07.10.2007, 14:33
Gast schrieb:Ich bin bei meiner betagten, kranken Mutter und einerseits bin ich friedlich und einfach froh ihr das Leben lechter machen zu können. Doch ihr leiden fühlt sich so "wirklich" an und mein Mitleid löst in mir die immer gleiche Frage aus, warum müssen "meine Brüder" leiden. Wäre ich am verhungern, oder wäre ich schrecklich Krank, könnte ich es dann einfach dem heiligen Geist übergeben.?? Waum muss ich nicht oder noch nicht leiden und warum fühlt sich das so "wirklich" an und "schrecklich" die anderen leiden zu sehen.Danke, liebe Franziska.
Ich denke, solange wir uns mit dem Körper identifizieren, nehmen wir all das, was mit ihm zu passieren scheint, als "wirklich" wahr -- einschliesslich unserer Reaktion zu dem, was wir wahrzunehmen glauben. Es bestätigt gewissermassen die "Existenz" des Egos (Körpers). Sobald wir dies erkennen, haben wir die Wahl, das Wahrgenommene dem HG zur Korrektur zu übergeben.
Gast schrieb:Während ich hier schreibe, bemerke ich das es wohl daran liegt, dass die Dinge sind wie sie sind und ich immer wieder daran zweifle das alles "nicht wirklich ist", weil ich mich damit zu fest identifiziere und nach Gerechtikeit suche. Meine Rolle als Franziska fühlt sich so "wirklich" an und es fält mir sehr schwer immer wieder den Vorhang zu schliessen. Ich habe die Wahl mit Liebe und Mitgefühl das Leiden zu sehen oder der Angst vorrang zu geben und mich über die brutale Welt zu ärgern, doch das bringt mir keinen Frieden und auch meiner Mutter nicht...... so dann gehe ich jetzt mal für meine Mami kochen und geniesse meine "Tochter Rolle".Genau -- so geht's uns wohl allen, in irgend einer Form.
Du erweist deiner Mutti einen wundervollen LIEBESdienst (und somit dir) -- was gibt's da noch mehr zu tun?
![Herz Herz](https://acim.globalchange.de/images/smilies/herz.gif)
Ich habe dies auch mit meiner Mutter erlebt -- jeder LIEBESdienst ist doch, was den den GEIST heilt; und ich glaube, wir brauchen's gar nicht so genau wissen, WIE. Es ist einfach SO... Erwähnen möchte ich bloss noch, dass ich während dieser Pflegezeit auf seltsame Weise "glücklich und friedvoll" war, obwohl sie sehr krank war. In diesem Geisteszustand der Liebe geschahen Dinge, die vermutlich an "Wunder" grenzen....
Lieben Gruss -- und viel Kraft,
inge
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"Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott."
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