28.03.2014, 14:10
(28.03.2014, 12:38)Elisabeth schrieb:(20.03.2014, 20:37)Gregor schrieb:(20.03.2014, 11:57)Elisabeth schrieb: Wie ist es nur möglich, den Kurs so zu lesen, dass Glück und Seligkeit auf der Anklagebank landen?
Keine Ahnung. In diesem Thread tut das niemand. Wo hast du das her?
Ich habe überspitzt formuliert.
(20.03.2014, 20:34)Gregor schrieb:(20.03.2014, 13:44)Gast MM schrieb: Es gab hier schon mehrfach den Berichte von einer Frau, mir fällt der Name jetzt nicht ein, die jahrelang mit ihrem Partner irgendwelche Satsangs und Kommunen der Glückseligkeit leitete, und in ein dermaßen tiefes Loch gefallen ist.
Du meinst die "offene Beichte" von Rani, in der sie eindrücklich die Fragwürdigkeit ihrer "spirituellen Erfahrungen" schildert.
In Ihrem Bericht erwähnt sie auch das Buch "Halfway Up the Mountain", das ihr endlich die Augen geöffnet hat. Ich kann den Schmöker nur empfehlen, wenn man unbedingt an Glückserfahrungen kleben bleiben möchte und meint, die hätten spirituell eine Bedeutung.
Dass das in die Irre führt, hat hier nie jemand geleugnet. Es war aber mehrmals die Rede davon, dass man auch das Kind mit dem Bad ausschütten kann.
Ich möchte deshalb an das Kurskonzept des glücklichen Schülers erinnern, der lernfähiger ist als ein unglücklicher. Dieses Glück ist nicht eine Trophäe, die man erringt und dann besitzt, es bedeutet auch nicht, dass man das Ziel schon erreicht hat, und Glückserfahrungen legitimieren im Kurs auch keinen besonderen klerikalen Status. Ich verstehe es so, dass das Glück des glücklichen Schülers die wichtigste Hilfe auf dem Weg ist. Die ständige Wachsamkeit vor dem Ego und die alltägliche Vergebungsarbeit wären sonst eine düstere, trostlose Sysiphosarbeit, die so nicht funktionieren würde, kein Mensch könnte das durchstehen. Im Kurs wird ja auch betont, dass der Kursweg nicht darin besteht, dass ein langer Leidensweg in Kauf genommen werden muss, damit erst am Ziel dann eine Belohnung winkt. Die Belohnung ist in jedem Augenblick schon da, wenn man die richtige Wahl trifft. Man kommt dann trotzdem immer wieder vom Weg ab und muss sich wieder neu ausrichten. Wenn man aber nur die Einsicht in den abgrundtiefen Hass das Ego hätte und nicht auch Lichtblicke, dann würde man genauso die Orientierung verlieren wie durch die Verleugnung des Ego in einem oberflächlichen und unehrlichen Glückskult. So sehe ich das, und es ist mir sehr wichtig, dass der Kurs nicht als ein düsterer, freudloser, fast schon selbstquälerischer Weg dargestellt wird, denn das ist er nicht.
Elisabeth
jap und herzlichen Dank.