06.06.2007, 19:52
Inge schrieb:Zeitweise schrieb:Über das, was der Sohn sagt, zu lachen, scheint mir die gleiche Art von Abwehr zu sein, wie in Depression zu verfallen.Also, mit Verlaub: das hab ich ganz anders aufgefaßt, sobald ich vom Ego zurücktreten konnte (mithilfe von Gregors Fingerzeig). Andrerseits, ja, wenn man's mit den Egoaugen bzw. -ohren aufnimmt (so, wie ich das ursprünglich laut veraltetem Programm brav tat), kann man Lachen und Depression durchaus als Abwehr ansehen...
Im Kurs steht an diversen Stellen (nun paraphrasiert), daß wenn wir die Wahnsinnsschwänke des Egos klar sehen könnten, wir in schallendes Gelächter ausbrechen würden -- zumal nicht zuletzt auch deshalb, weil es sich um reine Hirngespinste dreht. Jedoch zu diesem Punkt zu kommen -- NICHT theoretisch sondern aus reiner ERFAHRUNG -- macht einige dreckige Gartenarbeit notwendig...und dabei sind wir ja alle, mehr oder weniger...
Sodann also: allerseits viel Spass beim Schippen...
Mein Sohn sagt mir, daß er krank ist und leidet. Das ist für mich kein Grund zum Lachen. Er sagt auch, daß er mich für sein Leiden mitverantwortlich macht. Auch dies ist kein Grund zum Lachen.
Es tut nämlich weh. Aber diesen Schmerz wollen wir nicht. Wir wollen die Trennung, wir wollen so bleiben wie wir sind und wir wollen frei und glücklich sein.
Wenn du geheilt bist, dann wird dein Sohn nicht mehr leiden und dir Vorwürfe machen. Wenn er leidet, dann bist du auch nicht geheilt. Wenn dein Sohn leidet, dann leidest du auch und wenn du leidest und dabei lachst, dann ist dieses Lachen eine Abwehr gegen den Schmerz.
Der Schmerz der Trennung läßt sich nicht austricksen, sondern nur heilen.
Wenn du lachst, weil du geheilt bist, dann wird dein Sohn mit dir zusammen lachen.
Der Ruf deines Sohnes nach Liebe ist dein eigener Ruf nach Liebe.
Wer alleine lacht, der lacht vielleicht am lautesten aber nicht unbedingt am freudigsten.
Das ist alles andere als Wortspielerei.
Lieber Gruß von Zeitweise