05.10.2016, 12:21
(05.10.2016, 10:49)Thomas schrieb: Ich muss aber auch gestehen, dass ich weiterhin mit dem Konzept des "ER" bzw. "IHM übergeben" nicht so sehr viel anfangen kann, auch wenn es Bestandteil des Kurses ist. Mag sein, dass in dem Moment, wo ich bereitwillig und demütig bin und den Frieden als Geschenk erhalte, ER implizit enthalten ist, quasi dahintersteckt. Aber ich empfinde das nicht so, ich sehe und spüre da keinen ER. Diese tiefere Dimension, die HEILIGER GEIST genannt wird, die erlebe ich dann als Dimension meiner selbst, für die ich beim besten Willen nicht das Wörtchen "ER" verwenden kann. Aber das ist rein subjektiv, ich sage nur, wie ich es erlebe. Bei anderen mag das völlig anders sein.
Dieser "ER", Jesus, Heilige Geist oder "wer" auch immer ist nur ein Symbol. Katja hat das in ihrem Buch sehr schön beschrieben, insbesondere die Tatsache, dass es zunächst ein Symbol für "jemanden" ist, der außerhalb von dir scheint, bis es zu einer "inneren Dimension" wird - die eindeutige Aussage des Kurses ist ja, dass der Heilige Geist IN dir ist.
Diese Kurs-Symbolik dient einmal dazu, diese Begrifflichkeiten neu zu deuten, um die zwangsläufig erlernten Schuldassoziationen davon zu entfernen. Aber viel wichtiger finde ich, sich nicht auf vermeintliche "innere Dimensionen" zu stürzen und damit versteckten Egoaspekten auf den Leim zu gehen. Die "Aufgabenteilung" stellt der Kurs ziemlich klar da. Dies betrifft insbesondere meine Nicht-Einmischung und die Bildung des Vertrauens in IHN. Da passiert es nun mal sehr leicht, sich Dinge auf die eigene Fahne zu schreiben, die jedoch aus einer ganz anderen "inneren Dimension" kommen. Und da ist es eben in der Praxis sinnvoll, sich an "den ganz Anderen" zu wenden.
Ich nenne mal ein Beispiel: In den Entscheidungsregeln lautet die erste Regel: "Ich will heute nichts selbst entscheiden". Die nachfolgenden Erläuterungen führen aus, dass dies zwar wie eine Entscheidung aussieht, aber nicht ist. Es ist nur die Betätigung eines Fakts: Ich kann mich nicht selbst entscheiden.
Ohne IHN komme ich dann sehr leicht auf die Idee, ich müsste jetzt eine Entscheidung treffen.
Gregor