30.09.2013, 18:38
Ich will euch nicht länger auf die Folter spannen. Der Anästhesist ist die Mutter des Kindes.
Das Rätsel wird gern als Demonstration dafür verwendet, wie stark der Einfluss der Sprache auf das Denken ist. Ich hatte für die Anästhesistin die männliche Form verwendet, und es ist kein typischer Frauenberuf. Das genügt schon, um eine gedankliche Sperre gegen das Allernaheliegenste auszulösen: die meisten Kinder haben nicht nur einen Vater, sondern auch eine Mutter.
Viele Leute suchen Lösungen in der Richtung, dass das Kind zwei Väter hat, einen leiblichen und einen Stiefvater, oder ein schwules Paar usw. Aber ich habe noch nie erlebt, dass jemand spontan auf die Mutter tippt.
Das Rätsel hat insofern etwas mit dem Kurs zu tun, als die Sprache des Kurses eine sehr männliche ist. Es ist nicht so, dass ich damit gar kein Problem habe, aber ich finde es auch nicht sinnvoll, daran etwas ändern zu wollen. Der Kurs bezieht sich auf die jüdisch-christliche Tradition, die nun mal so patriarchalisch ist, wie sie ist. Es würde sich für mich gekünstelt anfühlen, wenn ich mich bei den Kursübungen als die Tochter der Göttin bezeichnen würde, weil das eben nicht die Symbolsprache ist, mit der ich aufgewachsen bin. Aber ich vermeide es schon eher, mich als Sohn zu bezeichnen und sage dann lieber Geschöpf, was ja dasselbe bedeutet. Ich denke es wäre verfehlt, die Probleme mit der männlichen Sprache zu bagatellisieren. Allein der Wunsch oder Anspruch, dass es da kein Problem zu geben hat, schafft es noch nicht aus der Welt. Lösung sehe ich keine.
Elisabeth
Das Rätsel wird gern als Demonstration dafür verwendet, wie stark der Einfluss der Sprache auf das Denken ist. Ich hatte für die Anästhesistin die männliche Form verwendet, und es ist kein typischer Frauenberuf. Das genügt schon, um eine gedankliche Sperre gegen das Allernaheliegenste auszulösen: die meisten Kinder haben nicht nur einen Vater, sondern auch eine Mutter.
Viele Leute suchen Lösungen in der Richtung, dass das Kind zwei Väter hat, einen leiblichen und einen Stiefvater, oder ein schwules Paar usw. Aber ich habe noch nie erlebt, dass jemand spontan auf die Mutter tippt.
Das Rätsel hat insofern etwas mit dem Kurs zu tun, als die Sprache des Kurses eine sehr männliche ist. Es ist nicht so, dass ich damit gar kein Problem habe, aber ich finde es auch nicht sinnvoll, daran etwas ändern zu wollen. Der Kurs bezieht sich auf die jüdisch-christliche Tradition, die nun mal so patriarchalisch ist, wie sie ist. Es würde sich für mich gekünstelt anfühlen, wenn ich mich bei den Kursübungen als die Tochter der Göttin bezeichnen würde, weil das eben nicht die Symbolsprache ist, mit der ich aufgewachsen bin. Aber ich vermeide es schon eher, mich als Sohn zu bezeichnen und sage dann lieber Geschöpf, was ja dasselbe bedeutet. Ich denke es wäre verfehlt, die Probleme mit der männlichen Sprache zu bagatellisieren. Allein der Wunsch oder Anspruch, dass es da kein Problem zu geben hat, schafft es noch nicht aus der Welt. Lösung sehe ich keine.
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Nur Annehmen kann von dir erbeten werden, denn was du bist, ist gewiss. (Ü-I, L.139.8:1)