10.06.2016, 12:43
(10.06.2016, 07:24)Stephan schrieb: Ich habe halt beim Lesen von Brent Haskells Texten den Eindruck, dass der entscheidende Aspekt des Wahnsinns dieses Spielens von arm und reich, gesund und krank, Opfer und Täter usw. usf. unterschlagen wird und dass dieses Spielen an sich bei ihm sehr positiv konnotiert ist ("love and joy"). Es scheint mir dann auch keinen Grund mehr zu geben, es zu vergeben und so rasch wie möglich damit aufzuhören.
??? Stephan
Nachtrag: Jetzt ist mir eine mögliche Antwort auf den letzten Satz selbst gekommen: Man hört einfach auf, wenn es einem nicht mehr gefällt oder das Spielen seinen Reiz verloren hat. Wie Kinder, die erwachsen werden, ihr Kinderspielzeug links liegen lassen/nicht mehr beachten, weil es sie nicht mehr interessiert (um eine Kursmetapher frei aus dem Gedächtnis zu zitieren).
Ich musste auch innehalten, beim Lesen der Haskell-Texte, als mir einfiel, im Kurs gelesen zu haben, dass die Welt aus Rache gemacht wurde. Doch dann fragte ich mich, was für eine Welt wir sehen, wenn ihr vergeben ist. Ist es dann nicht »Love and Joy«, in gewisser Weise die QUELLE allen Seins, das wir unter anderem sehen? Das brauchen wir auch nicht mehr vergeben, weil es ja das Ergebnis von Vergebung ist. Und warum sollte ich so schnell wie möglich aufhören wollen, mit: »Liebe! Und dann tu was du willst?«
 René