13.05.2016, 10:46
(12.05.2016, 20:01)Thomas schrieb: Aber ich will wenigstens wissen, WO der Haken liegt und WARUM es nicht lösbar ist. Dann beruhigt sich mein Verstand wieder und ich kann wieder in Frieden mich in Vergebung üben.......
Hi Thomas, in meinem Drehbuchexperiment kam folgendes heraus: »Aber ich will wenigstens wissen« ist genau der Haken, der es nicht lösbar macht.
Eine Erfahrung ist wie ein Fluss, und das gedankliche Festhalten ist die Blockade, die den Fluss am Fließen hindert.
Das Experiment:
Den Satz - „Jeder Schritt, jeder Satz, den du sprichst, ja, sogar jeder Atemzug den du machst, ist genau vorherbestimmt.“ - habe ich mir öfters zur Brust genommen, ihn bei jeder Gelegenheit angewendet und meinen hinterfragenden Intellekt ausgeblendet. Wollte ausprobieren wie es sich anfühlt...
Und es fühlte sich großartig an, war wirklich beeindruckend, und überraschte mich mit einem unglaublichen Gefühl der Freiheit, Gelassenheit, 100%iger Geborgenheit und somit der entsprechenden Angstlosigkeit. Es führte mich sofort in die Gegenwart, dem einzigen Ort wo ES IST. Und jede Begegnung, jede Bewegung, jeder Atemzug, alles was gesagt wurde, war (ist) einfach nur...strahlt(e) in schlichter Wahrheit.Â
Die Frage, ob nun alles vorherbestimmt ist oder nicht, war so nicht mehr zu beantworten, denn alles ist - existiert einfach... und das, weil nicht hinterfragt, gefühlsmäßig ursachlos...schon immer.
Und weil es immer schon so war, also vorher bestimmt wurde, kann man in gewisser Weise sagen, alles ist bis ins kleinste Detail vorher-bestimmt. - vor der Zeit – außerhalb von ihr. Dort allerdings scheint der Begriff „Vorherbestimmung“ gar nicht auf, hat keine Bedeutung, weil es ein Begriff der Zeit ist. Und innerhalb der Zeit verleitet er zu der (irrigen) Annahme eines bis ins kleinste Detail geplanten, berechneten Ablaufschemas, worüber außerhalb der Zeit höchstens gelacht wird.
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