Sünde, Schuld und Angst ...

[Gregor]

ich denkeseit Wochen, wenn ich "über die Brücke gehe" und alles hinter mir lasse (oder IHM übergebe) dann bin ich tot, aber ich bin immer noch in der Welt, weil ich nicht wirklich tot bin und dann muss ich in der Welt völlig emotionslos aber glückseelig grinsend auf alles verzichten, was "Spaß" macht...

irgendwie dachte ich früher immer, die Welt wird durch den Tod verlassen. das verneint der Kurs ja...wenn ich aber nun die Welt durch die Führung des HG verlasse, dann bin ich ja noch da...

In dem Spiel "World of Lifecraft" oder WoL (in Anlehnung an das Computerspiel World of Warcraft (Wikipedia) oder kurz WoW) tummeln sich eine Menge Figuren (sogenannte Avatare) und tun alles Mögliche. Im Gegensatz zum Computerspiel WoW ist WoL wesentlich komplexer, es umfasst das ganze Universum, meinetwegen auch alle möglichen Universen, wenn es denn mehrere geben sollte. Ist ja auch kein popeliges Computerspiel, sondern das, was wir "Welt" nennen.

Einer dieser Avatare trägt das Etikett "667". Davon scheinst du zu reden, wenn in dem Beitrag das Wörtchen "ich" vorkommt. Im Gegensatz zu WoW sind die Avatare ("Körper") in WoL mit (individuellen) Emotionen, Empfindungen, Gedanken, Überzeugungen und Wertvorstellungen ausgestattet. Der Produzent, Entwickler und Spieler ist jedoch nur ein Einziger - der (scheinbar) gespaltene Geist (mind), der da mal eine saugute Idee hatte (wie er fälschlicherweise meint). Jetzt ist er nicht mehr der aktivierende Aspekt des Reinen Geistes (spirit), sondern kocht (vermeintlich) sein eigenes Süppchen. Seine Spielplattform hat er "Ego" genannt.

Allerdings gibt es in WoL einen eingebauten "Fremdkörper", der nicht zum Spiel gehört, also nicht "gemacht" wurde, sondern nach wie vor in Verbindung steht mit der Wirklichkeit außerhalb des Spiels - die VERNUNFT (oder Smokey, oder Heinz Gerd, im Spiel auch kurz HG genannt). ER vertritt in dem Spiel den Reinen Geist (spirit).

Im Laufe des Spiels kommt der Avatar 667 in die Szene, wo er "über die Brücke" geht. Das kann jederzeit passieren, es ist eine Art "torloses Tor" in dem Spiel, das jeder Avatar erreichen wird. Da hindurch geht also nun der Avatar. Er wird dadurch nicht gelöscht oder aus dem Spiel entfernt, nein, er dreht sich um und stellt nur fest: "Ach herje, alles nur ein Spiel!" Da ist gar kein Tor weit und breit. Er sieht in Bezug auf seine "Existenz" mit den "Augen" des Spielers, nicht mehr nur mit den begrenzten Augen des Avatars.

Warum sollte er jetzt debil grinsend völlig emotionslos durch das Spiel stromern? Es hat sich ja nichts geändert! Nur, dass er jetzt weiß, wer der Spieler ist und sich nicht mehr auf diese eine Spielfigur beschränkt. Er ist gewissermaßen das Spiel geworden.

Und nun kann die Frage gestellt werden: "Sach mal Kumpel, findest du deine Idee wirklich so saugut?" Die Antwort ist immer eindeutig - und so kann GOTT den letzten Schritt tun.

Und wo ist das torlose Tor, die Brücke, über die alle Avatare gehen? Jenseits der Angst vor der Möglichkeit, dass der Avatar nur eine Illusion ist. Also näher als alles, was du kennst.

Gregor