Kapitel 1.III

[Anne]

Kapitel 1. III. S.10 Sühne und Wunder

6. "Du reagierst auf das, was du wahrnimmst, und wie du wahrnimmst, wirst du dich verhalten. Nach der goldenen Regel solltest du anderen das tun, dass du willst, dass sie dir tun. Das bedeutet, dass die Wahrnehmung beider akkurat sein muß. Die goldene Regel ist die Regel für angemessenes Verhalten. Du kannst dich nicht angemessen verhalten, wenn du nicht richtig wahrnimmst. Da du und dein nächster gleichwertige Mitglieder einer Familie seid, wirst du beide so behandeln, wie du beide wahrnimmst. Du solltest von der Wahrnehmung deiner eigenen Heiligkeit aus zur Heiligkeit der anderen schauen."

Ich reagiere auf das, was ich wahrnehme, und wie ich wahrnehme, ob ich es aus dem EgoSystem heraus wahrnehme, oder aus dem System meiner eigenen Heiligkeit heraus.

Und ich habe heute wahrgenommen, dass mir jemand mit Zynismus begegnet ist. Das heißt, ich habe gedacht, dass das zynisch ist, was mir der andere anbietet.

Wenn ich den Text oben lese, dann weiß ich jetzt, dass meine Annahme, dass das zynisch war, meinem EgoSystem entsprang.

Wenn meine Wahrnehmung von meiner eigenen Heiligkeit ausgegangen wäre, dann hätte ich keinen Zynismus erkannt.

Ich war im EgoSystem, und habe entsprechend reagiert. Mein Ego war beleidigt und hat den Rückzug angetreten. Es hat immer diese zwei Möglichkeiten zur Verfügung, Kampf oder Flucht. In der Regel entscheide ich mich für Flucht.


Anne