entweder Bibel oder Kurs. Hat man mit dem Kurs schon ausreichend Erfahrungen gemacht und sein Denksystem verinnerlicht, dann kann man die Bibel in seinem Sinne auslegen, bzw. sieht man klarer, welche Abschnitte und Stellen mit ihm im Einklang sind und welche dem Ego-Denksystem entsprungen sind und daher der Korrektur/Vergebung bedürfen.
Stephan
Lieber Stephan,
danke für diesen Hinweis.
Ich habe mich dann vor Jahren für den Kurs entschieden. Nun spüre ich, wie verwurzelt ich doch in der Bibel bin . Hört sich vielleicht komisch an, aber der Abstand zu Jesus verschwindet und dennoch gebe ich jede Unsicherheit an IHN, indem ich den Namen Jesus verwende.
Susanne
Liebe Susanne
Du hast was sehr schönes gesagt: "
...und mache die Erfahrung, dass mir das Neue Testament in bestimmten Abschnitten viel näher gekommen ist."
Denn darum geht es. Der spirituelle Fortschritt, inklusive Studium von Schriften, zeigt sich dann, wenn die reine Verstandesebene überschritten wird. In den späteren Lektionen des Kurses wird des öfteren darauf hingewiesen, dass Worte ab jetzt nicht mehr angewendet werden sollten. (weil sie - gewissermaßen wie Gummibänder, einen immer wieder nach "unten/hinten" ziehen können - so meine Empfindung).
Dann kommt der Bereich, wo nur noch innerlich auf alles schaut wird (auch was das Außen betrifft). Gedanken die einem kommen, oder wenn Fragen auftauchen, ziehen vorbei und werden nur beobachtet. Im wortlosen (urteilslosen) Beobachten zeigt das "Objekt" seinen wortlosen Inhalt, und nur so kann es seine, der Wahrheit näherkommenden Bedeutung zeigen. Solange mehr oder weniger verbissen in Worten, Sätzen und deren Auslegungen nach der Wahrheit gesucht wird, ist es tatsächlich so, dass man, wie hypnotisiert, nur noch auf die Hand starrt, statt dorthin schaut, wohin die Hand hinzeigt. Der Kurs ist auch nur diese Hand.
Das heißt nicht, dass man nicht studieren (oder Vergleichen) sollte, doch kommt der Moment, wo man sich trauen muss (darf) sich jenseits von Worten aufzuhalten. Es entsteht eine holografische (oder fraktale) Sichtweise, die einem in allem ihre zu Grunde liegenden Gemeinsamkeiten erkennen lässt...
Schauen und erkennen (sich zeigen lassen) macht wesentlich mehr Spass und Freude, als denken und verstehen (wollen). ...was zugegeben auch ganz nützlich ist.
René