27.04.2011, 21:10
(27.04.2011, 18:32)Petra schrieb:(27.04.2011, 18:13)Gregor schrieb: Es gibt keinen Ausweg aus der Besonderheit - wenn man das Besondere weiterhin als Besonderheit behandeln möchte.
Willst du jemandem mit Alzheimer die Wahlmöglichkeit absprechen? Oder jemandem mit dem Down-Syndrom? Oder jemandem, der an extremen Depressionen leidet? Oder einem Taubblinden, den niemand mit dem Kurs zulabern kann oder ihm das Ding zum Lesen aufdrängen kann?
Gerade Alzheimerkranke, auch Menschen mit Down-Syndrom, leben ja fast nur aus dem Gefühl. Sie brauchen keinen Verstand, mit dem sie entscheiden. Eine glückliche Fügung trotz des Leids, dass sie auch erleben wie wir alle. So wie das andere eine unglückliche Fügung ist.
Das mit der Besonderheit und mit dem Glücklichsein verstehe ich grade nicht - das kriegst du immer super hin, Gregor
Da widme ich mich nun lieber der "Künstlichen Intelligenz"
Schönen Abend und Danke!
Petra
Also, wenn man mich fragen würde - und Depression ist sozusagen mein zweiter Vorname* (wie könnte es auch anders sein, in "dieser" Welt) - dann würde ich sagen, es gibt keine Alzheimerkranken und auch keine Alzheimergesunden, es gibt auch keine Menschen mit Down- oder Up-Syndrom und auch all die gespielten Fröhlich- oder Erleuchtetheiten, Heilig- oder Eitelkeiten oder was auch immer.
Kluge Sprüche von vermeintlich Gesunden und nicht Besonderen? Dieses ganze Vergleichen mit "anderen" IST ja schon die Trennung/Besonderheit/Niedergeschlagenheit/Wut, IST ja der Ärger/Groll/Frust oder was auch immer.
Es führt zu nichts. Genauso wenig oder viel wie alle Empfehlungen und Rad-, äh Ratschläge der Pfauen, äh Schlauen.
Alles: nichts.
Es gibt keine anderen Schlau- oder behinderten Dummmeier.
All das führt zu nichts.
Und da ist erst mal ein lähmender, verNICHTender Schmerz.
Und es kommt - es KOMMT, das befreiende Lachen.
Es IST ja schon DA.
*P.S.
Ich kenne das Gefühl: Man sitzt auf dem Bettrand und braucht eine halbe Stunde, um sich den rechten Socken anzuziehen und eine dreiviertel Stunde für den linken...
Aber all das ist vergangen/es vergeht/es war nie da. - "Ährlich"