[geteilt] Seminar bei Margarethe Randow-Tesch

[Gast MM]

Wie kann ich diese Ebenen denn unterscheiden, es scheint nur "eine" zu denken, zu handeln, zu urteilen.

Z.B. In meiner Firma hat ein Kollege etwas mitgehen lassen. Folgerung: Kündigung. ( Holzpuppenenbe?)
Was kann denn noch entschieden werden?
HG? ... es ist nichts geschehen DU bist immer noch mein HEILIGER SOHN? Was der Kollege vermeintlich getan hat, hat nichts mit seiner Wirklichkeit zu tun?
Ego? ... Er muss nun an sich arbeiten, das hat er gemacht, weil....?

Ist als Frage gedacht.

Wie willst Du Deinen Bruder sehen?
Mit dem HG als unschuldig oder mit dem Ego als schuldig.
Das ist die Frage, denn die betrifft im Kern, wie Du Dich als SOHN GOTTES siehst.
Schuld bedeutet, da ist wirklich etwas Böses geschehen, der göttliche FRIEDEN (oder der HIMMEL) ist zerstört worden und deshalb muss Strafe sein.
"... Er muss nun an sich arbeiten ..." mit all diesen Dingen beschäftigt sich der Kurs in seinem Kern nicht. Muss er auch nicht, weil er beim Ursprung aller Übel, aller Probleme, aller Konflikte etc. ansetzt, der eingebildeten Trennung von GOTT. Und weil es ihm nur um dieses Urteil: "schuldig!" geht.
Sein Ziel ist, Dir zu versichern, dass Du nicht getrennt von GOTT und noch immer unschuldig bist, in SEINEM FRIEDEN ruhst und von IHM total geliebt wirst und dass sich daran niemals etwas ändern wird, ganz gleich was Dir die vom Ego vorgespiegelte Welt zu erzählen scheint.
Da wir uns aber allermeist als Körper in der Welt verstehen und nicht als Geist, der die Welt nur projiziert/träumt, holt der Kurs uns da ab, wo wir zu sein glauben. Deshalb ist der Bruder das passende Lernmittel. Denn so wie ich meinen Bruder sehe, so sehe ich mich unterbewusst selbst, bzw. so urteile ich dort über mich: schuldig bzw. unschuldig. Denn im Unterbewusstsein weiß ich, dass wir in Wahrheit ein und der selbe SOHN GOTTES sind. So hebe ich mich durch die Vergebungspraxis, in der es nur um die abstrahierende Frage von Schuld bzw. Unschuld geht und nicht um konkretes Verhalten an sich, automatisch auf die Ebene des Geistes.
Betrachte ich also den Bruder mit dem HG unabhängig von dessen konkreten Aussehen und Verhalten als unschuldig, so hebe ich damit den eingebildeten Trennungsgedanken für mich wieder auf, für den ich mich unterbewusst bzw. auf der Ebene des Geistes schuldig fühle und auf Grund dessen ich die Schuld auf diesen Bruder projiziert habe, um sie von mir wegzubekommen, was aber nicht funktioniert. Die eingebildete Schuld kann nur negiert, niemals aber durch Projektion beseitigt werden, denn: "Ideen verlassen ihre Quelle nicht". Das ist ein ganz wesentliches Grundgesetz des Geistes, auf dem der Kurs beruht.

Stephan

Danke für diese klaren Worte, Stephan und den Hinweis auf die Wurzel .....
Alles Interpretieren und Urteilen, - ich mache jetzt ganz bewusst keinen Unterschied zwischen "Ebenen" - , beruht darauf, mit wem ich schaue.
Das Egodenksystem plädiert immer auf schuldig.
Wo ist denn die "Ebene", die schuldig spricht? Im Geist.
Wo ist die "Ebene", die Unschuld sieht? Na, doch wohl auch im Geist. Genau "hier". Deshalb ist der "Heilige Augenblick" möglich. Hier! Jetzt! Stante pede. Es ist nur immer wieder die (nicht verortete!) Entscheidung: JETZT vergebe ich das, was ich zu sehen meine. JETZT stell ich in Frage! Wie gehts mir denn, wenn ich die Kündigung 'wahrnehme'? Was für Gedanken gehn mir durch den Kopp? Daran seh ich schon, ob ich das für bare Münze nehme und glaube, was ich zu sehen meine.
Ja, das ist ganz schön "komisch". Das wirbelt einen heftig umeinander.
(Aha, scheints, dass ich beim "komisch" angekommen bin, statt wie vor paar Jahren wild um mich zu schlagen mit: so ein Quark. )
Es gibt kein Ego, das mir gehört - a la mein Bac, dein Bac, unser Bac.
Es gibt das Egodenksystem und ein diametral entgegengesetzes.
Und ich muss nicht rausklamüstern, ob ich *persönlich* gemacht habe, was ich sehe oder die Folge der 7. Generation. Der Geist ist eins. Immer. Als identifiziertes Einzelmuster seh ich mich nur als Zelle, seh nie das Ganze. So. Und trotzdem hab ich die GANZE Verantwortung, für das, was ich sehe. (Die Bereitschaft einen Schritt zurückzutreten....und zu sagen, wenn ich Groll hege: hm, jetzt bin ich mal wieder auf dem Holzweg) Obs auf meinem Mist gewachsen ist oder auf dem von meinem Bruder in Ozeanien. Ich sehe eine FOLGE. Je nachdem, mit wem ich geschaut habe.
Jeder Heilige Augenblick kommt ja auch dem GANZEN GEIST zugute.