14.05.2016, 22:22
(14.05.2016, 14:59)luise schrieb: Ich bin im Moment dabei die Phytotherapie zu Beenden da ich zu der Erkenntnis gekommen bin dass es wirklich ein Sinnloses graben nach Dinge die schon lange vorbei sind ist. Liebe Grüsse Luise
"Kursanhängerschaft" scheint eine erfolgreiche Psychotherapie zu behindern, weil Therapeut und Patient unterschiedliche Ziele verfolgen - scheinbar. Eine herkömmliche Psychotherapie ist je nach Methode in ein Konzept eingebunden, das dem Kurs widerspricht - scheinbar. Du drückst es aus mit den Worten "ein sinnloses Graben nach Dinge, die schon lange vorbei sind ist."
Das gilt für Spritzen und Pillen auch. Hier scheint es aber keinen Widerspruch zu geben, die "Hemmschwelle" für einen Kursanhänger, Pillen ´reinzuwerfen, ist wohl deutlich niedriger, als sich auf eine rein psychotherapeutische Behandlung (z.B. ohne Psychopharmaka) einzulassen.
Der Trugschluss scheint mir zu sein, dass die "sinnlosen Dinge" sich in der Vergangenheit befinden und tatsächlich vorbei sind. Ist das Symptom noch da, ist es nicht vorbei. Symptome sind Ergebnisse von Entscheidungen. Übernimmst du dafür die Verantwortung, dass es deine Entscheidung ist, kann eine Psychotherapie dabei helfen, die Gründe für die Entscheidung aufzudecken, damit du dich anders entscheiden kannst - egal welches traditionelle Kindheits- oder Vergangenheitskonzept der Therapeut vertritt. Die Vergangenheit ist jetzt - wenn die Wirkung der Entscheidung "immer noch" existiert.
Gregor