08.04.2014, 13:55
(07.04.2014, 07:23)Stephan schrieb: Und ich setze noch ein weiteres Zitat dazu, das es sehr gut ergänzt, nämlich zur Definition des "glücklichen Schülers":
"Es geht darum, nach innen zu schauen und zu sagen: 'Jetzt fange ich endlich an zu begreifen, wie hasserfüllt ich bin und wie sehr ich mich mit meinem Ego identifiziert habe.' Das ist die Definition eines glücklichen Schülers. Vergessen Sie nicht: Um ein >>glücklicher Schüler<< zu werden, gilt es zu lernen, wie unglücklich sie sind."
Das ist nicht die Definition des glücklichen Schülers im Kurs.
Zitat:In dem ganzen Kapitel "Den Widerstand anschauen" gibt es noch viele weitere hilfreiche Gedanken (u.a. den Verweis auf die "Dunkle Nacht der Seele", von der Johannes vom Kreuz schrieb).
Dieser Begriff aus der christlichen Mystik wird oft zitiert, vielleicht etwas zu oft, und er kann auch zu einer Verklärung des Leidens verführen, die dem Kurs völlig fremd ist.
Ich halte es für einen ganz zentralen Wesenszug des Kursweges, dass Leid und Opfer überhaupt keine positive Funktion haben, ausnahmslos.
Zitat:Und wie gesagt, ich plädiere hartnäckig dafür, Gedanken und Worte aus ihrem größeren Zusammenhang her zu verstehen, weil wir ihnen sonst sehr schnell eine Bedeutung zuschreiben, die vom Autor gar nicht beabsichtigt war bzw. weil wir sonst das, was uns der Autor mitzuteilen hat, nur sehr schwer aufnehmen können.
Ja das verstehe ich, und ich glaube auch, mich bemüht zu haben, mich nicht in Details zu verbeissen, ohne den Kontext und die Intention zu sehen. Aber das hat mich nur in der Überzeugung bestärkt, dass Wapnick in diesem Punkt wirklich ein Bias hat, so sehr ich ihn sonst als Kurslehrer schätze. Wahrscheinlich können wir da nur agree to disagree.
![Smile Smile](https://acim.globalchange.de/images/smilies/smile.gif)
![Herz Herz](https://acim.globalchange.de/images/smilies/herz.gif)
Nur Annehmen kann von dir erbeten werden, denn was du bist, ist gewiss. (Ü-I, L.139.8:1)