09.04.2014, 08:08
(09.04.2014, 06:30)Elisabeth schrieb: Ja, die Leidenserfahrung ist der Ausgangspunkt des Weges, nicht der Weg. Sie ist die Motivation, um sich vom Leid weg und nicht zu ihm hin zu bewegen.
Irgendwie habe ich dauernd das Gefühl, mich wiederholen zu müssen (was darauf schließen lässt, dass unsere Verständigung nicht gut funktioniert, und das sage ich jetzt ohne Schuldzuweisung), also wie ich schon sagte: Es geht darum, das Leid, das Ego, seinen Hass und seine Angst zu sehen, ihm aber keine Macht zu geben. Ohne den zweiten Teil wär der erste Teil gar nicht möglich, und wenn er möglich wäre, dann wäre er sinnlos.
Elisabeth
Ja, das kann ich unterschreiben. die Leidenserfahrung ist der Ausgangspunkt und die Motivation des Weges. Was mir nicht klar ist, worin für Dich genau der Weg dann besteht.
Denn auch das kann ich voll unterschreiben: Es geht darum, das Ego (und seine Ausformungen) zu sehen, ihm aber keine Macht zu geben, d.h. aufzuhören, mich dafür zu beschuldigen und zu bestrafen, dass ich ihm auf den Leim gegangen bin.
Ich schaue (wie Kenneth Wapnick es beschreibt) nicht auf Licht und Liebe, sondern mit Jesus "von oberhalb des Schlachtfelds" auf die Verwüstung (die Welt des Egos) und sehe mit ihm: "Das ist nicht wahr. Das ist nur ein Trugbild, das kann mir gar nichts anhaben." Und das erleichtert und befreit mich. Es ist, wie wenn ich in der Dunkelheit einen Strick für eine gefährliche Schlange halte und erschrecke, und mein Begleiter die Taschenlampe anmacht und wir nun gemeinsam sehen: Das ist ja nur ein Strick.
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