12.05.2007, 17:52
667 schrieb:mein erste Impuls zu antworten war nicht geordnet genug und auch nicht weitreichend genug, denn:
das könnte man auf alles ausdehene:
darf ein Kursschüler Geld für seine Arbeit nehmen?
darf ein Kursschüler Essen, trinken, einkaufen
(wir sind ja keine Körper, also wozu essen, atmen, trinken etc.)?
Ich denke der Punkt ist wirklich der, dass man sehr wohl wissen, erleben und erfahren kann, dass man ungeteilter Geist und in Frieden ist und dennoch funktioneren in der "Welt"...
konkret mit meinem Anwaltsprob. mir steht ein schöner batzen Schadenersatz zu...
wenn ich das nicht annehme, indem ich einen Anwalt beauftrage, es für mich zu erstreiten, verzichte ich entweder ganz drauf oder ich verdiene das Geld, was mir entgangen ist, anderweitig. Den Kurs-Sinn in einer solchen Handlung (Verzichten oder anderweitig beschaffen) sehe ich nicht. Allerdings das komplette Ereignis auf seine WIRKLICHKEIT überprüfen lassen (nicht vom Anwalt - vom HG) das macht wohl Sinn und der Rest ist unerheblich - klagen oder nicht, anderweitig "den schaden" beseitigen beschaffen oder darauf verzichten... definitv komplett einerlei :-)
Eigentlich geht es wirklich nicht darum, was ich tue, denn das, was ich tue ist nur die Folge davon, wie ich mich sehe.
Ich merke, wie ich meine Rechte wahren will. Wenn ich meine Rechte wahren will, dann geht das nicht, ohne dabei eine Grenze zu ziehen.
Überschreitet jemand diese Grenze, dann werde ich mich verteidigen, ob mit Rechtsanwalt oder mit Medikamenten.
Ich muß, wenn ich in Frieden sein will, auf meine "Rechte" und mein Territorium verzichten. Ich kann nicht beides gleichzeitig tun, also meine Grenze bewachen und in Frieden sein.
Der Verzicht auf meine Rechte funktioniert aber nur dann im Sinne von Befreiung und Vergebung, wenn er nicht als Opfer empfunden wird, sondern wenn ich dafür etwas von höherem Wert erhalte.
Nur so bin ich überhaupt in der Lage, auf meine Rechte zu verzichten, ohne gleichzeitig einen Ersatz für mein "verlorenes Recht" zu machen.
Gott will keine Opfer und solange der Verzicht auf meine Grenze als Opfer emfunden wird und damit mit Angst verbunden ist, wird durch den Verzicht kein Frieden erlangt.
Für mich steht an, die Bewachung meines Territoriums aufzugeben. Ich will etwas anderes. Ich kann nicht auf zwei Stimmen hören und dadurch Frieden ohne ein Gegenteil erfahren; und genau das habe ich eigentlich versucht. Ich muß mich für eine Stimme entscheiden, was nicht bedeutet, mich noch oft zu irren, aber es gibt grundsätzlich kein Territorium mehr, das ich dem Schutz des Ego überlasse.
Das Ego klingt immer vernünftig, aber es kann mich tatsächlich nicht schützen, geschweige denn mich glücklich machen. Es trennt mich immer ab von der Wirklichkeit und führt immer zu Krieg und Tod.
Damit will ich dir sicher nicht sagen oder empfehlen: gehe nicht zu deinem Anwalt und lass die schöne Kohle sausen.
Jeder muß das für sich selber herausfinden und ich kann auch nicht sagen oder mir vornehmen, nie mehr zu eine Rechtsanwalt zu gehen oder nie mehr Medikamente einzunehmen.
Aber der Ruf einen Rechtsanwalt zu beauftragen oder ein Medikament zu nehmen kommt wohl immer vom Ego. Jedenfalls sehe ich das im Augenblick so.
Lieber Gruß von Zeitweise