07.10.2013, 18:32
(07.10.2013, 18:11)Thomas schrieb: Hallo Susanne,
(07.10.2013, 16:43)Siboa schrieb: Hallo Thomas,
ich kann für mich sagen, dass mit dieser Erwartung die Form wieder ganz schnell ganz wichtig wird.
Ja, mag sein. Andererseits heißt es aber auch, dass der Kurs im praktischen Leben, im Alltag, wirksam ist. Wenn aber all das die "Holzpuppenebene" nicht betrifft, welcher Alltag könnte dann gemeint sein?
Es ist der Alltag des Entscheiders, der bildhaft gesprochen im Kino sitzt. Der lernt im Zuge der Vergebungspraxis immer öfter und schneller, dass er nicht die Figur im Film ist, mit der er sich zuvor identifiziert hat, das Geschehen im Film verliert für ihn immer mehr seine existentielle Bedeutung, es geht nicht mehr um Leben und Tod, Sieg und Niederlage etc. Er steigt immer öfter und schneller aus dem "Schlachtfeld" aus, wie es der Kurs nennt, und beginnt wieder zu spüren, dass er sicher geborgen in GOTT ist, bzw. auch, dass er nicht allein ist, und sich daher nicht ängstigen muss. Er verliert mehr und mehr die Angst und so kann die Liebe, die sein wahres Wesen ist, wieder ungehindert durch ihn wirken - spontan.
Natürlich kann durch die Vergebungspraxis auch der Film geändert werden, d.h. Sequenzen fallen weg, die nicht mehr gebraucht werden (die "Zeitersparnis" von der der Kurs redet), oder es kommt zu einem Wechsel in eine andere Filmvariante (= Paralleluniversum), in dem die story "günstiger" weiterverläuft (z.B. Verschwinden von körperlichen Symptomen) u.ä.m. Das alles sind aber nur Begleiterscheinungen des Wegs und nicht das Ziel des Kurses. Wenn man sich zu viele Gedanken um diese Dinge macht und sie gar bewirken will, verliert man sich wieder in der story und der identifikation mit dem "Helden des Traums" - geht dem Ego auf den Leim, statt daraus aufzuwachen.
Das Ziel im Alltag ist vollkommener innerer Frieden ungeachtet all dem Geschehen in der Traumwelt. Denn in einem friedlichen Geist dämmert die Wahrheit von selbst wieder.
Stephan